Agathon Fabergé )1876-1951) war Juwelier und Hoflieferant des russischen Zaren, Hersteller der berühmten Fabergé-Eier (diese hatte sein Vater Carl Peter erfunden), bedeutender Philatelist und Kenner der frühen Briefmarken von Rußland und seiner Gebiete. Er besaß eine sehr umfangreiche Sammlung. 1927 wanderte er nach Finnland aus. Er nahm 1928 an Ausstellungen in Finnland sowie 1933 an der WIPA in Wien teil. Teile seiner Sammmlungen wurden danach in Großbritannien versteigert und den Rest ließ seine Familie 1978 in Zürich versteigern.
Bezeichnung für eine in der Textilindustrie verwendete dreiteilige, &&zusammenklappbare Lupe&& mit 6- bis 10-facher Vergrößerung, die auch bei Philatelisten sehr beliebt war.
Bezeichnung für eine besondere Ganzsache in Belgien, auf der ein Fährschiff auf der Bildseite abgebildet war. Diese wurde 1900/23 auf dem Postamt Ostende sowie in Dover und auf den Fährschiffen, die zwischen diesen beiden Städten verkehrten, verkauft.
Man unterscheidet hierbei zwischen Ganzfälschung, Teilfälschung und Verfälschung. Bei der Ganzfälschung ist die ganze Marke falsch. Teil- bzw. Verfälschung kann erfolgt sein durch Anbringung falscher Zähnung, Abstempelungen oder falscher Aufdrucke zur Vortäuschung teurer Markenarten. Heute ist insbesondere vor Gummifälschungen, den berüchtigten Nachgummierungen zu warnen, welche sog. "Restauratoren" zum Schaden der Sammler in bisweilen exzellenter Weise auf ungebrauchten Marken anzubringen verstehen. Teure Marken sollten daher nur kompetent geprüft oder im gut berufenen Fachhandel erworben werden (dänisch: forfalskning, englisch: forged stamp bzw. forgery, französisch: timbre faux bzw. falsification, italienisch: falsificazione, niederländisch: vervalsing, portugiesisch: falsificacao, spanisch: falsificación).
Hierbei handelt es sich um eine Fälschung von Briefmarken, um Sammler zu schädigen. Derartige Fälschungen sind wertlos und eigentlich nur als Vergleichsmaterial für Prüfzwecke interessant.
Hierbei handelt es sich um eine Fälschung von Briefmarken, die durch fremde Staaten veranlaßt werden und den Briefmarken eines verfeindeten Landes ähnlich sehen. Damit ist meist eine politische Propaganda verbunden.
Die &&"Fähringer-"&& bzw. »"Färöer-Inseln"« (färöisch: Føroyar, dänisch: Færøerne) sind eine zu Dänemark gehörende Inselgruppe im Nordatlantik, zwischen Schottland und Island gelegen.
Fläche: 1.399 qkm
Einwohner: 44.300 Einwohner
Bevölkerungsdichte: 32 Einwohner/qkm
Hauptstadt: Tórshavn
Staatsform: seit 1948 autonomer Staatsteil Dänemarks
Verwaltungsgliederung: sieben Kreise (Syýla) mit 50 Gemeinden Eigene Briefmarkenausgaben gibt es seit dem 30.01.1975. Es wird kein Wasserzeichen verwendet. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet Postverk Føroya.
Einschätzung: die Briefmarken haben eine hervorragende Druckqualität sowie kleine Auflagen und trotz der zunehmenden Anzahl von Kleinbogen und Markenheftchen kann die Wertnote 1-2 vergeben werden.
Das "Postverk Føroya" ist seit dem 01.04.1976 die Postverwaltung der autonomen Färöer. Es gehört zu den kleinsten Postverwaltungen der Welt. Seit dem 16.12.2005 ist die färöische Post unter dem Namen "P/F Postverk Føroya" eine öffentlich-rechtliche Aktiengesellschaft (rückwirkend zum 01.01.2005). Rund 300 Angestellte sind in 34 Postämtern und -stellen tätig. Neben der Zentrale in Tórshavn gibt es fünf weitere Hauptpostämter in Klaksvík (Nordinseln), Saltangará (Eysturoy), Vestmanna (Nordstreymoy), Tvøroyri (Suðuroy) und Vágur (Suðuroy). Etwa 90 Briefträgerinnen und Briefträger versorgen die ca. 17.000 Haushalte der Färöer mit ihren ca. 48.000 Einwohnern. International bekannt sind die Inseln durch die Herausgabe von Briefmarken. Sie stellen einen wichtigen Exportartikel des rauhen Nordatlantik-Archipels dar und bieten einen sehr umfassenden landeskundlichen Einblick in die Welt der Färinger, zumal die meisten Briefmarkenausgaben sowohl auf Deutsch, Dänisch, Englisch und Französisch beschrieben werden. Als die Färöer postalisch noch von Dänemark betreut wurden, gab es noch keine Fähren im Liniendienst zwischen den siebzehn bewohnten Inseln. Die Post zwischen den Einwohnern der verschiedenen Inseln wurde durch von Reisenden und Post vorgenommen. Die Regelung sah vor, daß in jedem Dorf ein Posthalter (so genannter "skjútsskaffari") zu ernennen war. Dieser war dann zur Aufstellung einer Mannschaft für die Beförderung von Personen, Briefen und Paketen vom einen Dorf ins andere verpflichtet. Diese Beförderungsregelung wurde um das Jahr 1865 herum eingeführt, als das erste diesbezügliche Gesetz in Kraft trat. Es gab drei Arten von Beförderung:
- Beamtenpost und -beförderung (embætisskjútsur)
- Pfarrerpost und -beförderung (prestaskjútsur)
- Privatpost und -beförderung (almenningsskjútsur).
Das Beförderungsentgelt war unterschiedlich. Dabei war das geringste Entgelt bei Beförderung der Amtspost zu zahlen, während Privatpost am teuersten war. Vor 1865 wurden diese Beförderungsleistungen unentgeltlich erbracht. Alle gesunden Männer im Alter von 15 bis 50 Jahren waren zur Leistung gemäß der Beförderungsregelung verpflichtet. Es war nicht immer einfach, Post von einer Insel zur anderen durch gefährliche Gewässer zu befördern, zumal die Strömung oft stark ist. Der erste bekannte Brief von den Färöern, der mit einer dänischen Briefmarke versehen war, datiert vom 05.01.1852 und war eine Sendung des Gouverneurs Carl Emil Dahlerup an seinen Bruder in Ærøskøbing. Der Brief lief über die Shetland-Inseln, London und Hamburg-Altona und wurde 2003 für 27.000 Euro versteigert. Nach der Einrichtung der Dampfschifffahrtsline Kopenhagen-Schottland (Shetland)-Färöer-Island 1870 trat auf den Färöern zum 01.04.1871 ein neues Postgesetz in Kraft, wodurch insgesamt 28 Gesetze, Rechtsverordnungen, Tarifsätze und Erlasse aus der Zeit zwischen 1694 und 1868 aufgehoben wurden. Bereits zum 01.04.1871 wurden die Färöer dem inländischen, d. h. dänischen, Portogebiet zugeordnet. Bis 1875 kam der Dampfer vierzehnmal im Jahr zu den Färöern, von 1876 bis 1879 18– bis 20-mal. Tórshavn erhielt als Anlaufhafen des Dampfers eine eigene Poststelle und von hier aus wurden 1872 drei Postrouten eingerichtet:
- Tórshavn - Kirkjubøur - Skopun - Sandur - Hvalba - Trongisvágur (Tórshavn - Suðuroy)
- Tórshavn - Søldarfjørður - Syðrugøta -Gøtugjógv- Norðragøta - Leirvík - Klaksvík (Tórshavn - Nordinseln)
- Tórshavn - Kvívík - (Vestmanna, wetterbedingt) - Sandavágur (Tórshavn - Vágar)
Der Postdampfer Smiril I. revolutionierte ab 1896 das färöische Transport- und Postwesen. Das Schiff hatte sogar anfangs einen eigenen Poststempel, dessen Abdrücke zu den absoluten Raritäten gehören. Später erhielten Tvøroyri (bzw. Trongisvágur) und Klaksvík eigene Postabfertigungsstellen. Die Smiril I. verkehrte zwischen den drei Knotenpunkten Tórshavn, Klaksvík und Trongisvágur. Die färöische Postreform vom 01.07.1903 unterstellte diesen drei Postabfertigungsstellen acht weitere Briefsammelstellen in den größeren Orten des Landes und es gab sechs neue Hauptrouten. Am 01.05.1908 wurden die Färöer als selbständiges Postgebiet unter dem Generaldirektorat des dänischen Post- und Fernmeldewesens anerkannt. Das hatte nicht nur zur Folge, daß die Postabfertigungsstelle in Tórshavn ein richtiges Postamt wurde, sondern auch, daß die günstigeren dänischen Ortstarife im innerfäröischen Briefverkehr galten. Während der nächsten 25 Jahre wurden in so gut wie allen Ortschaften Poststellen errichtet. Die meisten, nämlich fünfzehn, wurden 1918 eröffnet. Ab Ende 1969 bis jetzt sind jedoch wieder mehrere Poststellen geschlossen worden. Die Postverbindung mit den Einwohnern zu diesen Ortschaften wurde nunmehr mit Landboten aufrecht erhalten. Nach den Løgtingswahlen 1974 beschloß die Autonomieregierung, das färöische Postwesen von Dänemark in die eigene Hand zu übernehmen und trat in Verhandlungen mit dem Mutterland. Am 01.06.1962 wurden die dänischen Ortsnamen auf den Poststempeln durch färöische ersetzt. Am 01.04.1976 wurde das "Postverk Føroya" offiziell gegründet und nahm seinen Betrieb auf. Der Postmeister von Tórshavn war nun Postdirektor einer der kleinsten Postverwaltungen der Welt. Am 01.04.1998 änderte sich der internationale Ländercode von "FR" zu "FO", um eine Verwechslung mit Frankreich auszuschließen. 2002 beschloß das Løgting ein Gesetz zur Vereinheitlichung der Adressen auf den Färöern. Es wurde geplant, jedem färöischen Haushalt einen Zustellcode zu geben. Bisher hatten nur Tórshavn und Klaksvík Straßennamen und Hausnummern. Anfang des 21. Jh. kamen Sandavágur, Hósvík, Fuglafjørður, Runavík und Vestmanna dazu. Die meisten anderen Adressen bestanden bisher nur aus dem Namen und dem Ort mit seiner dreistelligen Postleitzahl. 2005 erfolgte die Umwandlung der Postverwaltung in eine Aktiengesellschaft öffentlichen Rechts. Gleichzeitig wurden für das Personal im Schalterdienst neue modische Dienstuniformen eingeführt.
Hierbei handelt es sich um einen Entwertungsstempel mit Flagge. Dieser wurde erstmals 1897 in den USA eingesetzt. Derartige Stempel sind auch von Briefsammelstellen aus Österreich bekannt.
Bezeichnung für ein Fahrzeug, das im Inneren wie ein Postamt eingericht ist und die Entgegennahme und Bearbeitung von Postsendungen ermöglicht. Dieses wurde für besondere Zwecke verwendet, wie z. B. Ausstellungen oder sonstige Ereignisse.
Bei der Post in Bayern und auch in Württemberg in der ersten Hälfte des 19. Jh. üblicher Poststempel zur Kennzeichnung von mit Fahrpost beförderter Sendungen.
Bezeichnung für eine möglichst vollkommene Nachahmung von bereits existierenden Marken. Im Allgemeinen versteht man unter diesem Begriff die Reproduktion eines Bildes oder einer Unterschrift.
Die &&Falkland-Inseln&& (auch Malwinen, englisch: Falkland Islands, spanisch: Islas Malvinas) sind eine Gruppe von 200 Inseln im Südlichen Atlantik und waren britische Kronkolonie. Zur Kolonie gehörten bis zum 02.03.1962 auch Südgeorgien, die Süd-Sandwich-Inseln, das Graham-Land, die Süd-Orkney-Inseln und die Süd-Shetland-Inseln, für die ab 1944 eigene Briefmarken erschienen. Die Inseln gehören geographisch zu Südamerika und liegen 600 bis 800 km östlich von Südargentinien und Feuerland bei 52° Süd und 59° West. Die Falkland-Inseln sind heute ein britisches Überseegebiet. Seit 1833 werden sie von Argentienen beansprucht. Sie bestehen aus etwa 200 Inseln, deren wichtigste Westfalkland und Ostfalkland mit je etwa 6.000 qkm sind.
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Stanley
Staatsform: Britisches Überseegebiet
Fläche: 12.173 qkm
Einwohnerzahl: 2.955 (2007) und ca. 1.700 stationierte britische Soldaten
Währung: Falkland-Pfund
Zeitzone: UTC -4 Die ersten Briefmarken der britischen Kolonie erschienen im Jahre 1878. Zu nennen sind außerdem noch acht Portomarken aus dem Jahre 1991. Es sind &&sieben Wasserzeichen&& bekannt. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet Falkland Islands Philatelic Bureau - Falkland Islands.
Einschätzung: die Ausgabepolitik ist britisch-konservativ bei hervorragender Markenqualität, weshalb die Wertnote 2 vergeben werden kann.
Offizielle Bezeichnung der Abteilung der Post der Falkland-Inseln, die für die Falkland-Inseln zuständig ist.
Im Internet ist die Abteilung direkt unter der Adresse »www.falklands.gov.fk/pb/« erreichbar.
Bezeichnung in der philatelistischen Fachliteratur für eine Fälschung sowie Kennzeichnung von Prüfern auf der Rückseite von gefälschten Briefmarken. Bezeichnung für eine gefälschte, unechte Marke (dänisch: falsk, englisch: forged, französisch: faux, italienisch, portugiesisch und spanisch: falso, niederländisch: vals).
Dies ist eine Inschrift "mangels Marken" in einem Barfreimachungsstempel oder ein entsprechender, handschriftlicher Vermerk in spanisch sprechenden Ländern.
Hierbei handelt es sich um ein meist auf DIN A 5 gefaltetes Blatt, das zu einem besonderen Anlaß philatelistisch gestaltet ist. Zu nennen wären hier die Blätter der Deutschen Post AG, die u.a. jedes Jahr den deutschen Fußballmeister würdigen oder die speziellen souvenir folder der UNO.
Dies war die ursprüngliche Form des Briefes vor dem Aufkommen von Briefumschlägen, wobei die Enden des Papiers gefaltet und ineinander gesteckt sowie versiegelt wurden.
Eine Falz ermöglichte in der Frühzeit der Philatelie die Befestigung der Briefmarke im Album, weil Einsteckalben und Klemmtaschen noch unbekannt waren. Der Klebefalz ist ein kleiner, beidseitig gummierter Papierstreifen, welcher beim Gebrauch der postfrischen Marke einen Teil ihrer Gummierung raubt. Falzmarken sind, obgleich durchaus sammelwürdig, besonders in Deutschland als minderwertig verpönt (dänisch: haengsel, englisch: hinge, französisch: charnière, italienisch: linguella, niederländisch: plakker).
Bezeichnung für eine ungebrauchte Briefmarke, auf der eine vorher vorhandene Falz abgelöst wurde, was an der entsprechenden Stelle des Gummis sichtbar ist.
Hierbei handelt es sich um ein Album, im dem die Briefmarken nicht eingeklebt, sondern eingesteckt werden. Das erste Album dieser Art erschien 1947 durch die Firma Lindner in Schömberg/Württemberg, bei dem für jede Marke eine oben offene Tasche auf dem Albumblatt vorhanden war.
Beim Entfernen einer Falz bleibt oft ein Papierrest der Falz auf der Marke. Bei gestempelten Marken kann man diesen meist durch Anfeuchten leicht entfernen, aber bei postfrischen Marken besteht die Gefahr, daß gleichzeitig auch der Originalgummi mit entfernt wird.
Hierbei handelt es sich um eine Tasche aus Pergamin oder glasklarem Zellophan mit gummierter Lasche am Oberrand der Rückseite, die auf einem Albumblatt oder in einem Auswahlheft eingeklebt werden kann.
Hierbei handelt es sich um eine ungewollte, versehentlich erfolgte Abweichung von der vorgesehenen Farbe, wie z. B. anderer Farbton durch Nachmischen von Druckfarbe oder durch Farbersetzung infolge längerer Unterbrechung des Drucks (englisch: colour variety, französisch: variété de coleur).
Hierbei handelt es sich um eine gewollte Abweichung von der vorgesehenen Farbe, wie z. B. anderer Farbton durch Nachmischen von Druckfarbe (englisch: shade, französisch: nuance).
Hierbei handelt es sich um eine Veränderung der Druck- oder Papierfarbe zwischen den Teilauflagen. Farbänderungen werden oft auch infolge von Gebührenänderungen notwendig, wenn es für bestimmte Gebührenstufen bestimmte Grundfarben gibt (englisch: change of colour, französisch: changement de coleur).
Hierbei handelt es sich um einen Probedruck zur Beurteilung der Wirkung der vorgesehen Farbe, da nicht jede Farbe für jedes Motiv geeignet ist und ein farbiger Entwurf für eine Marke oft eine andere Wirkung hat, als ein üblicher Druck.
Diese Mängel entstehen durch nicht fachgerechtes oder ungenügendes Auftragen der Farbe auf die Druckplatte oder durch Verwendung von ungeeigneten Farben.
Bezeichnung für eine durch das Auge vermittelte Sinnesempfindung elektromagnetischer Wellen bestimmter Länge (dänisch: farve, englisch: colour, französisch: coleur, italienisch: colore, niederländisch: kleur, portugiesisch: côr, spanisch: color).
Gemeint ist eine Erscheinung bei Marken, die auf sehr dünnem, schlecht geleimtem oder porösem Papier gedruckt sind, so daß die feuchte Farbe beim Druck auf der Rückseite durchzieht.
Bezeichnung für den Grad der Beeinflußbarkeit der Farbe durch äußere Einflüsse wie z. B. Wärme, Licht, Feuchtigkeit oder Trockenheit oder innere Einflüsse wie z. B. chemische Zersetzung, chemische Verbindung, Einfluß der Papierstoffe etc., die zu Farbveränderungen führen können.
dies ist die Festlegung von Farbennamen in der Philatelie, die auf dem sog. Ostwaldscher Farbenkreis aufbauen. Dabei wird von 24 Farbtönen ausgegangen,, wobei es hellere und dunklere Farbmischungen gibt. Es gibt die drei Grundfarben (Primärfarben) Blau, Gelb und Rot, aus deren Mischungen die drei (Sekundär-)Farben Grün, Orange und Violett entstehen. Weitere Mischungen führen dann zu den Tertiärfarben Blaugrün, Blauviolett, Gelbgrün, Geldorange, Rotorange und Rotviolett. Durch Beimischung von Schwarz entstehen dunklere, durch Beimischung von Weiß hellere Zwischenfarben.
Der Farbenfehldruck entsteht, wenn ein Druckstock in eine Druckmaschine mit anderer Farbe eingelegt wird, so daß die Marken nicht die richtige Farbe haben. Ein bekanntes Beispiel ist die 9-Kreuzer in Schwarz auf Blaugrün (statt Rosalila) von Baden, die auch als "Baden-Fehldruck" bekannt ist.
Dies ist eine Zusammenstellung der bei der Postwertzeichenherstellung vorkommenden Primär- und Mischfarben. Die von verschiedenen Verlagen herausgegebenen &&Farbtafeln&& zeigen meist über 150 Grundfarben und Mischungen, die von den Postverwaltungen weltweit verwendet werden.
Bezeichnung für den Farberhaltungszustand von Briefmarken, deren Farbe durch unsachgemäße Behandlung mit Flüssigkeit oder beim Ablösen im Wasserbad gelitten hat. Meist hat die Marke ein verschwommenes Bild und eine leichte Verfärbung des Markenbildes.
Dies ist ein mit Farbstoffen versetzter Klebstoff, der bei der Briefmarkenherstellung heute nur noch selten verwendet wird, früher aber oft als Schutzmaßnahme gegen Fälschungen zum Einsatz kam.
Nach Art der Rohstoffzusammensetzung handelt es sich um eine Papierart, der bereits bei der Herstellung des Papierbreis Farbstoff hinzugefügt wurde, wodurch Vorder- und Rückseite gleichfarbig sind. Dieses Papier wurde besonders im 19. Jh. gerne zur Briefmarkenherstellung verwendet.
Sammelbezeichnung für alle Abstempelungen, die nicht in Schwarz vorgenommen sind. Derartige Stempelungen sind besonders bei alten Briefen sehr beliebt und gesucht. Es gibt allerdings auch Stempelarten, die nicht in Schwarz vorgenommen werden durften, wie z. B. die roten Absenderfreistempel oder in Hannover, wo ab 1852 generell in Blau gestempelt wurde.
Dies ist die postalische Entwertung von Postwertzeichen durch Striche, auch als Farbstrichentwertung bekannt. Diese erfolgte im Allgemeinen durch einen blauen oder roten Farbstift.
Dies ist die postalische Entwertung von Postwertzeichen durch Striche, auch als Farbstiftentwertung bekannt. Diese erfolgte im Allgemeinen durch einen blauen oder roten Farbstift.
In der Philatelie übliche Bezeichnung für verschiedene Tonabstufungen der angegebenen Markenfarbe. Farbtöne können entstehen durch Nachmischen von Druckfarbe bei der gleichen oder späteren Teilauflage oder durch Setzen von Farbbestandsteilen bei längerer Unterbrechung des Drucks.
Dies ist ein vom normalen Farbton abweichender Farbton, der durch ein anderes Mischverhältnis oder auch durch Verwendung einer anderen Papiersorte entstehen kann.
Die "Federaçao Brasileira de Filatelia" vertritt die Interessen der Briefmarkensammler in Brasilien.
Im Internet ist die Organisation unter der Adresse »www.febraf.com.br« erreichbar.
Die "Federacao Portuguesa de Filatelia" vertritt die Interessen der Briefmarkensammler in Portugal.
Im Internet ist die Organisation unter der Adresse »www.fpf-portugal.com« erreichbar.
Die "Federación Española de Sociedades Filatelicas" vertritt die Interessen der Briefmarkensammler in Spanien.
Im Internet ist der Verband unter der Adresse »www.fesofi.es« erreichbar.
Die "Fédération des Sociétés Philatéliques du Grand-Duché de Luxembourg" vertritt die Interessen der Briefmarkensammler in Luxemburg.
Im Internet ist der Verband unter der Adresse »http://webplaza.pt.lu/wolffh« erreichbar.
Die "Fédération Francaise des Associations Philatéliques" vertritt die Interessen der Briefmarkensammler in Frankreich.
Im Internet ist der Verband unter der Adresse »www.ffap.net« erreichbar.
Name des Dachverbandes der nationalen Philatelistenverbände in Europa.
Im Internet ist die Organisation unter der Adresse »www.fepa-philately.com« erreichbar.
Die "Federazione fra le Società Filateliche Italiane" vertritt die Interessen der Briefmarkensammler in Italien.
Im Internet ist der Verband unter der Adresse »www.fsfi.it« erreichbar.
Früher bei Postverwaltungen, wie z. B. in Schweden und Finnland zwischen 1757 und 1865 übliche Form des Eilbriefes, wobei eine Vogelfeder angeklebt wurde, um den Brief besonders zu kennzeichnen.
Dies ist die postalische Entwertung einer Marke durch Tintenstriche. Bei älteren Marken ist diese Art der Entwertung nicht wertmindernd (englisch: pen cancellation).
Bezeichnung für eine Entwertung mittels Tintenstrich oder -kreuz bzw. Unterschrift des entwertenden Beamten. Diese Art der Entwertung kommt oft bei klassischen Marken bzw. bei fiskalisch verwendeten hohen Werten, z.B. auf Jagdscheinen für Großwild in verschiedenen britischen Kolonialgebieten Afrikas, vor (englisch: pen cancellation, französisch: oblitération à la plume).
Ein Fehldruck ist nicht zu verwechseln mit einem Druckfehler, denn er ergibt sich, wenn während des Druckes oder der Vorbereitung hierzu technisch etwas falsch gemacht wird (Farbverwechslung = Farbfehldruck, Papierverwechslung = Wasserzeichenfehldruck usw.). Eine besondere Form des Fehldrucks ist der Plattenfehler.
Die ist eine bei Rollenmarken vorkommende Abart, wenn die Rolle nicht exakt in den Automaten eingelegt worden ist. Die Trennnung der Briefmarke erfolgt dadurch nicht an der dafür vorgesehenen Stelle, sondern darunter oder darüber, so daß die Frankatur aus Teilen von zwei Briefmarken besteht.
Hierbei handelt es sich um einen Fehler oder Irrtum im Entwurf des Bildoriginals eines Postwertzeichens, wobei es egal ist, ob ein sachlicher Fehler oder ein Mangel in der Druckformherstellung vorliegt.
Bezeichnung einen Tagesstempel auf einer Sendung, die an einem gesetzlichen Feiertag entwertet wurde, wie z. B. am 1.1. (= Neujahr) oder an einem der beiden Weihnachtsfeiertage.
Bezeichnung aus der Auktionssprache. Obwohl es ich um eine Steigerung von "fein" handelt, bedeutet dies, daß es sich um eine schlechtere Qualität als "fein" handelt. Es können also auch größere Mängel vorkommen.
Dies ist eine besondere Feldpostmarke zur Frankierung von Glückwunschkarten aus Feldpostgebieten. Eine derartige Marke gab es bisher nur 1932/35 von den britischen Streitkräften im Suezkanalgebiet.
Bezeichnung für eine Gattung von Briefmarken zur Beförderung von Postsendungen in Kriegszeiten, die von den Angehörigen des Militärs oder Zivilangestellten zur Frankatur verwendet werden.
Hierbei handelt es sich um eine Briefmarke zur Erhebung fehlender oder zu wenig frankierter Postgebühren vom Empfänger in Gebieten, die zeitweilig der Feldpost unterstehen.
Bezeichnung für eine Dienststelle der preußischen (1870/71) und später deutschen Feldpost im Deutsch-Französischen Krieg. Die Dienststellen führten einen eigenen Rechteck- bzw. Zweikreisstempel mit entsprechender Inschrift.
Dies ist eine spezielle Feldpostmarke zur Frankierung von Zeitungssendungen in Gebieten, die zeitweilig der Feldpost unterstanden. Derartige Marken gab es von Österreich-Ungarn 1916/18 in den okkupierten Ländern.
Ulrich Felzmann gründete 1976 in der Stresemannstraße in Düsseldorf die Felzmann-Auktionen und veranstaltete am 30. Juni seine erste Auktion.
Im April 2002 fand die 100. Auktion statt und auf der Felzmann-Auktion am 06.10.2006 versteigerte er sogar eine Hepburn-Marke, die 53.000 Euro (Ausruf 25.000 Euro) erbrachte.
Bezeichnung für eine dünne Stelle auf einer Marke, die am besten von der Rückseite aus sichtbar ist und durch unsachgemäßes Entfernen der Marke von dem Papieruntergrund, durch Abreißen oder unvorsichtige Entfernung hartnäckiger Gummierung im Wasserbad entstanden ist.
Hierbei handelt es sich um ein Amt der Post mit Sitz in einer größeren Stadt, das für die Nachrichtenübermittlung durch Fernmeldeanlagen zuständig ist.
Hierbei handelt es sich um einen Dienstzweig der Post zwecks Übermittlung von Nachrichten mit Fernmeldeanlagen sowie die technische Überwachung dieser Anlagen.
Postalische Bezeichnung für den Teil des Inlandpostverkehrs, der die Beförderung von Postsendungen von Ort zu Ort erforderlich macht, also nicht innerorts erfolgt.
Philipp-Arnold Ferrary de la Renotière (1850-1917) war der bedeutendste Privatsammler aller Zeiten. Sein eigentlicher Name war Herzog von Gallièri in Genua, doch er benutzte immer das Pseudonym "Baron von Ferrary". Auf seiner &&Visitenkarte&& war ebenfalls der Name "Philipp von Ferrary" angegeben. Aus diesem Grund ist er den meisten Sammlern nur unter diesem Namen bekannt.
Ferrary wurde am 11.01.1850 in Paris als Sohn einer wohlhabenden Familie geboren. Bereits als Kind interessierte er sich sehr für das Sammeln von Briefmarken. Er erbte Millionen von seinen Verwandten aus Italien, die durch Geldgeschäfte und Eisenbahnspekulationen zu großem Wohlstand gekommen waren. Ferrary kaufte schon frühzeitig in seiner Jugend Raritäten der Philatelie aus der ganzen Welt. Das Verlangen von Philipp von Ferrary nach seltenen Briefmarken wurde immer größer. Er unternahm viele Reisen, um noch fehlende Stücke in seiner Sammlung zu suchen. Für Philipp von Ferrary war der Preis seiner "Schätze" Nebensache. Er bezahlte seine neuesten Erwerbungen meist auf der Stelle mit Gold. Zahlreiche Betrüger versuchten, ihre besten Fälschungen dem reichen Baron zu verkaufen. Für Fälschungen, die eigens angefertigt wurden, um sie Ferrary als besondere Seltenheit anzubieten, prägte man den ironischen Begriff "Ferraritäten". Obwohl Philipp von Ferrary diese meist erkannte, kaufte er die gelungensten Fälschungen, um andere Sammler vor ihnen zu schützen.
Auf seinen zahlreichen Reisen knüpfte Ferrary auch zahlreiche Kontakte nach Österreich und dem Deutschen Reich. Er wurde sogar österreichischer Staatsbürger, lebte aber weiterhin in Frankreich. Als er seine einzigartige Sammlung als nahezu vollständig und komplett ansah, wollte er diese der Öffentlichkeit zugänglich machen. Er beschloß jedoch, dies nicht in Frankreich, sondern in Berlin zu tun. Er vermachte daher testamentarisch am 30.01.1915 seine Sammlung dem Postmuseum im Berlin sowie 30 000 Gulden zur Pflege und möglichen Ausbau.
Zu diesem Zeitpunkt war jedoch bereits der 1. Weltkrieg ausgebrochen. Als österreichischer und somit feindlicher Staatsbürger mußte er 1917 in die Schweiz fliehen. Dabei konnte er seine Sammlung nicht mehr mitnehmen und mußte diese vor seiner Abreise in der österreichischen Botschaft zurücklassen. Diese wurde jedoch nach dem Krieg von Frankreich als Reparationszahlung angesehen und versteigert. Philipp von Ferrary erlebte dies allerdings nicht mehr, da er ein Jahr vor Kriegsende am 20. 05.1917 in Lausanne verstarb. Seine letzte Ruhe fand "Philipp Arnold" in Steinbach am Attersee in Österreich. Eine Marmortafel am Eingang der Pfarrkirche weist auch heute noch auf den großen Gönner und Liebhaber des Atterseegebietes hin.
Die Versteigerung der französischen Regierung dauerte über sechs Jahre und brachte bis dahin nie erreichte Summen für Briefmarken ein. In den Jahren 1921 bis 1926 fanden insgesamt vierzehn riesige Auktionen statt. Die Sammlung wurde in ihre Einzelteile zerlegt und in alle Richtungen zerstreut. Der Erlös von 30 Mio. Franc war damals eine unvorstellbar hohe Summe.
Hierbei handelt es sich um die bedeutendste Briefmarkensammlung aller Zeiten, die Philipp-Adolphe Ferrary gehörte. Nach dem 1. Weltkrieg wurde die Sammlung von Frankreich als Kriegsbeute konfisziert und in den Jahre 1921 bis 1926 für 30 Mio. Franc versteigert.
Martinus William Ferslew (geb. 1801, gest. 21.04.1952) war Graveur und druckte im Jahre 1851 auch die ersten dänischen Briefmarken, die auf ein Gesetz vom 01.03.1851 zurückgehen. Die Reform bedeutete, daß die Post nicht mehr nur von Entfernung, Gewicht und Postrouten abhängig war, sondern für die gleiche Leistung im ganzen Land der gleiche Preis zu entichten war. Ferstew wurde in einem bescheidenen Haus als ältester Sohn des Uhrmachers Apprentice Peter Ferslew aus St. Thomas in der dänischen Karibik geboren. Er zeigte früh sein künstlerisches Talent und bekam Unterricht in Gravur und Mathematik. Darüber hinaus lernte er in der Kunstakademie Zeichnen. Seinen ersten Job bekam er 1822 in New York. 1827 folgte eine Ausbildung in Sachen Lithografie und er zog mit seiner Frau nach Kopenhagen. Dort war er als Leiter dea Henckel Lithografiske Arts Institut tätig. Er unternahm zwei große Studienreisen nach Paris, wo er seine Kenntnisse über den Druck und und die Banknoten-Gravur vervollständigte. Danach wurde er an die Zentralbank berufen und 1839 zum königlichen Hofgraveur ernannt. Ferslew erwarb auch Kenntnisse zur Herstellung von Wasserzeichenpapier. Nach seinem Tod am 21.04.1852 wurde seine Firma C. Ferslew & Co. durch seinen Sohn fortgeführt und zu einem bekannten Haus für dänische Druckerzeugnisse.
Feuerland ist Nationalterritorium und gehört zu Argentinien. Im Jahre 1891 erschien eine Briefmarke, die sog. Feuerlandmarke. Es wurden keine Wasserzeichen verwendet.
Hierbei handelt es sich um eine Privatpostmarke von 1891 des Goldwäschereiunternehmen Julio Popper, die zur Frankierung der Post der Goldwäschereien auf Feuerland, das zu Argentinien gehört, verwendet wurde.
Französische Bezeichnung für einen meist auf Spezialpapier abgezogenen Probedruck zur Vorlage bzw. als Geschenk an hochgestellte Personen eines Sonderblocks.
Der Fezzan ist eine Landschaft in Libyen, die zur Sahara gehört. Der Fezzan ist 550.000 qkm groß und wird im Norden von Tripolitanien, im Westen von Algerien, im Süden von Niger und vom Tschad begrenzt. Das Land wird im Wesentlichen von Sand-, Kies- und Felswüsten bedeckt, aber es gibt auch bewohnte Oasen. Die libysche Regierung ist bemüht, die Region durch den Ausbau der Infrastruktur und die Einrichtung von Bewässerungsanlagen zu entwickeln. Die Gefahr der Versalzung der Böden ist dabei groß. Während des 2. Weltkriegs wurde der Fezzan, der westliche Teil von Italienisch-Libyen, von Frankreich besetzt. Am 01.01.1948 kam Ghadames unter tunesische Verwaltung, wurde aber am 24.12.1951 zusammen mit den übrigen Teilen der ehemaligen italienischen Kolonie als Königreich Libyen unabhängig. Zur Zeit der französischen Besetzung erschienen zwischen 1943 und 1949 insgesamt 43 Briefmarken und unter der Zivilverwaltung im Jahre 1951 sechzehn Briefmarken. Zu nennen sind außerdem sieben Paketmarken aus dem Jahre 1943 sowie insgesamt elf Portomarken aus den Jahren 1943 und 1950. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Die &&Fidschi-Inseln&& (englisch: Fiji Islands) sind ein Inselstaat im Südpazifik (Polynesien) nördlich von Neuseeland und östlich von Australien. Fidschi ist seit 1970 unabhängig und seit 1987 eine Republik. Fidschi ist eine isolierte Inselgruppe im Südwestpazifik und liegt etwa 2.100 km nördlich von Auckland, Neuseeland. Die Küstenlänge beträgt insgesamt 1.129 km. Der Archipel besteht aus ca. 330 Inseln mit einer Gesamtfläche von 18.270 qm, von denen 106 bewohnt sind. Fidschi war ein Königreich, das am 10.10.1874 britische Kronkolonie wurde und seit dem 10.10.1974 unabhängig ist.
Amtssprache: Fidschi, Englisch, Hindustani
Hauptstadt: Suva
Staatsform: Republik
Fläche: 18.270 qkm
Einwohnerzahl: 853.445 (2006)
Bevölkerungsdichte: 49,6 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 2.088 US-Dollar (2004)
Währung: Fidschi-Dollar (FJD)
Unabhängigkeit von Großbritannien: 10.10.1970
Zeitzone: UTC+12 1870 erschienen fünf Freimarken der Fiji-Times. Für das Königreich erschienen 1871 und 1872 insgesamt sechs Werte. Die erste Ausgabe der Kolonie datiert vom 10.10.1874 und die erste Ausgabe für den unabhängigen Staat vom 10.10.1970. Zu nennen sind außerdem achtzehn Dienstmarken aus den Jahren 1917 bis 1940. Es sind &&sieben Wasserzeichen&& bekannt. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet Post Fiji.
Einschätzung: die Briefmarken zeigen exotische Motive bei kleinen Auflagen und einer seriösen Ausgabepoltik, weshalb die Wertnote 2+ vergeben werden kann.
Name einer amerikanischen Fachzeitschrift, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts über zehn Jahre lang von dem deutschen Philatelisten und BriefmarkenhändlerWilhelm Sellschopp in San Francisco herausgegeben wurde und heute in den USA eine bibliophile Kostbarkeit geworden sind.
Die "FILATELISTICNA ZVEZA SLOVENIJE" vertritt die Interessen der Briefmarkensammler in Slowenien.
Im Internet ist die Organisation unter der Adresse »www.fzs.si« erreichbar.
Hierbei handelt es sich um eine weiche, grobfaserige Papierart, die nur sehr selten für die Briefmarkenherstellung wie z. B. für die Freimarkenausgabe von Bayern 1870/73 in einer Teilauflage verwendet wurde.
Dies war eine Art der Briefmarkenentwertung um 1870/80 in Afghanistan, die vor Einführung vor der Poststempel erfolgte. Diese Art der Entwertung ist sehr gesucht und wird besonders hoch bewertet.
Bezeichnung für die 12-c-Sondermarke von Kuba aus dem Jahre 1957 zum Gedenken an Jaun F. Steegers, der die Daktyloskopie (Fingerabdrucknahme) bei der Polizei in Kuba einführte. Die Briefmarke zeigt einen Fingerabdruck als Abbildung.
Hierbei handelt es sich um einen Poststempel aus dem 19. Jahrhundert mit ca. 17 mm Außendurchmesser. Ursprünglich wurde ein derartiger Stempel speziell für die Freimarkenausgabe 1871/74 von Österreich verwendet. Später gab es den &&Fingerhutstempel&& auch in Bayern und Hannover.
Während der schwedischen Zeit begründete der damalige Generalgouverneur Finnlands, der schwedischen Graf Per Brahe der Jüngere (1602 - 1680), im 17. Jh. das Postwesen in Finnland. Von Anfang an war die Post auch für die Allgemeinheit zugänglich. Erste Postverbindungen verbanden ab 1638 die beiden Hauptstädte Stockholm und Abo, hinzu kamen Postverbindungen ins Innere Finnlands. Die Post wurde zunächst durch Postläufer (Postlöpar) oder mit Ruder- und Segelbooten (Postbauern auf den Åland-Inseln), befördert. Auch hier ging die Entwicklung mit Postreitern und Postfuhren weiter. Nach der Einverleibung Finnlands in das Russische Reich (1809) errichtete man in Abo eine Postdirektion, die 1818 in die neue Hauptstadt Helsingfors verlegt wurde. Im gleichen Jahr erschien eine finnische Postordnung. Die ersten Freimarken erschienen am 03.03.1856. Nach dem Bau der Eisenbahnstrecke zwischen Helsingfors und Tavastehus, 1862, wurde sie zur Postbeförderung genutzt. 1890 verlor das finnische Postwesen seine Selbständigkeit. Am 01.05.1891 wurden in Finnland die russischen Gebühren und Postwertzeichen eingeführt. Daneben behielten die finnischen Marken zunächst ihre Gültigkeit für die Freimachung der Sendungen innerhalb des Großfürstentums und für solche nach dem Ausland. Für Sendungen nach Rußland durften vom 01.01.1892 ab die Gebühr nicht mehr in finnischen Freimarken beglichen werden. Zum 01.08.1900 wurden die finnischen Postwertzeichen nicht mehr für Auslandssendungen zugelassen, um bis Ende des Jahres 1900 völlig beseitigt zu werden. Mit der russischen Oktoberrevolution kam der unabhängige Freistaat Finnland. Durch eine Verordnung vom 26.07.1918 wurden alle früheren Verfügungen beseitigt. Die Postdirektion in Helsinki (Helsingfors) teilte das Land in acht Bezirke, die einem Inspektor unterstellt wurden. An Postanstalten gibt es Postämter 1. Klasse mit den nachgeordneten Postämter 2. Klasse, die wiederum in fünf Klassen unterteilt sind. Der Postzwang erstreckt sich auf Briefsendungen. Einige Behörden, Beamte und wissenschaftliche Gesellschaften genossen Gebühren- und Portofreiheit. Wobei mit Gebührenfreiheit, Porto, Versicherungs- und Einschreibgebühr einschließlich die Portofreiheit lediglich das Porto meint. Am 01.01.1963 wurde die Währung umgestellt und neue Marken ausgegeben. Die ab 1954 ausgegeben Marken waren zu 1/100 des Nennwertes weiterhin gültig. Seit 1984 haben auch die Åland-Inseln eigene Briefmarken und seit 1993 seine eigene Postverwaltung. Mit der Einführung des Euro ab dem 01.01.2002 wurden alle früher ausgegebenen Briefmarken von Finnland und Åland ungültig.
&&Finnland&& (finnisch: Suomi, schwedisch: Finland, amtlich finnisch: Suomen Tasavalta, schwedisch: Republiken Finland, deutsch: Republik Finnland) ist ein Staat in Nordeuropa und liegt zu einem Drittel nördlich des Polarkreises (Lappland). »Finnland« grenzt im Westen an den Bottnischen Meerbusen, im Nordwesten an Schweden, im Norden an Norwegen (Finnmark), im Osten an Rußland und im Süden an den Finnischen Meerbusen. Zu Finnland gehören die 40 km vor der schwedischen Küste in der Ostsee gelegenen Åland-Inseln. Fläche: 338.145 qkm
Einwohner: (1999) 5,165 Mio.
Hauptstadt: Helsinki
Verwaltungsgliederung: 12 Provinzen
Amtssprachen: Finnisch und Schwedisch
Nationalfeiertag: 6. Dezember
Währung: 1 Finnmark (Fmk)= 100 Penniä (p), seit 2002 1 Euro = 100 Euro-Cent
Zeitzone: OEZ Finland, Finlande und Suomi findet man als Länderbezeichnung auf den Briefmarken. Eigene Briefmarkenausgaben gibt es seit dem 03.03.1856. Zu nennen sind außerdem siebzehn Auto-Paketmarken aus den Jahren 1949 bis 1981 sowie neun Militärpostmarken aus den Jahren 1941 bis 1983. Es sind &&vier Wasserzeichen&& bekannt. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet Posti.
Einschätzung: die Ausgabepolitik ist nordisch-konservativ und insgesamt kann die Wertnote 2+ vergeben werden.
Aunus (Olonez) war im 1. Weltkrieg finnländisches Besatzungsgebiet. Mit der Unabhängigkeitserklärung Finnlands im Jahre 1917 kam Westkarelien unter finnische Oberhoheit, Ostkarelien mit Olonez blieb jedoch sowjetrussisch. Finnische Weißgardisten versuchten daraufhin, auch Ostkarelien seinem Territorium anzugliedern. Olonez war während der kurzzeitigen finnischen Besatzung im Jahre 1919 Schauplatz blutiger Kämpfe, letztendlich blieb der sogenannte Aunus-Feldzug Finnlands aber vergebens. &&Karelien&& insgesamt war auch im 2. Weltkrieg wieder Kriegsschauplatz zwischen Finnland und der Sowjetunion.
Es erschienen 1919 acht Briefmarken und es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Ostkarelien war im 2. Weltkrieg finnländisches Besatzungsgebiet. Während des 2. Weltkriegs war &&Karelien&& insgesamt heftig umkämpft. Mit der Niederlage Finnlands im Winterkrieg fiel auch der Großteil Westkareliens im Frieden von Moskau an die Sowjetunion und wurde aus der Karelischen ASSR zur Karelo-Finnischen SSR zusammengefaßt. Vorsitzender des Obersten Republiksowjets wurde Otto Kuusinen, der 1939-1940 schon eine prosowjetische finnische Gegenregierung gebildet hatte.
Im Fortsetzungskrieg (1941-44) eroberte Finnland die abgetretenen Gebiete zurück und hielt zudem den Großteil Ostkareliens besetzt. Nach der erneuten Niederlage Finnlands wurde 1947 im Pariser Frieden die Grenzziehung und somit die heutige Grenze festgelegt.
Es erschienen 1941 bis 1943 28 Briefmarken und es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Abkürzung für "Fédération Internationale de Philatélie", dem internationalen Dachverband der nationalen Philatelistenverbände. Die FIP wurde 1926 in Paris mit dem Ziel zur Förderung der Philatelie auf internationaler Ebene gegründet.
Bezeichnung für eine besondere Form des Freistempels, der von einer Firma eingesetzt wird und aus einer Kombination aus Tages-, Wertstempel und einem Einsatzstück besteht, das sich inhaltlich auf den Abstempler bezieht.
Hierbei handelt es sich um eine Lochung von Buchstaben oder sonstigen Zeichen durch Postbenutzer, um eine unberechtigte Benutzung der Marken für private Sendungen und Unstimmigkeiten in der Portokasse auszuschließen.
Der Freistaat Fiume war bis 1867 österreichisch, bis 1918 ungarisch, danach jugoslawisch, 1919 Freistaat, 1924 italienisch und ab 1948 wieder jugoslawisch unter dem Namen "Rijeka". Die ersten Briefmarken als interalliiertes Besetzungsgebiet erschienen am 01.12.1918 und bis zum 20.09.1920 wurden 70 Briefmarken verausgabt. Die erste Ausgabe des Freistaats datiert vom 10.10.1919 und bis 1923 erschienen 93 Werte. Als Teil des Königreichs Italien wurden 1924 wurden 28 Briefmarken emissiert. Zu nennen sind außerdem 26 Portomarken aus den Jahren 1918 bis 1921 sowie vier Militärpostmarken aus dem Jahre 1920. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Am 13.11.1920 besetzten Freiwillige d'Annunzios vorübergehend bis zum 05.01.1921 die im Meerbusen Carnaro liegenden, zu Jugoslawien behörenden Inseln Arbe und Veglia. Im Jahre 1920 wurden insgesamt 35 Briefmarken verausgabt, die den Aufdruck "Reggenza Italiana del Carnaro" bzw. "ARBE Reggenza Italiana del Carnaro" oder "VEGLIA REggenza Italiana del Carnaro" tragen. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Nach dem 1. Weltkrieg wurde Fiume (heute Rijeka) von Italien und Jugoslawien beansprucht. Da der völkerrechtliche Status unbestimmt war, wurde das Postsystem von fremden Okkupationstruppen und geprägt. Die ersten italienischen Briefmarken für Fiume stammen vom 02.12.1918 und enthielten einen Überdruck "FIUME" auf ungarischen Marken. Im Januar 1919 gab es eine weitere Ausgabe, die speziell für Fiume hergestellt wurde. Sie bestand aus siebzehn Werten von 2 Centesmi bis 10 Corona. Die vier verwendeten Motive zeigten die "Italia", eine Allegorie "Revolution", die Rathausuhr und eine Seemann mit einer italienischen Flagge. Zunächst trugen sie die Inschrift "FIUME", aber ein Nachdruck vom Juli 1919 enthielt die Inschrift "POSTA FIUME". Am 18. Mai gab es eine zwölfteilige Ausgabe anläßlich des 200. Tages des Kriegsendes. Am 12.09.1920, dem ersten Jahrestag der Eroberung durch die Truppen von Gabriele d'Annunzio wurde eine Serie mit vierzehn Werten emissiert, die dessen Porträt zeigte. Diese Ausgabe wurde am 18. November mit "ARBE" und "VEGLIA" überdruckt, um auf die Eroberung dieser beiden Inseln hinzuweisen. Am 20. November gab es die Überdrucke "Reggenza / Italiana / del / Carnaro" mit neuen Wertstufen. D'Annunzios Herrschaft wurde im Januar 1921 durch italienische Truppen beendet und die Marken mit seinem Porträt wurden mit "Governo / Provvisorio" überdruckt. Weitere Überdrucke gab es am 24.04.1921 mit den Aufdrucken "24 - IV - 1921" und "Costituente Fiumana". Im folgenden Jahr wurde einer zweiten Ausgabe die Jahreszahl "1922" hinzugefügt. Mit der Ausgabe vom 23.03.1923 fand die Zeit der Überdrucke ihr Ende und die zwölf Werte zeigten die Inschrift "Posta di Fiume", wobei als Motive ein venezianisches Segelschiff, eine römische Arche, St. Vitur und ein ländliches Motiv verwendeet wurden. Nach dem Frieden von Rom am 27.01.1924, bei dem Fiume zu Italien kam, wurden diese Marken mit "ANNESSIONE / ALL'ITALIA" am 1. März überdruckt und danach nur noch italienische Marken verwendet.
Der Flachdruck (englisch: lithography, französisch: impression à plat) zählt zu den Druckverfahren. Beim &&Flachdruck&& liegen die farbtragende und nichtdruckende Teile in einer Ebene. Druckende Teile sind chemisch präpariert um die fettige Druckfarbe anzunehmen, nichtdruckende Teile nehmen Wasser auf und stoßen daher die Druckfarbe ab. Durch das natürliche Prinzip des Abstoßens von Fett und Wasser nehmen nur die druckenden Teile Farbe an. Die beiden anderen Druckverfahren sind Hochdruck und Tiefdruck. Vertreter des Flachdruckes sind der Offsetdruck und der Steindruck.
Werner Fläschendräger (1909-1973) war ein bekannter ostdeutscher Phialtelist, Kenner und Prüfer der sog. Bezirksstempelaufdrucke, langjähriger Vorsitzender des Zentralen Arbeitskreises Bezirksstempelaufdrucke sowie Verfasser des "Handbuchs der Bezirksaufdruckmarken" und zahlreicher Fachartikel zu diesem Thema. Er erhielt 1958 einen Ehrenpreis für philatelistische Literatur.
Postbeförderung im ehemaligen deutschen Kolonialgebiet Kamerun 1912/14, wobei afrikanische Postläufer von Dorf zu Dorf eilten, um die Postsendungen, die an eine deutsche Flagge geheftet waren, zu befördern.
Besondere Form der Feldpostbeförderung zwischen dem 07.11.1914 und dem 21.03.1915 aus der von russischen Truppen eingeschlossenen österreichischen Festung Przemysl, die einen Hinweisstempel "Ballonpost Przemysl 1915" bzw. "Fliegerpost Przemysl (Jänner) 1915" trug.
Bezeichnung für das internationale Symbol für Eisenbahnen, das auch auf Briefmarken vorkommt bzw. als Aufdruckmotiv zur Kennzeichnung von Dienstmarken für die Eisenbahn verwendet wird.
Bezeichnung für eine nicht amtliche, von privater Seite (Fluggesellschaft, Flugverwaltung etc.) verausgabte Marke. Allerdings gibt es auch Flugmarken, die postalisch anerkannt waren.
Bezeichnung für die erste große Flugveranstaltung mit Postbeförderung in Deutschland, die vom 10. bis 23.06.1912 stattfand, wobei die Post mit dem Luftschiff "Schwaben" und dem Flugzeug "Gelber Hund" befördert wurde.
Hierbei handelt es sich nicht um einen Entwertungsstempel, sondern er dient zur Kennzeichnung einer bestimmten Flugpostbeförderung. Somit ist er ein postamtlicher Zusatzstempel.
Inschrift auf einer halbamtlichen deutschen Luftpostmarke für die Strecke zwischen Bork und Brück bei Belzig, wobei es sich um die erste halbamtliche Luftpostbeförderung überhaupt in Deutschland (1912/13) handelte.
Inschrift auf einer halbamtlichen deutschen Luftpostmarke für die Strecke zwischen Gotha und Erfurt, wobei die erste Postbeförderung am 25.07.1912 erfolgte.
Bei diesem Papier wird dem Papierbrei ein Lumogen-Leuchtstoff beigegeben, der das Papier unter einer speziellen Lampe zum Leuchten bringt. Siehe auch Phosphoreszenz.
Bezeichnung für "leuchtend" im Sinne von mit chemischen Zusätzen angereichertem Papier, das bei einer Bestrahlung mit UV-Licht aufleuchtet (englisch und französisch: flourescent.
Besondere Art von Druckfarben, die mit chemischen Zusätzen angereichert werden, die bei einer Bestrahlung mit UV-Licht aufleuchten. Derartige Farben wurden ab ca. 1960 verwendet.
Nach der Art der Rohstoffzusammensetzung handelt es sich um eine besondere Papierart, die mit fluoreszendierenden Farben (Teerfarbstoffe = Lumogene oder anorganische Substanzen = Fluoreszin) angereichert wird, so daß sie bei einer Bestrahlung mit UV-Licht aufleuchtet. Dieses Papier wurde Mitte des 20. Jh. gerne zur Briefmarkenherstellung verwendet.
Heutzutage nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für das Sammeln von Briefmarken unter bloßer Beachtung ihrer Erhaltung, ohne sich auch schöpferisch oder wissenschaftlich mit dem angehäuften Material auseinanderzusetzen. Es handelt sich also um ein reines "In-die-Alben"-Stecken, wobei auch noch überzogene Ansprüche z. B. an die Erhaltung des Gummis und er Zähnung gestellt werden.
Hierbei geht es darum, Erkenntnisse zu einem gewissen Thema zu gewinnen und diese darzustellen (englisch: research bzw. investigation, französisch: recherche bzw. investigation).
»Forschungsgemeinschaften« sind Zusammenschlüsse von Sammlern im »BDPh«, die sich mit der Erforschung bestimmter philatelistischer Themen beschäftigen. Sie stellen innerhalb des BDPh eine besondere Organisationsform dar und veröffentlichen zu ihrem Gebiet auch Forschungsberichte. Die eigentliche Bezeichnung ist Arbeitsgemeinschaft. Einige dieser Arbeits- bzw. Forschungsgemeinschaften sind seit 1993 in einem eigenen Verband, dem VPhA zusammengeschlossen.
Bezeichnung für eine spezielle philatelistische Sammlung, die ein bestimmtes Sammelgebiet umfaßt und zusätzliche Stücke beinhaltet, die noch nicht in einem Katalog bzw. in der Fachliteratur beschrieben worden sind.
Dies ist die fotomechanische Übertragung von einer Vorlage auf eine Druckform für Flachdruck, wobei die Oberfläche der Druckform mit einer lichtempfindlichen Schicht überzogen wird, auf die die Vorlage kopiert und mit Säure geätzt wird.
Fotopostkarten werden im englischen Sprachraum auch als "RPPC" (= real photo postcards) bezeichnet. Von 1892 bis um 1920 wurde für schwarz-weiße Fotokarten der Bromsilberdruck verwendet. Heutige Fotokarten werden als Offsetdruck hergestellt. Ab etwa 1960 bzw. 1970 gab es dann zumeist Farbfotokarten. Früher, als es noch keine richtige Farbfotografie gab, wurden Karten oft mit Hilfe von Schablonen nachkoloriert.
Francois Fournier (1846-1917) war einer der bekanntesten Fälscher und lebte in Genf in der Schweiz, wo er im Jahre 1904 die Firma des bankrotten Vorgängers Louis-Henri Mercier (alias Henri Goegg) kaufte. Dieser war einer der frühen Fälscher im 19. Jahrhundert und wurde damals mit seinen Kopien von Briefmarken an verschiedenen Briefmarkenausstellungen mit Diplomen und Goldmedaillen ausgezeichnet.
Alsbald begann Fournier, selber Fälschungen anzufertigen. Er beschäftigte zudem fähige Graveure wie beispielsweise Venturini aus Turin. Zwischen 1910 und 1914 bot er seine Werke in einer eigenen Zeitschrift und Preisliste, Le Fac-Simile, an. Fournier behauptete einmal, über 20.000 Stammkunden zu haben.
Er bot mit seinen "Nachahmungen" weniger betuchten Sammlern so die Möglichkeit, ihre Alben zu füllen. Fournier war den Briefmarkenhäusern seiner Zeit ein Dorn im Auge, obwohl an der Herstellung und Verbreitung von Fälschungen bis zum heutigen Tag nichts Illegales ist, sofern diese entsprechend gekennzeichnet sind.
Durch den 1. Weltkrieg hatte Fournier Absatzprobleme und seine Firma geriet in ernsthafte Schwierigkeiten, zudem machten sich gesundheitliche Störungen bemerkbar, welche im Jahre 1917 zum Tode führten. Beigesetzt wurde er in seinem Geburtsort Croix-de-Rozon.
Einer seiner Angestellten, Charles Hirschburger, führte das Unternehmen bis zu seinem Tode im Jahre 1927 mit mässigem Erfolg weiter. Seine Witwe verkaufte anschließend den gesamten Restbestand von 400 kg Facsimiles sowie der Werkstatt-Einrichtung an die "Union philatelique de Genève", welche 1928 daraus 475 nummerierte Alben herstellte, die zum damaligen Preis von 25 Dollar an Prüfer, Interessierte und Museen verkauft wurden. Die Apparaturen wurden dem Historischen Museum in Genf übermacht. Die restlichen Vorräte an Fälschungen wurden am 17.09.1928 unter notarieller Aufsicht verbrannt.
Bezeichnung für ein aus Fälschungen von Francois Fournier bestehendes Album des Genfer Phialtelistenvereins, das Vergleichsmaterial für Markenprüfungen darstellt.
Hierbei handelt es sich um eine Postkarte mit anhängendem Formular für die Frage. Der Teil der "Doppelpostkarte", der für die Frage vorgesehen ist, trägt die Inschrift &&"Postkarte mit Antwortkarte"&&. Im Verkehr mit Weltpostvereinsländern ist ein Zusatztext in Französissch vorgeschrieben. Der andere Teil heißt Antwortkarte.
Hierbei handelt es sich um eine Druckschrift mit gerade stehenden Buchstaben, die zu Beginn des 16. Jahrhunderts aus Buchstabenformen der geschriebenen Bücher hervorging.
Dr. S. W. Francis erfand ein Papier, das sich bei Behandlung mit Chemikalien farblich verändert. Diese Papiersorte findet man z. B. bei der amerikanischen Freimarkenausgabe von 1861/67.
Bezeichnung für das von dem Amerikaner Dr. S. W. Francis erfundene Papier, das sich bei Behandlung mit Chemikalien farblich verändert. Diese Papiersorte findet man z. B. bei der amerikanischen Freimarkenausgabe von 1861/67.
Früher übliche Bezeichnung für fehlende bzw. unzureichende Gebührenanteile im grenzüberschreitenden Postverkehr. Diese wurden der übergebenden Postverwaltung mitgeteilt und in Rechnung gestellt.
Italienisch für "gebührenfrei", wobei es sich um einen handschriftlichen Vermerk oder einen Stempel auf Post der Alliierten 1945 in Österreich handelte, die von den Postgebühren befreit war.
Die Abkürzung "F.M.C." für "Franco mit Vergütungs-Compensation" kommt in Rechteckstempeln von Preußen auf portopflichtigen Dienstsachen zwischen preußischen Gerichtsdienststellen und im mitteldeutschen Raum bei Behörden in Sachsen, Anhalt sowie der preußischen Provinz Sachsen vor.
Dies ist ein handschriftlicher Vermerk der Post von Thurn und Taxis bis 1867 auf Briefen, für die Gebührenfreiheit bestand. Dies galt für die Sendungen der Postbediensteten, der fürstlichen Einrichtungen und Verwaltungen. Handschriftlicher Vermerk auf Briefen von Hannover der Bewohner von Gut Gatow bei Hannover, die von den Postgebühren befreit waren.
In der Vormarkenzeit verwendeter Einkreisstempel zur Kennzeichnung durch den Absender freigemachter Briefe. Er wurde in Deutschland zuerst im Königreich Hannover im Jahre 1807 zur Zeit der französischen Besetzung verwendet, danach aber auch in anderen Ländern um 1850. Die preußische Post verwendete einen derartigen Stempel ab 1864.
Ein Postwertzeichen verfügt über einen Freimachungswert und ist zur Freimachung von Postsendungen und zur Verrechnung postalischer Gebühren zugelassen.
Dies ist eine Art des Tauschens von Briefmarken, wobei die Tauschpartner sich gegenseitig kursgültige Briefmarken als Frankatur auf Postsendungen zusenden.
Bezeichnung für den Wert, den ein Postwertzeichen im Sinne des Tarifs hat. Dies bedeutet z. B. bei Wohlfahrtsmarken, daß der Zuschlag nicht zum Frankaturwert zählt.
Bezeichnung für die früher übliche Angabe "franco" durch den Absender auf einer Postsendung, für die die Freigebühr (Franco) vollständig vom Absender entrichtet worden war.
Hierbei handelt es sich um einen roten Stempel in doppellinigem Rechteck auf vorausbezahlten Stadtpostbriefen der Post von Thurn und Taxis 1847/51 in den Städten Heilbronn, Reutlingen, Stuttgart und Ulm. Derartige Briefe sind äußerst selten und sehr gesucht.
Benjamin Franklin (geb. 17.01.1706 in Boston, Massachusetts; gest. 17.04.1790 in Philadelphia, Pennsylvania) war ein nordamerikanischer Verleger, Staatsmann, Schriftsteller, Naturwissenschaftler, Erfinder, Naturphilosoph und Freimaurer. Er gilt zudem als einer der Gründerväter der USA. Er war der Gründer des Selbsterziehungsclubs Junto, in dem der Ursprung der American Philosophical Society liegt. Diderot und D'Alembert bezeichneten Franklin als Verkörperung praktischer Weisheit. Außerdem gilt er als der Erfinder des Blitzableiters und der Bifokalbrille. Zu seinen Ehren ist die veraltete cgs-Einheit der elektrischen Ladung mit "Franklin" (Einheitenzeichen Fr.) benannt worden. Er ist auf der 100-Dollar-Banknote abgebildet und sein Konterfei ist immer wieder ein beliebtes Motiv auf Briefmarken. So zeigt auch die erste Marke von 1847 zu 5 Cent sein Porträt.
Von der preußischen Post 1864 eingeführter Aufgabestempel mit den Buchstaben "F" oder "Fr." unter dem Ortsnamen, der zur Barfreimachung oder auch Teilfrankatur diente.
Auf der Sendung aufgeklebter Zettel zum Nachweis der Barfreimachung bei Markenmangel in der Tschechoslowakei 1918/19 und 1945 eingesetzt. In der Schweiz wurden Zettel mit der Inschrift "FRANCO" zur Kennzeichnung von portopflichtigen Dienstsachen verwendet, auf denen kein Frankovermerk aufgedruckt oder angebracht war.
&&Frankreich&& (französisch: La France, amtlich: République Française, deutsch: Französische Republik) ist ein Staat in Europa. Es grenzt im Westen an den Atlantik, im Nordwesten an den Ärmelkanal, im Nordosten an Belgien und Luxemburg, im Osten an Deutschland, die Schweiz und Italien, im Süden an das Mittelmeer und Spanien. "France" oder "RF" findet man als Länderbezeichnung auf den Briefmarken. Fläche: 543.965 qkm
Einwohner: 58,886 Mio.
Hauptstadt: Paris
Bevölkerungsdichte: 108 Ew/qkm
Staatsform: Republik, seit 1875
Verwaltungsgliederung: 96 Départements in 22 Regionen
Amtssprache: Französisch
Nationalfeiertag: 14. Juli.
Unabhängigkeit: Beginn der Staatsgeschichte 843 mit dem Vertrag von Verdun, Teilung des Frankenreiches
Währung: Euro, Cent (vor der Einführung des Euros: 1 Französischer Franc FF = 100 Centimes( Die ersten Briefmarken erschienen am 01.01.1849. Von »Frankreich« ist &&ein Wasserzeichen&& bekannt. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet La Poste.
Einschätzung: die Briefmarken haben eine hervorragende Druckqualität, sind allerdings wegen der vielen Ausgaben und oft hohen Nennwerte nicht immer gerade preiswert, weshalb insgesamt nur die Wertnote 2 vergeben werden kann.
Französisch-Äquatorialafrika (französisch: Afrique Équatoriale Française, Abkürzung: A.E.F.) war eine französische Kolonie im zentralen Afrika zwischen Golf von Guinea und dem östlichen Sudan vom 15.01.1910 bis 1958. Hauptstadt war Brazzaville. Die Kolonie hatte eine Größe von ca. drei Mio. qkm und besaß ca. sechs Mio. Einwohner. Sie entstand aus den Kolonien Gabun, Mittelkongo (der heutigen Republik Kongo - Brazzaville) und Ubangi-Tschari-Tschad (den heutigen Staaten Tschad und Zentralafrikanische Republik). Unbangi-Tschari-Tschad wurde 1922 in Ubangi-Schari und Tschad aufgeteilt. Zusammen bildeten die vier Gebiete das Generalgouvernement Französisch-Äquatorialafrika, gaben aber weiterhin auch eigene Briefmarken heraus. Ab dem 16.03.1936 gab es dann nur noch gemeinsame Ausgaben. Am 28.11.1958 wurden die Gebiete zunächst autonom und später selbständig. Die erste gemeinsame Ausgabe datiert vom 16.03.1936 und bis zum 10.12.1958 erschienen 312 Briefmarken. Zu nennen sind außerdem 21 Portomarken, die 1937 bzw. 1947 verausgabt wurden. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Die &&Französischen Gebiete in der Antarktis&& sind ein französisches Überseeterritorium mit Verwaltungssitz in Saint-Pierre (Réunion). Hierzu zählen Adelieland, das Crozet-Archipel, das Kerguelen-Archipel, Neu-Amsterdam und St. Paul. Die ersten Briefmarken erschienen am 17.10.1955. Es wird kein Wasserzeichen verwendet.
Einschätzung: wegen der moderaten Ausgabepolitik und der kleinen Auflagen kann die Wertnote 1-2 vergeben werden.
Dies ist die Sammelbezeichnung für den französischen Kolonialbesitz. Neben den speziellen Ausgaben gab es auch sog. "Allgemeine Ausgaben", die in denjenigen Gebieten des französischen Kolonialreiches Verwendung fanden, die keine eigenen Marken besaßen, und die in allen Kolonien gültig waren. Die Marken waren von 1859 bis 1906 und von 1943 bis 1945 im Gebrauch. Insgesamt gibt es 58 Freimarken und 34 Portomarken. Die erste Ausgabe erschien 1859 und zeigte einen Adler mit einer Krone sowie die Inschrift "COLONIES DE L'EMPIRE FRANCAISE". Wie alle Kolonialmarken bis 1881 waren sie ungezähnt und es erschienen bis 1865 sechs Wertstufen von 1 bis 80 Centimes. Die nächsten Editionen erfolgten zwischen 1871 und 1872 mit dem Motiven "Ceres" und "Napoleon III.". 1872 bis 1877 gab es weitere Ceres-Marken und 1877 bis 1880 eine Serie "Frieden und Handel". Die Serie ab 1881 war nur dem Handel gewidmet und erschien mit der Inschrift "COLONIES" sowie erstmals gezähnt. Die dreizehn Werte von 1 Centime bis 1 Franc waren farblich mit den in Frankreich verwendeten Marken identisch. Die Marken wurden bis in die 1890er Jahre verwendet. Ab der "Schiffahrts- und Handels-"Serie 1892 begann man damit, die Marken mit dem Namen der jeweiligen Kolonie zu versehen. Eine Serie allgemein gültiger Marken gab es dann noch ab 1884, wobei die letzte Marke 1906 erschien. Ab spätestens diesem Zeitpunkt besaß jede Kolonie ihre eigenen Marken. Während des 2. Weltkriegs wurde das Konzept allgemein gültiger Marken für die Kolonien durch die französischen Freiwilligen-Corps zwischen 1943 und 1944 wieder belebt und es erschienen acht Werte. Nach der Landung in Korsika und Südfrankreich wurden diese Marken auch dort verwendet und waren ab November 1944 in ganz Frankreich gültig. Im Jahre 1945 wurde dann eine weitere Serie für die Kolonien produziert. Zum Kolonialbesitz (mit eigenen Briefmarkeneditionen) gehörten
Algerien, Benin, Cochinchina, Dahomey, Diégo Suarez, Elfenbeinküste, Französisch-Äquatorialafrika, die Französische Somaliküste, Französisch-Guinea, Französisch-Indien, Französisch-Indochina, Französisch-Kongo, Französisch-Niger, Französisch-Ozeanien, Französisch-Polynesien, Französisch-Sudan, Französisch-Westafrika, Annam und Tongking, Gabun, Guadeloupe, Guyana, Komoren, Madagaskar, Martinique, Mauretanien, Mayotte, Mittelkongo, Mohéli, Neukaledonien, Nossi-Bé, Obersenegal-Niger, Obervolta, Obock, Réunion, Sainte-Marie vor Madagaskar, St. Pierre und Miquelon, Senegal, Senegambien und Niger, Tschad, Ubangi-Schari, Ubangi-Schari-Tschad sowie Wallis und Futuna.
Algerien war zunächst französische Kolonie und danach Teil des Mutterlandes. Am 05.07.1962 wurde es unabhängig. Die ersten Briefmarken als französische Kolonie erschienen 1924 und bis 1958 erschienen 377 Ausgaben. Zu nennen sind außerdem noch 48 Portomarken aus den Jahren 1926 bis 1947 sowie zwei Telegraphenmarken aus dem Jahre 1943. Es wurden keine Wasserzeichen verwendet.
Annam und Tongking war eine französische Kolonie, die 1889 mit Cochinchina zu Französisch-Indochina zusammengeschlossen wurde. 1888 und 1889 erschienen insgesamt sechs Briefmarken, wobei allgemeine Kolonialmarken mit "A & T" bzw. "A - T" überdruckt wurden. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Benin war französische Kolonie, die am 22.06.1894 in die französische Kolonie Dahomey umbenannt wurde. Die ersten Briefmarken als französische Kolonie erschienen 1892 und bis 1894 erschienen 42 Ausgaben. Es ist &&ein Wasserzeichen&& bekannt.
Cochinchina (auch: Kotschinchina, französisch: Cochinchine) ist eine alte Bezeichnung für den Süden Vietnams und Teile des östlichen Kambodschas, zwischen 1863 und 1888 vor allem für die französische Kolonie dieses Namens. Cochinchina wurde 1888 in Französisch-Indochina umbenannt. In den Jahren 1886 und 1888 erschienen insgesamt fünf Briefmarken. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Die französische Kolonie Benin wurde am 22.06.1894 in Dahomey umbenannt. Der Name geht auf ein afrikanisches Königreich zurück, das für etwa 260 Jahre an der westafrikanischen Küste bestand. Die ersten Briefmarken als französische Kolonie erschienen 1899 und bis 1944 gab es 171 Ausgaben. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Die an der Nordspitze von Madagaskar gelegenen Provinzhauptstadt Diégo Suarez war seit 1895 französische Kolonie und wurde 1898 in Madagaskar eingegliedert. Seit 1975 heißt die Stadt Antsiranana und ist Hauptstadt der Region Diana. Zwischen 1890 und 1894 erschienen insgesamt 50 Briefmarken. Zu nennen sind außerdem dreizehn Portomarken, die 1890 und 1892 verausgabt wurden. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Die Elfenbeinküste (offizieller Name: République de Côte d’Ivoire) ist ein Staat in Westafrika. Sie grenzt an Liberia, Guinea, Mali, Burkina Faso und Ghana und im Süden an den Atlantik.
Sie war französische Kolonie und erhielt 1958 ihre Autonomie. Am 07.08.1960 wurde sie unabhängig. Die ersten Briefmarken als französische Kolonie erschienen 1892 und bis 1944 erschienen 203 Ausgaben. Es ist &&ein Wasserzeichen&& bekannt.
Gabun ist ein Küstensavannen- und Regenwaldgebiet im westlichen Zentralafrika. Seit 1883 war das Land französische Kolonie. die ab dem 16.03.1936 zum Postgebiet Französisch-Äquatorialafrika gehörte und am 17.08.1960 unabhängig wurde. Die ersten Briefmarken als französische Kolonie erschienen am 01.08.1886 und bis zum 26.09.1932 erschienen 150 Ausgaben. Zur Zeit der Autonomie erschienen 1959 und 1960 vier Briefmarken. Zu nennen sind außerdem 33 Portomarken. Es ist &&ein Wasserzeichen&& bekannt.
Guadeloupe ist eine Inselgruppe der Kleinen Antillen in der Karibik mit La Désirade, Marie-Galante. die Iles des Saintes, Saint-Barthélemy und dem frz. Teil von Saint-Martin und war französische Kolonie. Seit dem 19.03.1946 ist Guadeloupe ein Übersee-Departement Frankreichs.
&&Französisch-Guayana&& (auch: Französisch-Guyana, französisch: Guyane française oder Guyane) war französische Kolonie und ist ein seit dem 19.03.1946 Überseedépartement und eine Region Frankreichs und liegt im Norden von Südamerika am Atlantischen Ozean zwischen Brasilien und Suriname bei 4° nördlicher Breite und 53° westlicher Länge. Französisch-Guayana ist ein vollintegrierter Teil des französischen Staates und damit auch Teil der Europäischen Union. Folglich ist auch der Euro das gesetzliche Zahlungsmittel. Das Département umfaßt eine Fläche von 86.504 qkm und ist damit etwa so groß wie Portugal. Es hat eine 378 Kilometer lange Küste am Atlantik sowie 730 Kilometer Grenze zu Brasilien und 510 Kilometer zu Suriname.
Amtssprache: Französisch
Hauptort: Cayenne
Fläche: 86.504 qkm
Einwohnerzahl: 195.506 (2005)
Bevölkerungsdichte: 2,26 Einwohner pro qkm
Währung: Euro (€) 1 Euro = 100 Cent
Zeitzone: UTC – 3 h Die ersten Briefmarken erschienen im Dezember 1886 und bis zum 02.06.1947 erschienen insgesamt 252 Werte. Zu nennen sind außerdem noch 31 Portomarken aus den Jahren 1925 bis 1947. Es wurden keine Wasserzeichen verwendet. Seit dem 19.03.1946 ist Französisch-Guyana ein Übersee-Departement Frankreichs und benutzt die Marken des Mutterlandes.
Die Komoren sind eine aus Mayotte, Mwali (Mohéli), Njazidja (Grande Comore) und Nzawani (Anjouan) bestehende Inselgruppe zwischen Mocambique und Madagaskar in Ostafrika. 1841 wurde Mayotte, 1886 auch die übrigen Inseln französisches Protektorat. 1911 wurden die Inseln in die Kolonie Madagaskar eingegliedert. Ab 1947 erhielt die Inselgruppe die Autonomie und erhielt am 22.12.1961 das Recht zur Selbstverwaltung. Am 06.07.1975 wurden die Komoren ohne Mayotte, das bei Frankreich verblieb, selbständig. Für Grande Comore erschienen 1897 und 1900 insgesamt neunzehn Briefmarken. Zwischen 1911 und 1950 wurden die Marken von Madagaskar verwendet. Die erste eigenständige Ausgabe für die gesamten Komoren datiert vom 15.05.1950 und bis zum 27.06.1975 erschienen 172 Briefmarken. Zu nennen sind außerdem fünf Portomarken aus den Jahren 1950 und 1954. Es wurde kein Waserzeichen verwendet.
Madagaskar ist eine der südaostafrikanischen Küste vorgelagerte Insel im Indischen Ozean und war ab 1885 französisches Protektorat. 1896 wurde die Insel Kolonie und umfaßte ab 1914 auch alle kleineren französischen Inselbesitzungen außer Réunion. 1958 wurde die Insel autonom und am 26.06.1960 unabhängige Republik. Für das Schutzgebiet wurden zwischen 1889 und 1895 22 Briefmarken verausgabt und für die Kolonie erschienen zwischen 1896 und 1957 416 Briefmarken. Zur Zeit der Autonomie erschienen zwischen 1958 und 1960 26 Werte.Zu nennen sind außerdem für die Kolonie 40 Portomarken aus den Jahren 1896 bis 1947. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Martinique ist eine Insel der Kleinen Antillen in der Karibik und war französische Kolonie. Seit dem 190.3.1946 ist Martinique ein Übersee-Departement Frankreichs. Die ersten Briefmarken für die Kolonie erschienen am 19.07.1886 und bis 1946 erschienen 238 Werte. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Mauretanien liegt in der westlichen Sahara und grenzt an den Atlantik. Zunächst französisches Protektorat wurde es 1920 Kolonie und kam zum Verwaltungsgebiet Französisch-Westafrika und gehörte ab 1944 auch postalisch zu diesem Gebiet. 1946 wurde es französisches Überseeterritorium, 1958 autonom und am 28.11.1960 als Islamische Republik Mauretanien unabhängig. Die erste Ausgabe des Protektorats erschien im Jahre 1906 und bis 1944 wurden 160 Briefmarken verausgabt. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
&&Mayotte&& ist eine Insel zwischen Mocambique und Madagaskar vor der Küste Ostafrkas und gehört geographisch zu den Komoren. Die Insel wurde 1843 französische Kolonie und kam 1908 zum Verwaltungsgebiet Madagaskar. 1947 erhielten Madagaskar und die Komoren einschließlich Mayotte eine begrenzte Autonomie. 1974 stimmte die Insel für den Verbleib bei Frankreich und ist seit 1976 französische Überseeprovinz. Für die Kolonie erschienen 1892 und 1900 insgesamt 20 Briefmarken. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Die Kolonie Französisch-Kongo wurde 1903 in Mittelkongo umbenannt. Seit dem 16.03.1936 gehörte sie zum Postgebiet Französisch-Äquatorialafrika. Zwischen 1907 und 1933 wurden 33 Briefmarken verausgabt. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Mohéli ist eine Insel der Komoren und war seit 1886 französisches Protektorat. 1908 wurde sie in die Kolonie Madagaskar eingegliedert und war ab 1946 ein Teil der Kolonie Komoren. Im Jahre 1906/07 erschien eine Serie mit sechzehn Briefmarken. Von 1911 bis 1950 wurden die Briefmarken von Madagaskar, danach die Ausgaben der Komoren verwendet. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Neukaledonien wurde im September 1853 von Frankreich in Besitz genommen und war seit dem 18.01.1860 französische Kolonie. Seit dem 27.10.1946 ist es französisches Überseegebiet. Zwischen 1860 und 1946 erschienen für die Kolonie 325 Briefmarken. Zu nennen sind außerdem sechs Paketmarken aus den Jahren 1926 und 1930 sowie 31 Portomarken aus den Jahren 1903 bis 1928. Es wurde ein Wasserzeichen verwendet.
Die Kolonie Nossi-Bé ist eine Insel vor der Nordwestküste von Madagaskar und wurde 1898 an die Kolonie Madagaskar angeschlossen. Zwischen 1889 und 1894 wurden 38 Briefmarken verausgabt. Zu nennen sind außerdem dreizehn Portomarken aus dem Jahre 1891. Es ist kein Wasserzeichen bekannt.
Obersenegal-Niger ist ein Trocken- und Savannengebiet südlich der Sahara. Die französische Kolonie entstand, als 1906 Senegambien und Niger umbenannt wurde. 1921 wurde Obersenegal-Niger in Französisch-Niger und Französisch-Sudan geteilt. Zwischen 1906 und 1915 erschienen insgesamt fünfzehn Briefmarken. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Obervolta ist ein Binnenland am Oberlauf des Schwarzen und Weißen Volta. 1919 wurden Teile der französischen Kolonie Obersenegal-Niger als Obervolta ausgegliedert. 1932 wurde Obervolta auf die Elfenbeinküste, Französisch-Niger und Französisch-Sudan aufgeteilt. 1948 wurde Obervolta wieder hergestellt und postalisch Französisch-Westafrika unterstellt. Am 11.12.1958 wurde es autonom und am 05.08.1960 als Republik selbständig. Zwischen 1920 und 1997 erschienen insgesamt 69 Briefmarken. Es ist &&ein Wasserzeichen&& bekannt.
Obock war französische Kolonie ab 1862 am Golf von Aden in Nordafrika, die später in der Franzöischen Somaliküste aufgegangen ist. Zwischen 1892 und 1894 wurden 56 Briefmarken verausgabt. Im Jahre 1892 erschienen zudem vierzehn Portomarken. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
&&Réunion&& ist die westlichste Insel der Maskarenen im Indischen Ozena vor Ostafrika und war französische Kolonie. 1946 wurde die Insel französisches Überseedepartement. Die Insel hat eine Fläche von 2.512 qkm. Sie ist in ihrem Umriß fast oval und hat einen Durchmesser von 50 bis 70 km. Amtssprache: Französisch
Hauptort: Saint-Denis
Fläche: 2.517 qkm
Einwohnerzahl: 776.948 (Juli 2005)
Bevölkerungsdichte; 308 Einwohner pro qkm
Arrondissements: 4, Kantone 49, Gemeinden 24
Währung: Euro (€) 1 Euro = 100 Cent
Zeitzone: UTC + 4
Zwischen 1851 und 1945 wurden für die Kolonie 301 Briefmarken verausgabt. Für das Übersee-Departement erschienen zwischen 1946 und 1974 209 Briefmarken. Zu nennen sind zudem 54 Portomarken. Seit 1975 werden die Ausgaben von Frankreich benutzt. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
St.-Maire ist eine Insel vor der Ostküste Madagaskars im Indischen Ozean und war französische Kolonie, die 1894 aus der Kolonie Diégo Suarez ausgegliedert und 1898 Madagaskar angegliedert wurde. Im Jahre 1894 erschien eine Serie mit dreizehn Briefmarken. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
St. Pierre und Miquelon war ab 1670 französische Besitzung und zwischen 1942 und 1945 kanadisch besetzt. Ab 1946 wurde die Kolonie zunächst französisches Überseegebiet. Seit dem 16.07.1976 ist St. Pierre und Miquelon ein Übersee-Departement Frankreichs. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Der Senegal war französische Kolonie, die ab 1944 postalisch zu Französisch-Westafrika gehörte. Am 17.01.1959 wurde es zusammen mit Französisch-Sudan zur Föderation Mali vereinigt, trat aber am 20.08.1960 aus der Förderation wieder aus und wurde dann eigenständige Republik. Für die Kolonie wurden zwischen 1887 und 1944 232 Briefmarken verausgabt sowie 31 Portomarken, die zwischen 1902 und 1935 erschienen. Es sind &&zwei Wasserzeichen&& bekannt.
Im Jahre 1903 wurde die französische Kolonie Französisch-Sudan in Senegambien und Niger umbenannt, das 1906 dann den Namen Obersenegal-Niger erhielt. Im Jahre 1903 erschienen dreizehn Briefmarken. Es wurde kein Wasserzeichen vewendet.
Der Tschad war eine französische Kolonie, die 1922 bei der Aufteilung von Ubangi-Schari-Tschad entstand. Ab dem 16.3.1936 gehörte er postalisch zu Französisch-Äquatorialafrika. Am 28.11.1958 wurde er autonom und am 11.08.1960 als Republik unabhängig. Zur Zeit der Kolonie wurden zwischen 1922 und 1931 61 Briefmarken verausgabt und während der Autonomie in den Jahren 1959 und 1960 drei Briefmarken. Zu nennen sind außerdem 22 Portomarken. Es wurde kein s verwendet.
Ungani-Schari war ein Savannenland zwischen Tibesti und der Nordäquatorial-Schwelle und ging 1922 aus der Teilung von Ubangi-Schari-Tschad in Ubangi-Schari und Tschad hervor. Ab dem 16.03.1936 gehörte es postalisch zu Französisch-Äquatorialafrika und wurde am 01.12.1958 als Zentralafrikanische Republik autonom und am 13.08.1960 unabhängig. Es erschienen zwischen 1922 und 1931 insgesamt 61 Briefmarken sowie 22 Portomarken, die 1928 und 1930 verausgabt wurden. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Ungani-Schari-Tschad war ein Savannenland zwischen Tibesti und der Nordäquatorial-Schwelle. Bis 1915 war es Teil von Französisch-Kongo und wurde 1922 in Ubangi-Schari und Tschad geteilt. Ab dem 16.03.1936 gehörte der Tschad postalisch zu Französisch-Äquatorialafrika. Am 28.11.1958 wurde er autonom und am 11.08.1960 als Republik unabhängig. Für Ubangi-Schari-Tschad wurden 1915 bis 1918 24 Briefmarken verausgabt. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Wallis und Futuna war französische Kolonie und ist heute Überseeterritorium. Die Vulkaninsel Wallis wurde mit 23 Koralleninseln am 05.04.1887 französisches Protektorat und die Vulkaninseln Futuna und Alofi am 16.02.1888. Am 27.11.1888 wurden die Inseln an Neukaledonien als Dependance angeschlossen und 1917 als Kolonie annektiert. Am 27.07.1961 erhielt Wallis und Futuna dann den Status eines Überseegebietes. Für die Kolonie wurden zwischen 1920 und 1960 191 Briefmarken verausgabt. Zu nennen sind außerdem 36 Portomarken für die Kolonie, die in den Jahren 1920 bis 1943 erschienen. Es ist &&ein Wasserzeichen&& bekannt.
Im Juli 1897 wurden auf Kreta sechs französische Postämter in La Canée, Rethymno, Candie, San Nicolo, Sitia und Hierapetra errichtet. Die drei letztgenanten schlossen schon Ende 1899 wieder, die anderen drei am 13.10.1914. In den Jahren 1902 und 1903 erschienen 20 Freimarken.
Das Postamt für die französischen Postdampfer-Agenturen in Kawala wurde 1874 eröffnet und verwendete zunächst französische Marken. 1893 bis 1912 erschienen dann sechszehn eigene Marken.
Die Postgeschichte von Frankreich geht bis auf das Frühmittelalter zurück und ist eng mit der abwechslungsreichen Geschichte des Landes verbunden. Vorläufer des Postwesens auf französischem Boden findet man bereits zur Zeit des Römischen Reiches. Das von Kaiser Augustus eingerichtete staatliche Beförderungssystem für Nachrichten, Güter und Personen, der cursus publicus, operierte auch in Gallien. Im Allgemeinen wird der Beginn der französischen Postgeschichte mit der Teilung des Frankenreichs und der Entstehung eines eigenen Staates Frankreich im Jahre 843 gesehen. Zu der damaligen Zeit gab es jedoch nur mehr oder weniger regelmäßig verkehrende Botendienste, die Großteils von Adelhäusern unterhalten wurden und Nachrichten überbrachten. Diese Boten waren anfangs noch meist unberitten unterwegs. Erst um das Jahr 1101 gab es Aufzeichnungen über den ersten berittenen Boten im königlichen Dienste Roberts II. und im Jahre 1261 werden bereits sechzehn berittene Boten im Dienste des Königs Ludwig VIII. genannt. Auch zur Zeit des Hundertjährigen Krieges wurden häufig Boten zur Nachrichtenüberbringung eingesetzt. Philipp VI. standen im Jahre 1350 bereits dreizehn unberittene und sechs berittene Boten zur Verfügung. Diese Anzahl wurde im Verlaufe des Krieges stetig vergrößert. Unter Karl V. zählte man zwar nur noch acht unberittene Boten, dafür gab es bereits 36 Boten zu Pferd. Die Errichtung eines organisierten französischen Postwesens fand erst kurz nach der erfolgreichen Beendigung des Hundertjährigen Krieges statt. Die bislang unterhaltenen Botendienste wurden nach und nach durch ein landesweit operierendes Postsystem abgelöst. Bereits kurz nach der seiner Thronbesteigung richtete König Ludwig XI. am 19.06.1461 eine Post für den französischen Hof ein. Die Verwendung war noch ausschließlich dem König und den Angehörigen seines Hofes vorbehalten. Am 09.06.1464 erließ der König eine einheitliche Regelung für das Postsystem. Insgesamt besorgten 234 berittene Boten den Postdienst auf vorher festgelegten Routen zwischen den wichtigsten Orten im ganzen Königreich. Unter König Karl VIII. wurde das Fürstengeschlecht Thurn und Taxis im Jahre 1490 mit der Beförderung der kaiserlichen Kurierpost sowie dem Ausbau eins landesweiten operierenden Postsystems beauftragt. Unter König Karl IX. wurde erstmals eine Steuer für die Beförderung von Nachrichten ab dem Jahre 1576 erhoben. Zu Beginn des 17. Jh., ab dem Jahre 1603, erfolgte allmählich die Freigabe für die Öffentlichkeit zur Verwendung des königlichen Postwesens unter dem neu ernannten Generalpostmeister Fouquet de la Varane. Sein Nachfolger, Generalpostmeister Pierre d'Almeras, bemühte sich um den Ausbau und die einheitliche Regelung dieses Postsystems. Am 16.10.1627 führte er die ersten einheitlichen Posttarife ein, die jeder Benutzer, der nicht Angehöriger des Königs war, zu entrichten hatte. Je nach der Entfernung zwischen dem Abgangs- und dem Zielort wurden verschiedene Gebühren für die Beförderung der Briefe erhoben. Eine Neuregelung und Anpassung an das erweiterte Postsystem erfolgte dann im April 1644. Unter dem Sonnenkönig Ludwig XIV. wurde eine weitgehende Modernisierung und Reform des Postwesens durchgeführt. Im Zusammenhang mit dieser Reform richtete König Ludwig XIV. eine Pariser Stadtpost, die Petite Post, ein, die von Jean-Jacques Renouard de Velayer gepachtet und unterhalten wurde. Für die Stadtpost galt ein Beförderungsporto von einem Sou. Die Zustellung der Briefe erfolgte innerhalb eines Tages. Obwohl die Pariser Stadtpost bald aus wirtschaftlichen Gründen wieder eingestellt werden mußte, wurden neue Reformen eingeführt. Im Jahre 1673 wurde eine einheitliche Regelung der Posttarife beschlossen. Diese sollten ausschließlich vom Zielort und dem Ort des Absenders abhängig sein. Man richtete vier verschiedene Entfernungszonen ein. Seit dem Jahre 1676 wurden auch erstmals Briefumschläge mit dem Aufschlag von einem Sou befördert. Das unter Ludwig XIV. eingeführte Tarifsystem wurde weiterhin in seiner Grundstruktur erhalten. In der folgenden Zeit wurden nur die Tarife selbst geändert. und bis zum Jahre 1789 wurde das gesamte Land postalisch besser erschlossen und mit den Postwesen der Nachbarländer verbunden. Neben der Eröffnung neuer Postämter wurden im 18. Jh. auch immer häufiger Poststempel auf der Briefpost verwendet. Die meisten Absenderstempel sind Langstempel und tragen vor dem Ortsnamen ein "de" (von). Des Weiteren kam es häufig zur Verwendung von Stempeln mit der Inschrift "Port Payé" (bezahltes Porto) und "Déboursé" (ausgelegtes Geld), falls der Empfänger die Annahme des Briefes verweigerte oder nicht auffindbar war. Vor allem zu Beginn der Französischen Revolution kam es regelmäßig zu größeren Verzögerungen und lokalen Stilllegungen des französischen Postwesens. Neben den Aufständen, die die Postbeförderung erschwerten, wurden auch einige Verantwortliche der französischen Post im Zuge der Revolution hingerichtet. Im Jahre 1800 erfolgte eine umfassende Reform der Gebühren, die an das neu eingeführte Metrische System angepaßt wurden. Dieses neue System blieb bis zum Wiener Kongress im Jahre 1815 erhalten. Zu dieser Zeit wurden die ersten französischen Poststempel mit Datumsangabe eingeführt. Wegen der napoleonischen Gebietserweiterungen wurden die neuen Länder schnell mit dem eigenen Postsystem verbunden. An alle Regionen wurden im Zuge dieser Gebietsvergrößerung zur leichteren Verwaltung eigene Departement-Nummern vergeben. Die Nummern der neuen Regionen bewegten sich meist zwischen 84 und 129 und waren auch als Bezeichnung im Postverkehr im Gebrauch. Neben diesen französischen Gebieten übernahm Frankreich auch kürzere Zeit das Postwesen in besetzten Gebieten oder in solchen Staaten, die auf Druck und Betreiben Frankreichs errichtet wurden. Mit dem Wiener Kongress wurden die ursprünglichen Grenzen Frankreich wiederhergestellt. Dadurch war die französische Post wieder alleinig auf das alte Staatsgebiet begrenzt. Das französische Postwesen blieb in der Zeit vor der Februarrevolution weitgehend vor neuen Reformen, mit Ausnahme kleinerer Zonenänderungen im Jahre 1828, verschont. In dieser Zeit standen allerdings bereits die ersten Feldposten im Zuge dem Erwerb der ersten Kolonien in Afrika in Verwendung. Nach der Februarrevolution im Jahre 1848 und der Errichtung der 2. Republik sah man sich jedoch umfassenden Änderungen gegenüber. Bereits kurz nach deren Errichtung unter Staatspräsident Louis Napoleon Bonaparte entschloß man sich zur Ausgabe eigener französischer Briefmarken nach britischem Vorbild. Bereits am 01.01.1849 erschienen die ersten beiden Freimarken zu 20 Centimes und 1 Franc an den französischen Postämtern. Der Wert zu 20 Centimes (vingt centimes noir) war zur Frankierung eines Standardbriefes, der Wert zu 1 Franc (un franc vermillon) für größere Portostufen gedacht. Die beiden Freimarken waren Teil der französischen Freimarkenausgabe "Cérès", deren weitere Werte in den Folgejahren erschienen. Die insgesamt sechs verschiedenen Werte zeigen allesamt das einfärbigen Bild der Ceres. Diese ist von der Wertangabe und der Inschrift "REPUB. FRANC." umgeben. Die ungezähnten Briefmarken wurden in der Pariser Münze im Buchdruck auf leicht getöntem Briefmarkenpapier hergestellt. Gemeinsam mit den neuen Freimarken erfolgte auch die Verwendung neuer, einheitlicher Poststempel mit einem Gittermuster ohne Ortsnamen oder Datum. Nach der Wiedererrichtung des Kaiserreiches änderte sich Markeninschrift in "EMPIRE FRANC". In den Jahren bis zum Deutsch-Französischen Krieg erschien ausnahmslos der neue französische Kaiser auf Frankreichs Freimarken. Diese wechselten allerdings teilweise in Inschrift und Zeichnung ab. Ab dem Jahre 1863 fanden nur noch Freimarken Verwendung, die die Landesbezeichnung "EMPIRE FRANCAIS" in voller Länge enthielten. Hierbei handelte es sich außerdem um die erste gezähnten Freimarken Frankreichs. Die ebenfalls ab 1859 ausgegeben Portomarken zeigten, im Gegensatz zu den Freimarken, nur eine Ziffernzeichnung. Auch die ab 01.01.1868 ausgegeben Telegrafenmarken Frankreichs zeigten nicht den Kaiser selbst, sondern das kaiserliche Wappen, einen Adler, als Hauptmotiv. Zur Zeit des Kaiserreiches wurden außerdem die ersten Freimarken in den Kolonien ausgegeben. Ab dem Jahre 1859 erschien dort eine Freimarkenserie, die wie die Telegrafenmarken, einen Adler zeigten und auch in der Gesamtgestaltung große Unterschiede zu den französischen Freimarken aufweist. Diese Serie wurden allerdings gegen Ende des Kaiserreiches durch Napoleon III. wieder verdrängt. Die neue Freimarkenausgabe unterschied sich nur noch geringfügig von der französischen Variante. Die Inschrift der ersten Serie "COLONIES DE L'EMPIRE FRANCAIS" wies auf die Verwendung für die französischen Kolonie hin, bei den Motiven "Napoleon III." wurde diese durch "EMPIRE FRANCAIS" ersetzt. In die Zeit des 2. Kaiserreiches fallen auch die ersten Feld- und Ballonposten. Die berühmteste Verwendung von einer französischen Nachrichtenübertragung während des Krieges waren jedoch die Ballonposten im Deutsch-Französischen Krieg in den Jahren 1870 und 1871. Die Verbindung zwischen Paris und dem unbesetzten Frankreich konnte nur durch ein geschicktes Zusammenspiel zwischen Ballonpost und Brieftauben aufrechterhalten werden. In Metz wurden ebenfalls während des Deutsch-Französischen Krieges ähnlichen Versuche unternommen, mit Ballonen Verbündeten Nachrichten zukommen zu lassen. Die Metzer Ballonpost erlangte allerdings nicht das Ausmaß und die Berühmtheit der Pariser Ballonpost. Noch vor der Kapitulation Paris am 28.01.1871 wurde bereits im Jahre 1870 eine provisorische Regierung der neu ausgerufenen Dritten Republik Frankreich in Bordeaux gebildet. Bereits am 11.10.1870 wurden die ersten Briefmarken der neuen Republik ausgegeben. Man wählte als Motiv wiederum Ceres und gestaltete die neuen französischen Freimarken nach Vorbild der Cérès-Marken der 2. Republik mit Inschrift "REPUB. FRANC.". In den Jahren nach dem Krieg nahm die französische Post rasch wieder ihren gewohnten Dienst auf. Das bisherige Post- und Tarifsystem des Kaiserreichs blieb erhalten. Bei der Gründung des Weltpostvereins im Jahre 1874 war die französische Post eine der ersten teilnehmenden Staaten (Beitritt 01.01.1876). Im Januar 1873 wurde die Postkarte in Frankreich eingeführt. Gleich zu Beginn des 1. Weltkrieges besetzte das Deutsche Reich einige französische Gebiete im Norden und Nordwesten des Landes. Hier kam es zur Ausgabe einiger deutscher Besatzungsausgaben. Ab 01.12.1916 wurden die besetzten Gebiete gemeinsam mit belgischen Gebieten als Etappengebiet West zusammengefaßt und mit einer einheitlichen Besatzungsausgabe versorgt. Neben deutschen Besatzungsausgaben wurden auch eigene Ausgaben der französischen Armee im Laufe des 1. Weltkrieges ausgegeben. Hierzu gehören beispielsweise die Ausgaben für die Mittelmeerinseln Castellorizo und Ruad. Im unbesetzten Lande selbst operierte das französische Postwesen weitgehend ungestört. Nach dem 1. Weltkrieg kam das vormals deutsche Gebiet Elsaß-Lothringen wieder zu Frankreich. Auf Grund des Vertrages von Versailles ging Frankreich kurze Zeit als Schutzmacht einiger Länder hervor. So wurden beispielsweise in den deutschen Abstimmungsgebieten in den Jahren 1920 bis 1923 Briefmarken der französischen Mandatsverwaltung ausgegeben. In den 1920er-Jahren wurde aber auch die französische Flugpost errichtet. Die ersten Flüge fanden bereits im November 1919 zwischen London und Paris statt. Die französischen Flugpostgebühren betrugen drei Franc. Während des 2. Weltkriegs war Frankreich in einen deutsch besetzten Teil im Norden und den "État français" im Süden aufgeteilt, der die 3. Republik ablöste und mit dem Deutschen Reich kollaborierte. Der Krieg in Frankreich hatte schwere Folgen für das französische Postsystem. Es kam zu zahlreichen Einschränkungen und zeitweisen Einstellungen. Im besetzten Teil erschienen bald mehrere lokal verwendete deutsche Besatzungsausgaben. Ab dem Jahr 1940 verwendete das Vichy-Regime die ersten eigenen Freimarken. Diese zeigten meist das neue Staatsoberhaupt Henri Philippe Pétain. Nach der Befreiung Frankreichs in den Jahren 1944 und 1945 wurden in zahlreichen Orten die kursierenden Freimarken mit "RF" (République française) oder ähnlichem, wie dem Lothringer Kreuz, überdruckt. Im Oktober 1944 wurden die ersten französischen Freimarken des befreiten Frankreichs ausgegeben. Die französische Post konnte schnell wieder die Postverbindungen im ganzen Land herstellen. Die Inflation der 4. Republik wirkte sich auch bald auf die französischen Posttarife aus. Entsprechend wurde zum 01.01.1960 auf den neuen Franc umgestellt. Der Indochinakrieg und der Algerienkrieg bedeuteten schließlich das Ende der französischen Kolonien und der Vierten Republik. Heute sind die französischen Briefmarkenausgaben vor allem durch die Marianne-Dauermarken geprägt, die seit Ende des 2. Weltkrieges in verschiedenen Zeichnungen verausgabt werden. Ab 01.01.1999 erfolgte sukzessive die Umstellung auf die Doppelwährung "Franc/Euro" und schließlich zum 01.01.2002 auf den "Euro".
Bezeichnung für Postanstalten von Frankreich in fremden Staatsgebieten. Französische Postanstalten gab es in Ägypten, Äthiopien, Alexandria, China, Dedeagatsch, auf Kreta, in der Levante, in Jerusalem, Marokko, Port Lagos, Port Said, Vathy (Samoa) und Sansibar sowie für die Postdampfer-Agenturen Kawala. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Die französische Post unterhielt Postämter in Alexandria und Port Said. Für Alexandria erschienen zwisehen 1899 und 1927 insgesamt 80 Briefmarken sowie dreizehn Portomarken in den Jahren 1922 bis 1930 und vier Zwangszuschlagsmarken in den Jahren 1927 bis 1930. Für Port Said erschienen in den Jahren 1899 und 1928 insgesamt 86 Briefmarken sowie acht Portomarken im Jahre 1921 und vier Zwangszuschlagsmarken in den Jahren 1927 bis 1930. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Die französischen Postämter in Äthiopien (Abessinien) in Harar, Addis-Abeba und Diré-Daoua benutzten ursprünglich die Marken von Obock bzw. Djibouti, die aber meist erst in Djibouti entwertet wurden. 1907 erschienen drei Freimarken der Levante ohne Wertaufdruck. Nach 1907 wurden Marken der französischen Somaliküste verwendet. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Das erste französische Postamt in China wurde 1867 in Shanghai errichtet und verwendete die Nummernstempel 4013 und 5104 (in zwei Typen). Weitere Postämter gab es in Amoy, Hankau, Peking, Tientsin, Tschifu, Ningpo und Futschau. Zwischen 1894 une 1922 erschienen 48 Freimarken und 29 Portomarken.
Das Postamt in Dedeagatsch (Alexandróupolis) wurde 1874 eröffnet und verwendete zunächst französische Marken. 1893 bis 1913 erschienen sechszehn Werte mit dem Aufdruck "Dédéagh".
Ein erstes französisches Postamt gab es 1862 in Tanger, wobei französische Marken mit dem Rhombusstempel 4018 oder der Datumsstempel "TANGER" verwendet wurden. Zwischen 1891 und 1911 gab es 36 Freimarken sowie 1896 bis 1911 sechzehn Portomarken.
Die Französische Somaliküste wurde 1892 Protektorat, 1902 Kolonie und 1958 Überseegebiet. Am 05.07.1967 wurde sie in Afar und Issa umbenannt und am 27.07.1977 als Republik Djibouti unabhängig. Die erste Ausgabe als Protektorat stammt aus Dezember 1893 und bis 1902 erschienen 36 Werte. Die erste Ausgabe der Kolonie datiert vom 09.07.1902 und bis 1967 erschienen 352 Werte. Zu nennen sind außerdem 53 Portomarken aus den Jahren 1915 bis 1947. Es wurden keine Wasserzeichen verwendet.
Unter den Besatzungsmächten in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg spielte Frankreich von Anfang an eine Sonderrolle, da sich die französische Besatzung weder an den alliierten noch an den amerikanisch-britischen Gemeinschaftsausgaben beteiligte. Auch an der bis 1956 gültigen Zwangszuschlagmarke "Notopfer Berlin" zu 2 Pfennig beteiligte sich Frankreich nicht. Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog Ausgaben für Baden, Rheinland-Pfalz und Württemberg. 1945/46 erschien zunächst eine allgemeine Ausgabe mit dreizehn Werten, die im gesamten Besatzungsgebiet galt, aber in den Jahren 1947 bis 1949 wurden spezielle Briefmarken für die vorgenannten Gebiete verausgabt. Daneben sind drei Zuschlagsmarken "Wohnungsbau-Abgabe" zu jeweils 2 Pfennig zu erwähnen. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Französisch-Guinea war französische Kolonie, die ab 1944 zum Postgebiet von Französisch-Westafrika gehörte und am 02.10.1958 als Republik Guinea unabhängig wurde. Die erste Ausgabe der Kolonie erschien im Jahr 1892 und bis 1944 wurden 206 Briefmarken verausgabt. Zu nennen sind außerdem 36 Portomarken aus den Jahren 1905 bis 1944. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Französisch-Indien (französisch: Établissements français de l'Inde) bezeichnet Teile Indiens, die bis zur Mitte des 20. Jh. eine Französische Kolonie bildeten. Hauptstadt war Pondicherry. Französisch-Indien war 513 qkm groß und hatte 300.000 Einwohner (1949). Es bestand aus folgenden Teilen:
Yanam (Yanaon, Godavaridelta; 1751 erworben)
Karaikal (K. und Pondicherry, Koromandelküste; 1738 erworben)
Pondicherry (Pondichéry, Karikal und P.; Koromandelküste; 1674 erworben)
Mahé (Malabarküste; 1721 erworben)
Chandannagar (nördl. von Kolkata)
1673 hatte für Frankreich die Kolonisierung von indischen Gebieten begonnen. 1949 kam es zur Volksabstimmung über den Verbleib von Französisch-Indien als freie Städte in der Französischen Union oder den Anschluß an Indien, wobei sich Chandannagar als einzige für den Anschluß entschied. Die restlichen Städte folgten 1956 (staatsrechtlich 1962) und bilden heute Unionsterritorien von Indien. Die erste Ausgabe der Kolonie Französisch-Indien erschien im Jahr 1892 und bis 1954 wurden 309 Briefmarken verausgabt. Zu nennen sind außerdem 28 Portomarken aus den Jahren 1923 bis 1948. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Die französische Kolonie Cochinchina wurde 1888 in Französisch-Indochina (französisch: Indochine française) umbenannt. Der offizielle Name der Kolonie war "Union Indochinoise" (Indochinesische Union) und die Kolonie vereinte die drei vietnamesischen Landesteile Cochinchina, Annam und Tongking sowie das Königreich Khmer und ab 1893 auch Laos. Die erste Ausgabe der Kolonie Französisch-Indochina erschien im Jahr 1889 und bis 1949 wurden 360 Briefmarken verausgabt. Zu nennen sind außerdem 32 Dienstmarken aus den Jahren 1933 und 1934, fünf Paketmarken aus den Jahren 1891 bis 1902 sowie 83 Portomarken aus den Jahren 1904 bis 1944. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Die Verwendung von Briefmarken in Franzoesisch-Indochina begann am 16.05.1886 mit den Überdrucken "5" und "5 C. CH." auf Marken der Französischen Kolonien, die besonders zur Verwendung in Saigon bestimmt waren. Am 21.01.1888 wurden Marken mit "A & T" (für "Annam & Tonking") mit einer "1" bzw. "5" versehen, um dort verwendet zu werden. 1889 wurden die asiatischen Kolonien zu "Französisch-Indochina" zusammengefaßt und es gab Überdrucke mit der Aufschrift "INDO-CHINE 89 / 5 / R D" (08.01.1889) und "INDO-CHINE / 1889 / R - D" (10.01.1889), wobei das "R" auf den Gouverneur P. Richaud und das "D" für den Postmeister von Saigon, General P. Demars, stand. 1892 gab es erstmals reguläre Briefmarken, wie sie auch in den anderen Kolonien üblich waren, die die Inschrift "INDO-CHINE" trugen. 1919 gab es eine Serie, bei der von Centimes und Francs zu Cents und Piastern gewechselt wurde. Weitere Ausgaben mit einheimischen Motiven erschienen 1927 und 1931 sowie im Jahre 1936. Am 13.06.1959 wurde eine Luftpostmarke verausgabt und in den 1940er Jahren erschienen noch einige Werte, die später von den Viet-Minh überdruckt wurden und die erste vietnamesischen Marken darstellten.
Französisch-Kongo war seit 1880 französische Kolonie in Zentralafrika, die 1903 in Mittelkongo umbenannt wurde. Zwischen 1891 und 1903 wurden 50 Briefmarken verausgabt. Es sind &&drei Wasserzeichen&& bekannt.
Französisch-Niger war französische Kolonie, die 1921 aus Teilen der Kolonie Obersenegal-Niger gebildet wurde und ab 1944 zum Postgebiet von Französisch-Westafrika gehörte. Die erste Ausgabe der Kolonie erschien im Jahr 1921 und bis 1944 wurden 122 Briefmarken verausgabt. Zu nennen sind außerdem 21 Portomarken aus den Jahren 1921 und 1927. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Französisch-Ozeanien war französische Kolonie. Im Jahre 1842 wurden die Marquesas-Inseln, 1880 Tahiti und die Tuamotu-Inseln, 1881 die Gambier-Inseln, 1888 die Gesellschafts-Inseln und 1900 die Austral-Inseln durch Frankreich annektiert. Am 28.12.1885 wurden diese Gebiete zu Französisch-Ozeanien zusammengeschlossen. Am 27.10.1946 wurden sie französisches Überseegebiet und am 26.07.1957 in Französisch-Polynesien umbenannt. Die erste Ausgabe der Kolonie erschien im Jahr 1892 und bis 1956 wurden 242 Briefmarken verausgabt. Zu nennen sind außerdem 27 Portomarken aus den Jahren 1926 bis 1948. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Französisch-Ozeanien wurde am 26.07.1957 in &&Französisch-Polynesien&& umbenannt. Französisch-Polynesien (französisch: Polynésie française) ist ein französisches Überseeland. Es besteht aus einer Ansammlung kleinerer Inseln, Atolle und Archipele im südlichen Pazifik etwa bei 15° 00' Süd und 140° 00' West. Das bekannteste der Atolle ist Mururoa und die bevölkerungsreichste Insel ist Tahiti. Die Inseln verteilen sich auf eine Wasserfläche von etwa 4 Mio. qkm, bei einer Landfläche von nur etwas mehr als 4.000 qkm. Amtssprache: Französisch
Hauptstadt: Papeete auf Tahiti
Einwohnerzahl 261.114 (2006)
Währung: CFP-Franc
Zeitzone: UTC-10 Die erste Ausgabe datiert vom 03.09.1958. Zu nennen sind außerdem 28 Dienstmarken aus den Jahren 1977 bis 1997 sowie neun Portomarken aus den Jahren 1958 bis 1987. Es wird kein Wasserzeichen verwendet. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet Office des Postes et Télécommunications de Polynésie française (Abkürzung: OPT).
Einschätzung: es handelt sich um ein Sammelgebiet mit sehr schönen Südseemotiven bei einer moderaten Ausgabepolitik mit kleinen Auflagen, weshalb die Wertnote 2 vergeben wird.
Französisch-Sudan war französische Kolonie, die 1902 in Senegambien und Niger aufgegangen war, 1921 in Obersenegal-Niger umbenannt wurde und ab 1944 zum Postgebiet von Französisch-Westafrika gehörte. Das Gebiet des Französisch-Sudan entsprach ungefähr dem späteren Staatsgebiet der Republik Mali. Die erste Ausgabe der Kolonie erschien im Jahr 1894 und bis 1944 wurden 152 Briefmarken verausgabt. Zu nennen sind außerdem 20 Portomarken aus den Jahren 1921 und 1931. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Die französischen Kolonien Dahomey, Französisch-Guinea, Französisch-Niger, Französisch-Sudan, Mauretanien, Obervolta und Senegal wurden 1944 zum Postgebiet Französisch-Westafrika zusammengefaßt. Französisch-Guinea wurde 1958 als Republik Guinea unabhängig, die anderen gleichzeitig autonom, Französisch-Niger als Republik Niger, Französich-Sudan und Senegal als Föderation Mali. Die erste Ausgabe der Kolonie erschien im Dezember 1944 und bis 1959 wurden 103 Briefmarken verausgabt. Zu nennen sind außerdem zwölf Dienstmarken aus dem Jahr 1958 und zehn Portomarken aus dem Jahre 1947. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Bezeichnung für eine Freimarkenserie, die ab 1986 in Westdeutschland und auch in Westberlin verausgabt wurde. Die Serie startete in DM-Währung, ab 2002 gab es sie in Doppelwährung und danach erschienen noch einige Motive in Euro-Währung.
Bezeichnung für eine Wertmarke zu 1 kg, da die Freeway-Paketmarke nur für ein Gewicht bis 4 kg gilt und für jedes weitere kg eine Marke hinzugekauft werden muß..
Diesen Text findet man auf deutschen Briefmarken des Jahres 1903 ("Ablösung Nr. 21" für Preußen und "Ablösung 16" für Baden). Der Text "Frei durch Ablösung" wurde als Stempel oder Aufdruck zur Frankierung von Behördenpost verwendet.
Bezeichnung für ein Postwertzeichen, das nicht den gängigen Formaten wie Rechteck, Dreieck oder Kreis etc. entspricht. So gab es z.B. 1964/65 Briefmarken von Sierra Leone, die den Umriß der Landkarte besaßen, bzw. von Tonga in Form einer Banane oder ähnlichen Formaten.
Bezeichnung für einen Stempel, der nicht den gängigen Stempelformaten wie Rundstempel, Langstempel etc. entspricht und meist eine bildliche Darstellung aufweist.
Dies ist die vom Absender zu zahlende Beförderungsgebühr für eine Postsendung. Für eine im Voraus zu entrichtende Gebühr bürgerte sich im 18./19. Jh. die Bezeichnung "Franco" ein.
Dies ist ein Vermerk bzw. gelber Klebezettel auf Dienstsendungen von Eisenbahnbehörden, die nach einer Vereinbarung mit der Deutschen Reichspost einer Portoablösung unterlagen.
Die Freimachung sorgt dafür, daß dem Empfänger die Postsendung kostenlos zugestellt wird. Sie kann durch Aufkleben eines Postwertzeichens, durch Entrichtung der Gebühren mit entsprechendem Vermerk auf der Postsendung, durch Stempel "Gebühr bezahlt", durch Aufkleben von Gebührenstreifen oder durch Verwendung von Postkarten, Briefumschlägen etc. mit eingedrucktem Postwertzeichen erfolgen.
Hierbei ist ein Teil der Inschrift des Freimachungseindrucks einer Briefsendung, die mit einem Fensterumschlag verschickt wird, in einem Fenster eingedruckt, so daß die Verrechnung per EDV erfolgen kann.
Von der Post geforderte Vorauszahlung der Beförderungsgebühr durch den Absender vor Beginn der Postbeförderung. Diese Vorauszahlung gab es erstmals 1653 bei der Stadtpost Paris, danach 1842 in Brasilien und ab 1850 in Großbritannien.
Bezeichnung für einen Apparat zur Vorausentwertung aufgeklebter Postwertzeichen, wobei eine Automatenrolle eingelegt wird und eine Marke auf die Sendung geklebt und sofort entwertet wird.
Bezeichnung für eine maschinelle Einrichtung (Barfreimachungsmaschine), mit der der Absender seine Post mit dem notwendigen Porto selber frankieren kann. Die ersten Freistempler wurden 1897 in den USA verwendet und in Europa zuerst ab 1906 in Ungarn.
Bezeichnung für die vom Germaniaring zum 60. Geburtstag von Albert Friedemann im Jahre 1927 gestiftete Medaille, mit der Verdienste um die Erforschung der Postwertzeichen der deutschen Kolonial- und Auslandspostämter honoriert werden. Die Medaille wurde bis zum 2. Weltkrieg unregelmäßig vergeben.
Bezeichnung für die vom Germaniaring zum 60. Geburtstag von Albert Friedemann im Jahre 1927 eingerichtete Stiftung, die die Friedemann-Medaille vergab. Im Jahre 1947 kam es zur Auflösung der Stiftung.
Gegenteil von Kriegsdruck und Bezeichnung als Qualitätsbegriff des Drucks gegenüber den in Kriegs- und Inflationszeiten entstandenen minderwertigen Drucken. Hierbei ist nicht nur die Druckqualität, sondern auch die Qualität des Papiers und die einwandfreie Gummierung zu beachten (englisch: peace time printing, französisch: impression de paix, italienisch: tiratura di pace, portugiesisch: impressao de pace, spanisch: impresión de pace).
Rudolf Friedl (1862-1942) war ein bedeutender Philatelist und Briefmarkenhändler, der 1890 in den Briefmarkenhandel seines Bruders Sigmund Friedl in Wien einstieg. Von ihm stammen die ersten Auswahlhefte und er errang auf Ausstellungen insgesamt dreizehn Gold- sowie zahlreiche Silbermedaillen.
Bezeichnung für einen Nebenstempel auf Nachnahmesendungen mit Angabe des Tages, bis zu dem die Nachnahme eingelöst sein muß. Er kommt auch auf auch für R- und V-Briefen vor.
Hierbei handelt es sich um Postorte, die schon bald nach der Einführung von Postwertzeichen aufgehoben worden sind und deren Poststempel deshalb nur selten auf Sendungen mit Marken vorkommen.
Titel des 1867 erschienenen philatelistischen Lexikons, das das erste seiner Art in Deutschland war und von G. W. Schubert erstellt wurde. Das Lexikon enthielt die Erläuterung der auf Briefmarken abgebildeten Sinnbilder, Porträts und Wappen.
Bezeichnung für einen Rechteckstempel, der durch zwei meist waagerecht verlaufende, parallele Linien zum Außenrand dreigeteilt und zusätzlich noch durch zwei senkrecht stehende Linien gedrittelt ist.
Bezeichnung für die Freimarkenausgaben der ehemaligen DDR, die die Fünfjahrespläne zum Thema haben. Derartige Ausgaben erschienen 1953, 1954, 1955 und 1957/60. Insgesamt gibt es 86 Werte.
Fujeira ist ein Emirat und gehört zu den Vereinigten Arabischen Emiraten. Es besteht aus zwei Hauptgebieten, die zusammen mit 1.165 qkm ungefähr halb so groß wie das Saarland sind, und liegt an der Ostküste am Golf von Oman. Am 2. Dezember 1971 entließ Großbritannien die ehemaligen Trucial Staaten, zu denen auch Fudschaira gehört, in die Unabhängigkeit. Unter Führung von Abu Dhabi wurden die Vereinigten Arabischen Emirate aus den ehemaligen Trucial Staaten Abu Dhabi, Dubai, Sharjah, Ajman, Umm al Qiwain und Fujeira gegründet. Am 10.08.1972 trat dann auch Ras al Khaima als siebter und letzter ehemaliger Trucial-Staat der Föderation bei. Fujeira liegt geografisch 25° 8' N, 56° 20' O mit den Koordinaten 25° 8' N, 56° 20' O. Mit der Länderbezeichnung "Fujeira" wurden viele Briefmarken verkauft. Diese meist recht großen Motivmarken sind bei professionellen Sammlern nicht sehr geschätzt, da diese Produkte nicht primär für den postalischen Gebrauch im Lande, sondern zur Vermarktung über Agenturen im Ausland als künstliche Sammelobjekte hergestellt werden.
Staatsform: Emirat
Einwohner: 130.000 (2006)
Fläche: 1.165 qkm
Bevölkerungsdichte: 111,6 Einwohner je qkm
Zeitzone: UTC +4 Die ersten Briefmarken erschienen am 22.09.1964 und bis 1972 wurden insgesamt 1.538 Briefmarken verausgabt. Zu nennen sind außerdem achtzehn Dienstmarken aus den Jahren 1963 und 1967. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
»Funchal« ist die Hauptstadt des gleichnamigen Verwaltungsdistrikts auf der portugiesischen Insel Madeira. vor der Küste von Nordwestafrika. Für den aus Madeira und seinen Nebeninseln bestehenden Bezirk wurden von 1892 bis 1910 eigene Marken verausgabt. Insgesamt erschienen in dieser Zeit 34 Marken. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Bezeichnung für eine besondere Ganzsache mit eingedrucktem Empfänger "Funklotterie der Deutschen Hilfsgemeinschaft Hamburg", die in den Jahren 1959/61 zur Teilnahme an der Funklotterie berechtigte.
Bezeichnung für eine von der Deutschen Wehrmacht im Herbst 1944 geschaffene Einrichtung, um den abgeschnittenen Wehrmachtseinheiten die Möglichkeit zu eröffnen, Weihnachtsgrüße in die Heimat zu entsenden. Die Grüße wurden auf Funknachrichtenkarten übertragen und dann an die Empfänger geschickt wurden.
Bezeichnung für besondere Feldpostbelege, auf denen durch den Funknachrichtendienst eingegange Grüße übertragen und dann an die Empfänger geschickt wurden.
Bezeichnung für eine private Posteinrichtung von Berliner Kaufleuten in den Jahren 1800 bis 1806. Es war die erste private Post in Berlin, die aus dreizehn Boten bestand und ihre mehrmaligen Botengänge pro Tag mit einer Glocke ankündigten. Eine ähnliche Einrichtung gab es 1805 als "Fod Post" auch in Kopenhagen.
Dieses Provisorium entstand bei der Deutschen Post in China auf dem Postamt von Futschau mit Handstempeldruck, als die 5-Pfennig-Marke aufgebraucht war. Das Provisorium war amtlich anerkannt.