Das "R" findet man auf bayerischen Marken mit dem Motiv von König Ludwig. Es handelt sich um den Anfangsbuchstaben von "Rat" des Beamtenrates in München. Unterscheidungsbuchstabe in Stempeln. Bezeichnung für ein Ganzsachenformat bei Ganzsachen.
Außerdem ist das "R" das internationale Zeichen für ein Einschreiben oder Einschreibemarken. Abkürzung für "Rollendruck".
Wladimir von Rachmanow (geb. 1886 in Warschau) war der erste Präsident des Internationalen Philatelisten-Dienstes. Er war Mitarbeiter des polnischen Postministeriums, Spezialprüfer für Polen, Mitglied der internationalen Jury Danzig 1929 und Berlin 1930 und schrieb das "Handbuch polnischer Briefmarken" (1925).
Bezeichnung für eine besondere Privatpostbeförderung in den USA zwischen dem 6. und 18. Juli 1894 zwischen Fresno und San Francisco über 400 km während eines Streiks der kalifornischen Eisenbahner, wobei insgesamt 380 Briefe mit Privatpostmarken frankiert wurden. Das Unterfangen wurde von A. C. Banta organisiert.
Bezeichnung für einen Poststempel, bei dem die Tages- und Uhrzeitangaben auf einem Typenrad angebracht sind und durch Drehen an diesem eingestellt werden kann.
Dies ist eine Art des Kupferstichs, wobei die Kupferplatte nicht graviert, sondern mit Ätzgrund überzogen wird, in dem der Kupferstecher die Zeichnung mit einer Radiernadel einritzt, so daß das Kupfer dabei freigelegt wird.
Dies ist die Begrenzung von Druckbildern oder Aufdrucken sowie Markenrand bei Briefmarken, Schautafel in einem Ausstellungsrahmen bzw. Gerät zum Schöpfen des Papierbreis bei der manuellen Papierherstellung (dänisch: ramme, englisch: frame, französisch: bordure bzw. cadre, italienisch: cornice, niederländisch: kader, portugiesisch: cercadura, spanisch: marco).
Die Farbe "rahmfarben" ist eine Farbe, die bei Marken vorkommt (dänisch: cremefarvet, englisch: cream coloured, französisch: crème, italienisch und spanisch: crema, niederländisch und portugiesisch: creme).
Bezeichnung für einen feinen, durch das Markenbild laufenden Farbstreifen. Die Ursache ist eine Verletzung des Plattenzylinders beim Rakeltiefdruck durch Fremdkörper in der Druckfarbe oder im Papier bzw. durch Staubkörnchen.
Bezeichnung für mit einem raketenbetriebenen Flugkörper beförderte Briefe oder Postkarten. Die Versuche in Österreich und im Deutschen Reich, Post mittels Raketen zu befördern, gehen auf das Jahr 1931 zurück. Auch andere Länder experimentierten mit dieser Art der Postbeförderung.
Diese Zettel wurden in Österreich von Ing. Friedrich Schmiedl zur Kenntlichmachung der Raketenpost ab dem Flug V7 verwendet. Insgesamt sind elf verschiedene Raketenflugpost-Vignetten bekannt, von denen aber auch Nachdrucke ohne das Wissen von Ing. Schmiedl produziert wurden. Diesen Nachdrucken fehlt die fortlaufende Nummerierung bzw. die Unterschrift von Ing. Schmiedl.
Hiermit ist das bloße Ansammeln von Marken gemeint, wobei nicht auf die Qualität geachtet wird und auch unansehnliche bzw. beschädigte Stücke gesammelt werden.
Allgemeine Bezeichnung für einen "Grenzstreifen" bzw. "Einfassung" (englisch: margin, französisch: bord). Dänisch und niederländisch für "Markenrand" (englisch: margin, französisch: marge, italienisch: margine, portugiesisch: margem, spanisch: margen).
Bezeichnung für ein an einer Briefmarke anhängendes Bogenrandstück, das an allen vier Seiten perforiert ist, wobei man auch von einem Leerfeld spricht.
Hierbei handelt es sich um die Reparatur einer beschädigten Marke, wobei fehlende Papierteile am Rand durch rückseitiges Aufkleben gleichartigen Papiers ergänzt werden.
Bezeichnung für eine Briefmarke, die nicht aus dem Innenteil des Bogens entnommen wurde, sondern aus einer der vier äußersten Reihen oben, unten, rechts oder links, wobei das Randpapier des Bogens an der Marke belassen wurde. Meist zahlt man für ein Randstück einen Aufschlag (englisch: marginal copy, französisch: timbre avec bord de feuille.
Dies ist ein vom Bogenrand stammendes Blockrandstück mit vier (zwei mal zwei) Marken, die an den dafür in Frage kommenden Seiten noch die entsprechenden vollständigen Teile des Bogenrandes aufweisen.
Italienisch, portugiesisch und spanisch für "selten" (dänisch: sjaelden, englisch und französisch: rare sowie englisch: scare, niederländisch: zeldzaam).
Die Insel Rarotonga ist die am dichtesten besiedelte und mit einer Fläche von ca. 65 qkm auch die größte der fünfzehn Cook-Inseln im Südpazifik. Die Cook-Inseln bilden heute einen unabhängigen Staat, welcher in "freier Assoziierung" mit Neuseeland steht. Von 1912 bis 1932 trugen die Ausgaben der Cook-Inseln die Inschrift "Rarotonga". Es wurden 27 Marken verausgabt. Zu nennen sind außerdem noch neun Stempelmarken, die in den Jahren von 1921 bis 1931 erschienen. Es ist &&ein Wasserzeichen&& bekannt.
Ras al Khaima ist ein Scheichtum am Persischen Golf, das seit Februar 1972 Mitglied der Vereinigten Arabischen Emirate ist. Die erste Ausgabe datiert vom 21.12.1964 und bis 1972 erschienen 905 Briefmarken. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Bezeichnung für einen schweizerischen Poststempel, bei dem sich der Steg in der Stempelmitte nach links und rechts verjüngt, so daß er wie eine Rasierklinge aussieht. Zwischen 1898 und 1939 waren 477 verschiedene dieser Stempel im Gebrauch.
Hierbei handelt es sich um ein Hilfsmittel zum Zerlegen eines Halbtonbild in Grautöne, als Glasscheibe oder Folie mit feinem, regelmäßigen Gitternetz zum Aufhellen der Bildvorlagen in kleine Flächen, durch die bei fotografischer Reproduktion das Licht fällt, so daß jedes Rasterfenster seinen Tonwert erhält (englisch: screen, französisch: trame).
Bezeichnung für parallel nebeneinander liegende Gitternetzlinien eines Rasters, wobei die Linien die Aufgabe haben, die Bildvorlage in lauter kleine Flächen einzuteilen, die das zu reproduzierende Bild nach Tonwerten zerlegen.
Bezeichnung für die durch Ätzung beim Tiefdruck auf dem Grundstock entstehenden Vertiefungen. Die Näpfchen sind alle gleich groß, aber je nach Tonwert verschieden tief und die farbaufnehmenden Teilchen der Druckform.
Ein Raster besteht aus Rasterpunkten. Je nach Anzahl der Gitterlinien pro Zentimeter gibt es eine verschieden hohe Anzahl an Rasterpunkten. Ein 60er Raster z. B. besteht aus 3.600 Rasterpunkten.
Bezeichnung für eine Markenausgabe, die nicht für den Schalterdienst, sondern ausschließlich für den Versand an Sammler hergestellt worden ist. Die postalische Notwendigkeit einer derartigen Ausgabe ist umstritten.
Bezeichnung für ein Papier, das bei der Herstellung nicht über Glättwerke gelaufen ist und noch die rauhe Oberfläche des Trocknungsprozesses aufweist. Besonders handgeschöpftes Papier hat meist eine rauhe Oberfläche.
Eine rauhe Stelle ist eine Beschädigung der Markenrückseite, die durch eine leichte Aufrauhung bzw. Faserung des Papiers entstanden ist und eine Wertminderung zur Folge hat.
Bezeichnung für ein bekanntes deutsches Wasserzeichenmuster von 1905/23, das auch bei Briefmarken anderer Länder vorkommt, die in der früheren Reichsdruckerei in Berlin gedruckt wurden.
Französisch für "Inschrift" bzw. "Bereich" und Inschrift auf Postbezirksmarken der Schweiz von 1859. Es gibt insgesamt drei Ausgaben, die man mit "Rayon I", "Rayon II" und "Rayon III" bezeichnet. In Frankreich standen ab 1801 die Rayone für Postgebührenzonen, in die nach dem Abkommen mit Thurn und Taxis Frankreich und das deutsche Gebiet bis zur Elbe, das von Thurn und Taxis postalisch betreut wurde, eingeteilt worden war.
Französisch für "Grenzregion" und Inschrift ("RL.") in schweizerischen Entwertungsstempeln aus Genf aus den Jahren 1843/62 auf Auslandsbriefen im Grenzbereich von 10 km vorkommend.
Diese Stempel entstanden auf Grund des Postabkommens vom 14.12.1801 zwischen Frankreich und Thurn und Taxis. Das von Frankreich besetzte Gebiet in Süddeutschland wurde in vier Rayone eingeteilt (z. B. &&"R1" für Carlsruhe&&, "R3" für Nürnberg und "R4" für München).
Italienisch für "bewilligte Zustellung" und Gattungsinschrift in ab 1928 herausgegebenen Zustellungsmarken für die örtliche Zustellung durch Boten, die im Dienst von dazu ermächtigten Beförderungsunternehmen stehen.
Bezeichnung für ein ebenes Viereck mit paarweise parallelen Seiten und vier rechten Innenwinkeln, das häufig als Format für Briefmarken und Stempel vorkommt (dänisch: rektangel, englisch und französisch: rectangle, italienisch: rettangolo, niederländisch: rechte hoek, portugiesisch: retângulo, spanisch: rectángulo).
Hierbei handelt es sich um das übliche und häufigste Briefmarkenformat, das als Hochformat (Höhe:Breite = 1,3:1 - 2:1) und Querformat (Breite:Höhe = 1,3:1 - 2:1) verwendet wird.
Hierbei handelt es sich um eine gebührenpflichtige Zusatzleistung der britischen Post im Inlandsverkehr, bei der ein spezieller Klebezettel mit laufender Nummer und der Inschrift "R.D." angebracht wird und der Empfang der Sendung am Postschalter bestätigt werden muß. Die Zusatzleistung gilt z. B. für Dokumente und Papiere mit ideellem Wert und entspricht in etwa einem Einschreiben.
Die Karibikinsel Redonda besteht aus einem steil aus dem Meer ragenden, erloschenen Vulkan und hat eine Fläche von ca. 1,5 qkm. Der höchste Punkt, King Juan's Peak, liegt 296 Meter über dem Meeresspiegel. Politisch gehört die Insel zu Antigua und Barbuda und liegt etwa 54 km westsüdwestlich der Hauptinsel Antigua, von wo aus sie auch zu sehen ist. Christoph Kolumbus entdeckte Redonda 1493 auf seiner zweiten Amerikareise, nahm sie für die spanische Krone in Besitz und gab ihr den Namen Santa Maria la Redonda, ohne sie jedoch zu betreten. In den 1860er Jahren wurde die Insel von den Briten in Besitz genommen. In den folgenden Jahrzehnten wurden die Phosphat-Vorkommen der Insel ausgebeutet (Fördermenge: bis zu 7.000 t jährlich). Dies ist der einzige Zeitabschnitt, zu dem Redonda bewohnt war. 1865 landete der irischstämmige Kaufmann Matthew Dowdy Shiell auf der unbewohnten Insel und proklamierte auf eigene Faust das Königreich Redonda. Obwohl vermutlich nicht einmal er selbst an eine Rechtsgültigkeit dieses Aktes glaubte, gibt es bis heute eine Abfolge von "Königen". Während des 1. Weltkriegs kam der Bergbau zum Erliegen und die Arbeiter verließen Redonda, das seither unbewohnt geblieben ist. Von Redonda gibt es einige wenige Marken, die postalisch umstritten sind. Sie zeichnen sich auf jeden Fall durch ihre "Buntheit" aus.
Bezeichnung für ein Reformalalbum, das eine verkürzte Form darstellt, da es nur Felder für leicht erreichbare Marken enthält und einige neutrale Felder je Blatt gibt.
Französisch für "verweigert" bzw. "zurückgewiesen" und handschriftlicher oder Stempelaufdruck auf einer Postsendung, deren Annahme der Empfänger verweigert hat. Dieser Vermerk kommt besonders in Frankreich und französisch sprachigen Ländern sowie im zwischenstaatlichen Verkehr vor.
Hierbei handelt es sich um einen mit Gummistempel angebrachten Aufdruck auf Briefmarken der Deutschen Reichspost in den Regierungsbezirken Wiesbaden im Jahre 1922 und Frankfurt/Main im Jahre 1923, um die ordnungsgemäße Verwendung der Marken bei Staatsbehörden zu gewährleisten und Mißbrauch zu verhindern. In den Steuerämtern der Landesssteuerdirektion Mecklenburg gab es 1923 aus diesem Grunde einem ähnlichen Stempel mit der Inschrift "Dienstmarke" (englisch: government, französisch: gouvernement).
Bezeichnung für eine postalische Einrichtung von Regierungsstellen und deren Behörden. So gab es z. B. bis 1649 die Dragonerpost in Brandenburg und im 2. Weltkrieg in den von Deutschland besetzten Gebieten die Deutsche Dienstpost, die neben der Behördenpost auch die private Post der Beschäftigten beförderte.
Bezeichnung für eine Markenausgabe, die innerhalb eines Postgebietes entweder in einem Teilgebiet verausgabt (z. B. die Marken von Alderney und anderen Teilgebieten sind im gesamten britischen Postgebiet frankaturgültig) und im ganzen Postgebiet gültig oder aber nur in dem verausgabenden Teilgebiet gültig ist (hier spricht man von sog. Lokalausgaben).
Dies ist ein besonders in Ganzstücken der klassischen Zeit oft vorkommender Bruch, der auf die besondere Faltung des Briefes zurückgeht und oft auch die aufgeklebte Frankatur in Mitleidenschaft zieht.
Hierbei handelt es sich um eine zur Zeit des 1. Weltkriegs im Deutschen Reich ab dem 01.08.1916 erhobene Sondersteuer zur Deckung der Kriegskosten, wobei sich die Gebühr für einen Ortsbrief um 2 1/2 Pf und für ein Wertpaket über 5 kg um 10 Pf erhöhte.
Dies ist ein Absendervermerk auf Postsendungen, die nach dem Gesetz vom 29.05.1872 bis zum 30.04.1920 in Reichsangelegenheiten gebührenfrei befördert wurden. Ab dem 01.10.1923 galt für die Reichsbehörden ein Vertrag über Portoablösung.
Die Reichsdruckerei in Berlin stellte ab dem 06.07.1879 bis 1939 alle deutschen Briefmarken her. Bis zur Errichtung der Reichsdruckerei wurden die Marken des Deutschen Reiches ab 1871 zunächst von der Preußischen Staatsdruckerei Berlin hergestellt. Von 1938 bis 1945 erfolgte der Druck der Briefmarken sowohl in Berlin, als auch in der Staatsdruckerei in Wien. Anschließend an die Angabe des Druckverfahrens tragen die in Wien hergestellten Marken ein "W".
Hinter diesem Wort verbirgt sich ein Titel, den Kaiser Matthias am 27.07.1615 als Lehen an die Herren von Thurn und Taxis vergab. Diese waren für die Post im ganzen Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und in den Niederlanden zuständig.
Bezeichnung für die Mitteilungen, in denen die Entscheidungen des Leipziger Reichsgerichtes veröffentlicht wurden. Hierfür gab es besondere Umschläge, die von Spezialsammlern gesucht werden.
Das "Reichskursbuch" aus dem Jahre 1881 zählt zu den Postleitheften und diente zur Ermittlung der schnellsten Postbeförderungsverbindungen bei der Bahnpost.
Das Reichspostamt in Berlin, das 1880 eingerichtet wurde, war eine Reichsbehörde im Deutschen Kaiserreich, die sich federführend mit der Leitung der Deutschen Reichspost befaßte. Ihm waren die Oberpostdirektionen unterstellt. Im Reichskanzleramt waren zuvor die Abteilung I für das Postwesen und die Abteilung II für das Telegraphenwesen zuständig. Diese wurden am 01.01.1876 zusammengefaßt und in das eigenständige Amt des Generalpostmeisters überführt, welches wiederum 1880 zum Reichspostamt weiterentwickelt wurde, dem ein Staatssekretär vorstand.
Die Staatssekretäre des Reichspostamtes waren Heinrich von Stephan (1876-1897), Viktor von Podbielski (1897-1901), Reinhold Kraetke (1901-1917) und Otto Rüdlin (1917- 1919).
In der Weimarer Republik wurden seine Aufgaben vom Reichsministerium für das Postwesen übernommen.
Bezeichnung für die Postdampfer des Norddeutschen Lloyd Bremen und der Deutsch-Ostasien-Linie Hamburg, die den regelmäßigen Post,- Fracht- und Passagierverkehr mit den deutschen Schutzgebieten durchführten.
Mit dem Reichspostfinanzgesetz vom 28.03.1924 wurde die Deutsche Reichspost eine Reichsanstalt mit Sondervermögen, verbunden mit der Einrichtung eines Verwaltungsrates.
Die "Reichspost-Oberdirektion für die britische Zone" (BZRPO) in Bad Salzuflen war die für die britische Zone in Nachkriegsdeutschland zuständige Postbehörde nach dem 2. Weltkrieg ab dem 19.09.1945. Bis dahin war in den Oberpostdirektionen ab Anfang Juni 1945 unabhängig voneinander ein beschränkter Postdienst von Briefen und Postkarten wiederaufgenommen worden. Die Besatzungszone war aufgeteilt in die Bezirke Braunschweig, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Kiel, Köln und Münster. Aufgabe dieser Behörde war es, dafür zu sorgen, daß der Postverkehr innerhalb der britischen Zone (unter militärischer Oberaufsicht) nach einheitlichen Grundsätzen durchgeführt werden konnte.
Bezeichnung für eine Ganzsache, die in Rußland ab 1848 im Fernverkehr verwendet wurde. Für den Ortsverkehr in Kasan, Kiew, Moskau, St. Petersburg, Warschau und in einigen anderen großen Städten gab es einen besonderen Stadtpostumschlag.
Die Reihenzahlen werden von zahlreichen Postverwaltungen auf den Bogenrändern angebracht und sind ein Spezialsammelgebiet. Sie sollen das Zählen der noch vorhandenen Marken erleichtern.
Dies ist die Beseitigung von Verschmutzungen auf einer Marke, wobei je nach Grad der Verunreinigung verschiedene Verfahren angewandt werden. Reinigungsmittel sind möglichst zu vermeiden, da diese die Marke beschädigen können.
Philipp Reis (geb. 07.01.1834, gest. 14.01.1874) erfand 1861 das Telefon. Er war Sohn des Bäckers Sigismund Reis aus Gelnhausen, der 1844 verstarb. Mit zehn Jahren kam Philipp Reis in das Internat "Institut Garnier" in Friedrichsdorf. Vier Jahre später besuchte der eine Handelsschule in Frankfurt und mit sechszehn Jahren begann er eine kaufmännische Lehre in einem Farbenhandelsgeschäft in Frankfurt. Weitere Studien in einer Polytechnischen Vorschule und beim Physikalischen
Verein in Frankfurt, dessen Mitglied er war, folgten.
Nach Ableistung seiner Militärdienstzeit in Kassel nahm Philipp Reis in Frankfurt seine naturwissenschaftlichen Studien wieder auf. In Heidelberg wollte er sich für den Lehrberuf ausbilden lassen, erhielt aber dann unverhofft eine Lehrerstelle im Institut Garnier in
Friedrichsdorf. Er heiratete die Tochter seines früheren Vormunds in Gelnhausen und erwarb ein Haus in Friedrichsdorf. Am 26.10.1861 hielt der Friedrichsdorfer Lehrer Philipp Reis vor den Mitgliedern des Physikalischen Vereins in Frankfurt einen Vortrag und führte das von ihm entwickelte Telefon vor. Das war die Geburtsstunde des Telefons in Deutschland und der Welt.
Hierbei handelt es sich um eine Unterart des Pflanzenfaserpapiers mit Reisbast als Zellgrundlage, das bei Briefmarken bisher nur für die ersten Briefmarkenausgaben Brasiliens verwendet wurde.
Joachim Reiß wurde in Chemnitz geboren und entwirft seit 1965 Briefmarken. Schon zu DDR-Zeiten entwarf er 220 Marken und wurde nach Berlin in die Briefmarken-Kommission berufen, in der Nationalpreisträger, Partei und Regierung vertreten waren. Joachim Reiß entwarf auch den BlockNationalpark Hainich, der die Wahl zur schönsten Marke des Jahres 2000 gewann.
Bezeichnung für die Postbeförderung durch berittene Boten, wobei im 17. bis 19. Jahrhundert die Postreiter genauso wie die Fußbotenpost nur normale Briefe beförderten.
Bezeichnung für eine außer Kurs gesetzte und mit einem kommerziellen Aufdruck versehene Briefmarke, wobei man auch von einem Privataufdruck spricht. Bezeichnung für eine Briefmarke, die rückseitig mit einer kommerziellen Werbung bedruckt ist. Bezeichnung für eine Kapselmarke oder eine Briefmarke auf einer Unterlage, die mit einer kommerziellen Werbung versehen ist. Bezeichnung für ein "Reklamenebenfeld".
Französisch für "Station zum Pferdewechseln". Bezeichnung für Einrichtungen der Feldpost in Armeen des Norddeutschen Bundes und anderer deutscher Staaten sowie des Deutschen Reiches bis 1918.
Hierbei handelt es sich um die Verfahrensweise, Postsendungen nicht im Ursprungsland des Absenders einzuliefern, sondern im Einzugsgebiet einer anderen Postverwaltung aufzugeben. Dieses Verfahren wird schon mal gerne angewandt, um Portokosten zu sparen, wenn die Gebühren der anderen Post wesentlich günstiger sind als im eigenen Land.
Karl Renner (geb. 14.12.1870 in Untertannowitz, gest. 31.12.1950 in Wien) war ein österreichischer sozialdemokratischer Politiker (SDAP, SPÖ) und Jurist. Nach dem 1. Weltkrieg war er von 1918 bis 1920 als Staatskanzler maßgeblich am Entstehen der "Ersten Republik" beteiligt und leitete auch die österreichische Delegation bei den Verhandlungen in Saint-Germain. Von 1920 bis 1934 war Renner Abgeordneter zum Nationalrat und von 1931 bis 1933 dessen 1. Präsident. Als Österreich als unabhängiger Staat nach dem 2. Weltkrieg wieder errichtet wurde, war er als Chef der provisorischen Regierung erneut einer der Hauptakteure. Von 1945 bis 1950 amtierte er als Bundespräsident.
Er ist die meist geehrte Persönlichkeit auf den österreichischen Briefmarken der Nachkriegszeit. Die bekannteste Ausgabe sind die Renner-Blocks.
Richard Renner (geb. 08.09.1876, gest. 03.11.1960) war ein bekannter deutscher Philatelist und Vorsitzender des BDPh in der britischen Besatzungszone nach dem 2. Weltkrieg und im Jahre 1949 maßgeblich an der Neugründung des Verbandes beteiligt. Im Jahre 1950 vertrat er in Leipzig den Verband auf dem ersten Deutschen Philatelistenkongreß. Die 1963 geschaffene Richard-Renner-Medaille soll an ihn erinnern.
Hierbei handelt es sich um vier Kleinbogen aus je acht Briefmarken desselben Wertes und je einem Zierfeld. Die Marken aus Österreich zeigen das Porträt von Dr. Karl Renner und gehören auf jeden Fall zu den Prunkstücken einer Ländersammlung "Österreich".
Bezeichnung für die Postbeförderung mit Rentieren in Nord- und Ostsibirien im 19. und 20. Jahrhundert. Bezeichnung für mit Rentieren beförderte Post, die mit einem besonderen Stempel gekennzeichnet ist.
Reparaturen bzw. Restaurierungen werden insbesondere bei teuren, klassischen Marken vorgenommen, um den weiteren Verfall einer bereits beschädigten Marke aufzuhalten oder auch, um den Sammler oder Käufer über den tatsächlichen bzw. ursprünglichen Zustand des Stückes hinwegzutäuschen. Reparaturen sind Nachzähnung, Nachgummierung und Ausbesserung wie Hinterlegung und Ansetzen von Rändern oder anderen Markenteilen. Reparaturen sind bei fachmännischer Ausführung oft kaum zu erkennen und nur die Prüflampe oder das Hinzuziehen eines Experten schaffen meist Klarheit.
Arabisch und Türkisch für "Dienst" als Gattungsaufdruck oder -inschrift der Dienstmarken der Türkei für Ministerien und Gemeindebehörden ab 1948 und bei Markenausgaben des Iran (z. B. 1912).
Restaurierungen bzw. Reparaturen werden - insbesondere bei teuren, klassischen Marken - vorgenommen, um den weiteren Verfall von bereits beschädigten Marken aufzuhalten. Diese werden jedoch auch vorgenommen, um den Sammler oder Käufer über den tatsächlichen bzw. ursprünglichen Zustand des Stückes hinwegzutäuschen. Reparaturen können sein: Nachzähnung, Nachgummierung und Ausbesserung wie Hinterlegung und Ansetzen von Rändern oder anderen Markenteilen, welche dann oftmals auch nachgemalt. Reparaturen sind - insbesondere wenn diese fachmännisch ausgeführt werden - für den Laien meist kaum zu erkennen und erst die Prüflampe oder das Hinzuziehen eines Experten schafft meist Klarheit.
Im Auktionswesen übliche Bezeichnung für eine Sammlung, aus der besondere Stücke als Einzellose entnommen worden sind, so daß die Sammlung nur noch billigere und mittlere Werte enthält.
Spanisch für "Verzögerung" bzw. "Verspätung" als Gattungsinschrift von Verspätungsmarken in spanisch sprechenden Ländern wie z. B. in Kolumbien 1886/1918.
Österreichische Bezeichnung für einen Rückschein in den Jahren 1850 bis 1916. Die Recepisse wurde meistens mit Hilfe der Marke für die Rückgebühr auf der Rückseite des Briefes angeklebt und nach Empfangsbestätigung vom Brief abgetrennt, wobei die Marke zerrissen oder zerschnitten wurde.
Spanisch für "zurückgesandt" als handschriftlicher Vermerk oder Stempelaufdruck durch einen Rücksendestempel auf unzustellbarer Post in spanisch spechenden Ländern.
Englisch für "zurückgesandt" als handschriftlicher Vermerk oder Stempelaufdruck durch einen Rücksendestempel auf unzustellbarer Post in englisch sprechenden Ländern.
Hierbei handelt es sich um eine manuelle Beseitigung eines Fehlers auf einer Druckplatte, welche bei der gleichen Markenausgabe für den Spezialsammler interessante Drucktypen hervorbringt.
Prof. Franz Retzl war ein österreichischer Briefmarkenkünstler, geboren am 13.07.1890 in Wien. Er besuchte die Kunstgewerbeschule und die Akademie der bildenden Künste in Wien und war seit 1930 Inspektor der Österreichischen Staatsdruckerei. Er entwarf die Ziffernzeichnung der niedrigeren Groschenwerte der österreichischen Freimarkenserie von 1925, zusammen mit Hofrat Dr. Junk die Landschaftsbilder der Freimarken 1929 und zahlreiche weitere österreichische Postwertzeichen in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts.
Réunion ist die westlichste Insel der Maskarenen im Indischen Ozean vor Ostafrika und war französische Kolonie. 1946 wurde die Insel französisches Überseedepartement.
Portugiesisch für "bestätigt" bzw. "wieder gültig" als Aufdruck auf erneut zwecks Aufbrauch in den Verkehr gebrachter Marken. Dies gab es z. B. 1929 in Portugal bei verschiedenen Werten der Serie "Schnitterinmuster".
Bezeichnung für die Durchsicht von fertiggestellten Bogen durch Prüfer, um festzustellen, ob Farbe, Druck und Zähnung auch in Ordnung sind. Bei Grafikern Bezeichnung für die letzte Durchsicht des Drucks am ersten Abzug aus der Maschine auf Richtigkeit, Stand und Farbe.
Bei Druckerzeugnissen Bezeichnung für den ersten Abzug aus der Maschine, der in Bezug auf Richtigkeit, Stand und Farbe kontrolliert wird, bevor der eigentliche Druck beginnt.
Bezeichnung für provisorische Lokal- oder Regionalausgaben im Verlauf revolutionärer Veränderungen, wobei es oft einen Aufdruck auf Marken des vorhergehenden Regimes gibt.
Poststempel mit dieser Inschrift findet man in den USA als Kennzeichnungsstempel für Postsendungen, die Landboten unterwegs zur Zustellung beim gleichen Zustellzugang übergeben werden.
Die britische Kolonie Süd-Rhodesien hieß ab Oktober 1944 "Rhodesien" und erklärte sich am 11.11.1965 für unabhängig. Am 02.03.1970 wurde die Republik ausgerufen und ab dem 01.06.1979 wurde das Land in "Simbabwe-Rhodesien" umbenannt. Seit dem 18.04.1980 heißt es "Simbabwe". Im Jahre 1965 während der Selbstverwaltung erschienen sieben Briefmarken. Die erste Marke nach der Unabhängigkeit datiert vom 08.12.1965 und die erste Ausgabe der Republik vom 01.07.1970. Bis 1978 erschienen insgesamt 226 Briefmarken. Zu nennen sind außerdem fünfzehn Portomarken aus den Jahren 1965 bis 1970. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Bezeichnung für einen Rhombusstempel, der Mitte des 19. Jahrhunderts besonders in Frankreich und im Kirchenstaat vorkam. Der Stempel ist mit sich kreuzenden, parallel zu den Einfassungslinien verlaufenden durchgehenden Strichen versehen.
Die &&Riau-Lingga-Inseln&& sind eine Ansammlung von Inselgruppen zwischen Sumatra und Borneo und gehören zu Indonesien. Fläche: 21.992 qkm
Einwohner: 802.000
Bevölkerungsdichte: 36 Einwohner je qkm
Hauptstadt: Tanjungpinang Zwischen 1954 und 1960 erschienen 41 Briefmarken, die nur auf den Inseln gültig waren und in Singapore-Dollar bezahlt werden mußten. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
1963 geschaffene Ehrenmedaille zu Ehren von Richard Renner, die für besondere organisatorische Verdienste und hervorragenden Einsatz auf dem Deutschen Philatelistentag verliehen wird.
Am 01.01.1959 wurden die "Richtlinien über die Organisation der Postämter" vom Bundesministerium für Post und Telekommunikation erlassen. Bei Postämtern unterschied man zwischen dem Postamt mit Verwaltungsdienst und dem Postamt. Die kleineren Postämter, die Poststellen und Posthilfsstellen, unterstanden nun einem Postamt mit Verwaltungsdienst und gehörten zu dessen Amtsbereich. Dieses war als selbständiges Amt eine untere Bundesbehörde und wurde von einem Amtsvorsteher geleitet. Die Bezeichnung "Postamt mit Verwaltungsdienst" wurde nur zur Unterscheidung im inneren Geschäftsverkehr angewendet. Ähnlich wie bei der Deutschen Reichspost wurden diese Postämter und die "normalen" Postämter auf Grund von Punktzahlen in Gruppen eingeordnet. Bis zum Ende der Deutschen Bundespost hat es keine Änderungen mehr gegeben.
Hierbei handelt es sich um die beliebteste Art von Briefmarkenalben, wobei die losen (Vordruck-) Blätter durch eine unterschiedliche Zahl von Metallringen zusammengehalten werden (dänisch: ringbind, englisch: ring binder, französisch: reliure à anneaux, italienisch: cartella ad anelli, niederländisch: ringband).
Rio Muni war spanische Kolonie, die 1959 bei der Teilung der spanischen Besitzungen im Golf von Guinea entstand. Am 11.10.1968 wurde sie zusammen mit Fernando Poo unter dem Namen Äquatorialguinea unabhängig.
Hierbei handelt es sich um eine mechanische Beschädigung einer Briefmarke, einer Ganzsache oder eines Ganzstücks, die eine Wertminderung des betreffenden Stücks zur Folge hat (englisch: tear, französisch: déchirure bzw. fente).
Hierbei handelt es sich um eine Art der Entwertung, bei der ein kleines Stück Papier aus der Marke herausgerissen wird, statt einen Stempel zu benutzen oder einen Schnitt vorzunehmen.
Die japanischen Riu-Kiu-Inseln wurden im April 1945 von US-Truppen besetzt. 1948 erhielten sie ihre Verwaltungsautonomie zurück und wurden am 25.12.1953 (Amami Oshima) bzw. 15.05.1972 (Miyako, Okinawa und Yaeyama) an Japan zurückgegeben. Die erste Ausgabe datiert vom 01.07.1948 und bis zum 20.04.1972 erschienen insgesamt 257 Briefmarken. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Abkürzung für "Rayon Limitrophe". In der deutschsprachigen philatelistischen Literatur als Kurzbezeichnung vor der Katalognummer für eine Strichleiste am Leerfeld.
Samuel Roberts (1800-1885) war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts britischer Unterhausabgeordneter, der gegen die zu hohen Briefportokosten kämpfte und als Wegbereiter von Rowland Hill gilt.
Die Farbe "rötlichlila" ist eine Farbe, die bei Marken vorkommt (dänisch: rodlilla, englisch und französisch: mauve, italienisch, portugiesisch und spanisch: malva, niederländisch: paars).
Die Rohrpost diente der Beförderung von eiligen Nachrichten innerhalb großer Städte mit Hilfe von Büchsen, die mit Preßluft durch ein Röhrennetz getrieben werden. Die erste Rohrpost wurde 1853 von Josiah Latimer Clark in London eingerichtet (englisch: pneumatic post, französisch: poste pneumatique).
Bezeichnung für eine Ganzsachengattung zur Beförderung durch Rohrpost. Die ersten Ganzsachen dieser Art wurden 1875 in Österreich für Wien verausgabt und trugen meist Hinweise wie "Rohrpost-Brief" oder "Rohrpost-Karte".
Gattungsbezeichnung für Marken, die besonders zur Verwendung auf mit der Rohrpost beförderten Sendungen - besonders auf Rohrpostkarten - Verwendung fanden.
Bezeichnung für einen einbahnigen Briefmarkenstreifen, der aus einem Rollenbahnbogen getrennt und gerollt wird, um ihn in einem Verkaufsautomaten verwenden zu können.
Dies ist ein Druckverfahren für die Markenrollen in Automaten, wobei es sich um einen einbahnigen Rotationsdruck handelt und die Rollen an zwei gegenüberliegenden Seiten geschnitten sind.
Bezeichnung für Marken, die aus Markenrollen stammen. Markenrollen werden in Verkaufsautomaten oder am Postschalter verwendet. Meist werden diese vierseitig, manchmal auch nur zweiseitig perforiert. Manche Marken haben außerdem rückseitig aufgedruckte Ziffern (man spricht von Rollenmarken mit rückseitiger Zählnummer), die zur Abrechnung im Postbetrieb dienen und bei Spezialsammlern besonders begehrt sind.
In Deutschland weist jede fünfte Rollenmarke auf der Gummierung eine Zählnummer auf, um das Zählen der noch auf der Rolle befindlichen Marken zu erleichtern. Diese Marken werden deshalb einzeln oder in Fünferstreifen gesammelt. Da die Nummern meist auf der Gummierung aufgespritzt sind, sind diese nicht i.d.R. nicht mehr sichtbar, wenn man eine gestempelte Marke im Wasserbad vom Papier ablöst.
Bezeichnung für eine besondere Zähnung der in Verkaufsautomaten verwendeten Briefmarken, die meist eine weite Zähnung aufweisen, damit sie sich leichter abreißen lassen.
Besondere Auszeichnung (Rolle ausgezeichenter Philatelisten) der Royal Philatelic Society, die 1920 gestiftet wurde, wobei zu den Jahreskongressen verdiente Philatelisten aus aller Welt eingeladen werden, die sich in die Rolle eintragen dürfen. Als erster schrieb sich König Georg V. ein, der selber ein begeisterter Sammler war.
Dr. Otto Rommel (geb. 02.02.1857 in Hildburghausen, gest. 1933) war Jurist und ein bedeutender deutscher Philatelist, der über zahlreiche Gebiete Publikationen veröffentlichte, die besonders in "Der Philatelist" in Leipzig zwischen 1898 und 1911 erschienen.
Natalis Rondot (geb. 23.03.1821 in St. Quentin, gest. 26.08.1900 in Lyon) war einer der ersten, der sich als Schriftsteller mit der Philatelie auseinandersetzte. Von 1862 bis 1866 war er philatelistischer Mitarbeiter des "Magasin Pittoresque" in Paris. Seine zahlreichen Aufsätze wurden u.a. aber auch in der deutschen Frauenzeitschrift "Der Bazar" in Leipzig veröffentlicht. Seine Vorfahren waren Goldschmiede in Troyer gewesen. Er besuchte das Gymnasium und entwickelte Interessen für Botanik und Archäologie. Von 1841 bis 1844 war er in der Stoffindustrie in Reims tätig und beschäftigte sich intensiv mit nationalökonomischen Problemen. Danach war er für drei Jahre Mitglied einer französischen Handelsmission in China. Nach seiner Rückkehr im Jahre 1846 wurde er zum Ritter der Ehrenlegion ernannt und war seitdem im Handelsministerium für den internationalen Aufgabenbereich tätig.
Er war Mitglied der Jury zur nationalen Industrieausstellung in Paris 1849, ebenso bei der ersten Weltausstellung in London 1851. 1853 folgten ausgedehnte Wirtschaftsreisen nach Griechenland, ins Osmanische Reich und nach Rußland. Als Nationalökonom genoß er einen derart hervorragenden Ruf, daß er von November 1853 bis 1855 mit der Vorbereitung und Organisation der Weltausstellung in Paris betraut wurde, für deren Gelingen er als 34-jähriger zum Offizier der Ehren-Legion ausgezeichnet wurde. Seine persönlichen Sammelinteressen galten ursprünglich der Numismatik. Er erweiterte diese dann auf die Briefmarken, die er sich dank seiner exzellenten hochrangigen Kontakte zu den bei den Weltausstellungen vertretenen Ländern in großer Zahl verschaffen konnte. Als verantwortlicher Redakteur des Ausstellungskataloges der Weltausstellung in Paris konnte er sich so seine nahezu vollständige Briefmarkensammlung verschaffen, auf deren Grundlage er dann 1862 zahlreiche erste Veröffentlichungen in Publikumsmagazinen in verschiedenen Sprachen vornahm.
Franklin Delano Roosevelt (geb. 30.01.1882 in Hyde Park, New York; gest. 12.04.1945 in Warm Springs, Georgia) war von 1933 bis zu seinem Tod 1945 der 32. Präsident der USA. Er war Kandidat der Demokratischen Partei und wurde nach seiner ersten Amtszeit dreimal wiedergewählt (1936, 1940, 1944). Er ist damit der einzige Präsident der USA, der länger als zwei Wahlperioden amtierte. Aufgrund der kritischen außenpolitischen Lage, bedingt durch den Ausbruch des 2. Weltkriegs, entschied sich Roosevelt, für eine dritte und vierte Amtszeit zu kandidieren, und setzte sich somit über die von George Washington eingeführte freiwillige Selbstbeschränkung hinweg. Er war auch ein leidenschaftlicher Philatelist und besaß eine große Sammlung, die sog. Roosevelt-Sammlung.
Die Sammlung von Präsident Franklin Delano Roosevelt ist eine der bedeutendsten Sammlungen, die jemals zusammengetragen wurden. Nach dem Tode Roosevelts wurde die Sammlung versteigert.
Die Farbe "rosa" ist ein Farbton, der auch bei Marken vorkommt (dänisch, italienisch, portugiesisch und spanisch: rosa, englisch und niederländisch: rose, französisch: rosé).
Philatelistische Bezeichnung für die Poststempel von Frankreich im 19. Jh. mit abgestumpften, sich nach innen leicht verjüngenden Balkenarmen sowie für die aus vier blätterähnlichen Elementen bestehenden Poststempel der schweizerischen Kantone Genf und Zürich.
Besondere Art eines flächigen, sehr zarten grauen Unterdrucks bei verschiedenen Frei- und Portomarken von Danzig in den Jahren 1921/24, der aus winzigen, miteinander verbundenen Rosetten besteht.
Bezeichnung für die Centimes-Aufdruckmarken von 1908 der Deutschen Post in der Tuerkei, die besonders auf Wunsch dort ansässiger deutscher Firmen verausgabt und meist für die Freimachung von Drucksachen und Warenproben verwendet wurden.
Josef Rosner (gest. 19.11.1993) war Begründer des Austria-Netto-Kataloges. Schon ab 1946 gab er einen Österreich-Katalog heraus, aus dann der Austria-Netto-Katalog hervorging, den er bis 1992 betreute. Seine Tochter Christine Steyrer führte seinen Katalog weiter, der heute im Chr. Steyrer-Verlag erscheint.
Das von Neuseeland verwaltete &&Ross-Gebiet&& liegt in der Südantarktis 150° westliche bis 160° östliche Lönge und 60° südliche Breite bis zum Südpol. Die ersten Briefmarken erschienen am 11.01.1957. Es ist &&ein Wasserzeichen&& bekannt.
Einschätzung: wegen der äußerst moderaten Ausgabepolitik und der kleinen Auflagen kann die Wertnote 1 vergeben werden.
Bezeichnung für einen Fleck auf einer Briefmarke oder auf einem Beleg durch Eisenosydation. Er kann am leichtesten durch Fleckensalz entfernt werden, wobei allerdings viele Druckfarben angegriffen werden können.
Bezeichnung für einen Strichstempel des 19. Jh. mit dicken, parallel laufenden Strichen, wobei es auch eine Einfassungslinie geben kann. So ergibt sich ein runder oder ovaler Abdruck. Außerdem gibt es die Stempel mit und ohne Nummer.
Die Farbe "rot" ist eine Farbe, die sehr häufig bei Marken vorkommt (dänisch: rod, englisch: red, französisch: rouge, italienisch: rosso, niederländisch: rood, portugiesisch: vermelho, spanisch: rojo).
Diese Marken wurden anläßlich der internationalen Kongresse des Rotary-Klubs von zahlreichen Ländern verausgabt. Es gab sowohl eigene Rotarymarken, als auch Marken mit Überdrucken, wie z. B. aus Brasilien (Michel-Nr. 732) und Österreich (Michel-Nr. 518).
Bezeichnung für den &&Druck von einer Rotationsmaschine&&, die nach dem Prinzip Walze gegen Walze arbeitet, weshalb man auch von Walzendruck spricht. Dabei werden endlose Papierbahnen zum Druck zwischen die Plattenzylinder und Druckzylinder durchgeführt.
Bezeichnung für die BRD-Marke Mi-Nr. XI (im Katalog hinter Mi-Nr. 565) zum ersten Todestag von Konrad Adenauer, die nicht verausgabt wurde. Es gibt nur wenige Exemplare, die in Umlauf kamen.
Bezeichnung für die Vertriebsorganisation der deutschen Arbeiterbewegung zur Zeit der Sozialistengesetzgebung 1879/90, die die unter Leitung von Julius Motteler zunächst in Zürich und später in London gedruckte Zeitung "Der Sozialdemokrat - Organ der Sozialdemokratie deutscher Zunge" nach Deutschland schmuggelte und dort verteilte.
Bezeichnung für die orangefarbene 1-Penny-Marke von Mauritius, von der es noch vierzehn Stück geben soll und die somit mit zu den größten philatelistischen Raritäten gehört.
Bezeichnung für Julius Motteler, der die zunächst in Zürich und später in London gedruckte Zeitung "Der Sozialdemokrat - Organ der Sozialdemokratie deutscher Zunge" nach Deutschland schmuggelte und dort verteilte.
Das "Rote Kreuz" ist eine internationale Hilfsorganisation mit Sitz in Genf. Als karitatives Symbol kommt es aber auch sehr häufig auf Marken vor (dänisch: Rode Kors, englisch: Red Cross, französisch: Croix-Rouge, italienisch: Croce Rossa, niederländisch: Rode Kruis, portugiesisch: Cruz Vermelhao, spanisch: Cruz Roja).
Bezeichnung für eine Freimarkenausgabe Frankreichs mit dem Muster "Napoleon III. mit Lorbeerkranz", die auf Anordnung des französischen Kaisers 1869 auf stärkerem Papier und geschnitten für die Privatkorrespndenz des Bankiers Rothschild verwendet wurde.
Philatelistisch gesehen handelt es sich hierbei um alle Marken, die von der Regierung der "Spanischen Republik" von 1936 bis zu ihrem Sturz durch die von Ausland unterstützte Franco-Regierung 1939 verausgabt wurden.
Lateinisch für "gerollte Urkunde" bzw. Rollbrief, womit ein durch Botenpost der Klöster im Mittelalter beförderter Brief, der aus einem Pergamentstreifen besteht, gemeint ist.
Die "Royal Niger Company" war eine Handelsgesellschaft, die im 19. Jh. vom britischen Imperium angeheuert wurde. Sie bildete die Grundlage für den heutigen Staat Nigeria. Sir George Taubmann Goldie hatte das Ziel, die relativ unerforschten Regionen rund um die unteren und mittleren Teile des Flusses Niger für das Empire zu gewinnen und mehr als 20 Jahre lang versuchte er, seine Pläne umzusetzen. Er versuchte, die Regierungstätigkeiten an innerhalb des Empire angeheuerte Firmen zu übergeben, wie dies bei der Britischen Ostindien-Kompanie früher der Fall gewesen war. Im ersten Schritt vereinigte er alle britischen Wirtschaftsinteressen am Niger, was ihm 1879 mit der United African Company gelang. 1881 hoffte Goldie auf einen Vertrag von Gladstones Regierung, aber seine Versuche blieben ohne Erfolg. Zu dieser Zeit breiteten sich französische Händler, von Léon Gambetta ermutigt, im unteren Gebiet des Flusses aus, so daß es für die Gesellschaft schwierig wurde, die territorialen Rechte zu sichern. Aber den Franzosen wurden 1884 ihre Gebiete abgekauft, so daß Goldie 1885 in der Berliner Westafrika-Konferenz, wo er als Experte für Fragen bezüglich des Flusses Niger war, kundgeben konnte, daß am unteren Niger nur die britische Flagge wehe. Zur gleichen Zeit wurde die Nigerküste britisches Protektorat. Über 400 politische Verträge wurden mit traditionellen Oberhäuptern im Gebiet des unteren Niger und mit Vertretern des Hausa-Volkes abgeschlossen. Im Juli 1886 wurde offiziell der Regierungsauftrag an die National African Company übergeben, die zur Royal Niger Company, mit Henry Austin Bruce, dem ersten Baron von Aberdare, als Vorsitzendem und Goldie als Vize, wurde. Die Royal Niger Company als Privatunternehmen konnte nicht den staatlich unterstützten Protektoraten von Frankreich und des Deutschen Reiches standhalten und deshalb gab am 01.01.1900 die Royal Niger Company ihre Territorien für die Summe von 865.000 GBP an die britische Regierung ab. Die erhaltenen Gebiete wurden, zusammen mit dem Protektorat Nigerküste, das schon in britischem Besitz war, in die Protektorate Nord-Nigeria und Süd-Nigeria aufgeteilt.
Die Sammlung des britischen Könighauses zählt zu den größten und wertvollsten philatelistischen Sammlungen überhaupt. Die Sammlung wurde schon im Jahre 1840, als die erste Briefmarke weltweit überhaupt in Großbritannien verausgabt wurde, gegründet.
Einige Mitglieder der königlichen Familie waren selber begeisterte Sammler. Der erste war um 1865 Prinz Alfred, der die Sammlung an seinen älteren Bruder Edward VII. verkaufte, der sie an den späteren George V. weitergab. Dieser wurde im Jahre 1893 zum Vizepräsidenten der Royal Philatelic Society gewählt. Bei seiner Hochzeit bekam er ein Album mit 1.500 Marken geschenkt. Im Jahre 1904 kaufte er eine Mauritius 2 pence blau für 1.450 Pfund, was damals ein neuer Rekordpreis für eine einzelne Marke war.
George sammelte in sog. "Roten Alben" mit je 60 Seiten, wovon es 328 Stück gab. Später wurden "Blaue Alben" für die Zeit der Herrschaft von George VI. und "Grüne Alben" für die Herrschaft von Elisabeth II. verwendet. Bis zu ihrem Umzug in den St. James-Palast wurde die Sammlung im Buckingham-Palast aufbewahrt.
Bezeichnung für die bedeutendste Vereinigung der Philatelisten von Großbritannien, die über eine der umfangreichsten Fachbibliotheken verfügt und 1869 gegründet wurde. Bis 1906 führte sie den Namen London Philatelic Society.
Die "Royal Philatelic Society of Canada" vertritt die Interessen der Briefmarkensammler in Kanada. Die französische Bezeichnung lautet Societé royale de philatélique du Canada.
Im Internet ist die Organisation unter der Adresse »www.rpsc.org« erreichbar.
&&Ruanda&& (französisch: Le Rwanda) ist ein kleiner, aber sehr dicht bevölkerter Binnenstaat in Ostafrika. Er grenzt an Burundi, die Demokratische Republik Kongo, Uganda und Tansania. Auf seinem Staatsgebiet verläuft die afrikanische Hauptwasserscheide zwischen den Einzugsgebieten des Nil und des Kongo (Zaire). Ruanda erhielt seine Unabhängigkeit 1962 (UNO-Mandatsmacht Belgien). Von 1884 bis 1916 war es eine deutsche Kolonie. Wegen der Bürgerkriege zwischen den Volksgruppen der Hutu und Tutsi in den 1960er und 1990er Jahren zählt das Land zu den ärmsten von Afrika. 2005 und 2006 erhielt es auf Initiative der Weltbank einen Schuldenerlaß. Amtssprache: Englisch, Französisch, Kinyarwanda
Hauptstadt: Kigali
Staatsform: Präsidialrepublik
Fläche: 26.338 qkm
Einwohnerzahl: 8,882 Mio. (2006)
Bevölkerungsdichte: 301 Einwohner pro qkm
Währung: Ruanda-Franc
Unabhängigkeit von Belgien: 01.07.1962
Zeitzone: UTC+2 Die ersten Briefmarken erschienen am 01.07.1962. Es ist &&ein Wasserzeichen&& bekannt.
Einschätzung: wegen der Ausgabenflut kann nur die Wertnote 4 vergeben werden.
Im Rahmen der kolonialen Aufteilung Afrikas durch die europäischen Mächte nahm das Deutsche Reich nach der Berliner Afrika-Konferenz die beiden Königreiche Ruanda und Urundi in Besitz und gliederte sie 1890 und 1899 seinem "Schutzgebiet" Deutsch-Ostafrika ein. Das Deutsche Reich praktizierte das System der indirekten Herrschaft, d. h., es ließ die bestehenden Strukturen weitgehend unangetastet und die Könige im Amt, soweit sie mit der deutschen Oberhoheit kooperierten. Nach dem Ende der deutschen Kolonialherrschaft während des 1. Weltkrieges unterstellte der Völkerbund 1919/20 die beiden Königreiche, vereint zu Ruanda-Urundi, als Mandatsgebiet belgischer Verwaltung und nach der Ablösung des Völkerbundes durch die Vereinten Nationen verwaltete Belgien Ruanda-Urundi ab 1946 als UN-Treuhandgebiet. Auch Belgien verfolgte weitgehend das Prinzip der indirekten Herrschaft und stützte die Tutsi-Monarchen, wie etwa Mwambutsa IV. in Urundi (Burundi). Am 01.07.1962 entließ Belgien unter Aufsicht der UNO Ruanda-Urundi, getrennt in die Staaten Ruanda und Burundi, in die Unabhängigkeit. Die ersten Briefmarken erschienen am 01.12.1926 und die letzten am 10.03.1961. Insgesamt wurden 188 Briefmarken und neunzehn Portomarken verausgabt. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Hierbei handelt es sich um Marken, bei denen durch Rubbeln ein Bild sichtbar wird. In 2002 wurden z. B. von Liechtenstein zwei derartige Marken verausgabt.
Edvard M. Ruben (geb. 1862, gest. 09.05.1931 in Kopenhagen) war ein wichtiger Briefmarkenhändler in Kopenhagen zum Ende des 19. Jh. Er arbeitete u. a. auch mit Philipp Kosack in Berlin zusammen und kaufte mit ihm für 800.000 französische Franken die Lagerreste von Jean Baptiste Moens auf.
Hans von Rudolphi (geb. 02.07.1884 in Halle/Sachsen, gest. 06.05.1944 in Halle/Sachsen) war einer der bekanntesten deutschen Philatelisten und Hauptbearbeiter des "Handbuches der Briefmarkenkunde". Er war Geschäftsführer der IPOSTA und bei vielen internationalen Ausstellungen auch Preisrichter. Er regte 1934 erstmals die Durchführung eines "Tags der Briefmarke" an, der 1935 beschlossen wurde, erstmals im Dezember 1935 in Wien stattfand und 1936 dann von der FIP aufgenommen und international verbreitet wurde.
Hiervon spricht man, wenn das Datum in einem Stempel auf einer Marke nicht dem Tag entspricht, an dem der Stempel tatsächlich verwendet wurde (englisch: back dated, französisch: antidaté).
Die Rückkontrollmarke wurde in der DDR einer Tauschsendung zwecks Verwendung durch einen ausländischen Tauschpartner seitens der Tauschkontrollstelle beigefügt.
Diese Markengattung diente bei einer Sendung mit Rückschein dazu, dem Absender den Empfang der Rückscheingebühr zu bestätigen. Derartige Marken wurden z. B. in südamerikanischen Staaten, aber auch 1895 in Montenegro verausgabt. Man spricht auch von AR-Marken.
Bezeichnung für eine bei der Briefmarkenherstellung auftretende Abweichung in Aussehen oder Gestaltung der Markenrückseite. Dies geschieht z. B., wenn ein Bogen verkehrt herum in die Druckmaschine eingelegt wird.
Otto Rüdlin (geb. 11.02.1861 in Woldenberg, gest. 03.02.1928 in Berlin) war Staatssekretär des Reichspostamtes. Rüdlin studierte Rechte und bestand 1883 die Referendarprüfung. 1888 wurde er Gerichtsassessor. Mit dem Wechsel in die Eisenbahnverwaltung war er 1890 Regierungsassessor. 1896 erhielt er die Beförderung zum Regierungsrat. Als er 1904 in das Ministerium für öffentliche Arbeiten, welchem das Eisenbahnwesen unterstand, berufen wurde, erfolgte seine Ernennung zum Geheimen Regierungsrat und Vortragenden Rat. Seit 1908 stieg er zum Geheimen Oberregierungsrat auf. Im Jahre 1910 erfolgte der nächste Karrieresprung, die Ernennung zum Präsidenten der Eisenbahndirektion Berlin. Während des 1. Weltkrieges stand er der "Oberbetriebsleitung Ost" vor.
Am 08.08.1917 trat er das Amt des Staatssekretärs des Reichs-Postamtes an, das er bis zum 19.02.1919, dem Tag der Wahl zur Nationalversammlung, innehatte. Nach dem Ausscheiden aus dem Dienst war er einige Jahre Vorsitzender im Verwaltungsrat eines Stickstoffsyndikats.
Eugène Ruffy (geb. 02.08.1854, gest. 25.10.1919) war schweizerischer Politiker aus dem Kanton Waadt und von 1900 bis 1919 der dritte Direktor des Weltpostvereins. Er wurde am 14.12.1893 in den Bundesrat gewählt. Am 31.10.1899 trat er zurück. Während seiner Amtszeit stand er den folgenden Departementen vor:
1894–1895: Justiz- und Polizeidepartement
1895–1897: Departement des Innern
1898: Politisches Departement
1899: Militärdepartement
Er war Bundespräsident im Jahre 1898 und Vizepräsident im Jahre 1897. Von 1900 bis 1919 war er Direktor des Weltpostvereins. Eugène Ruffy war der Sohn von Victor Ruffy. Er blieb bis zur Wahl von Eveline Widmer-Schlumpf am 12.12.2007 der einzige Nachkomme eines Bundesrates, der ebenfalls in dieses Amt gewählt wurde.
Es handelt sich um eine 3-Pfennig-Hitlerkopf-Marke, die von der Druckerei Kämper in Meinerzhagen mit dem Aufdruck "Feldpost" versehen wurde. Mit ihr wurden Luftpostsendungen der im Ruhrkessel eingeschlossenen Soldaten versehen. Die Marken können nur ein Stempeldatum vom 07. bis 14.04.1945 tragen.
Das Fürstentum Moldau-Walachei gab sich am 24.02.1862 den Namen &&Rumänien&&. Rumänien (rumänisch: România) ist eine Republik in Europa, die 850 km von der Pannonischen Tiefebene bis zum Schwarzen Meer reicht. Der Name "Romania" war im Lateinischen der Spätantike eine verbreitete Kurzbezeichnung für das Römische Reich. Rumänien grenzt an Bulgarien, Serbien, Ungarn, die Ukraine und Moldawien. Rumänien ist u.a. Mitglied der Vereinten Nationen, der NATO, der OSZE und der Europäischen Union.
Amtssprache: Rumänisch
Hauptstadt: Bukarest
Staatsform: Republik
Fläche: 238.391 qkm
Einwohnerzahl: 21,564 Mio. (2007
Bevölkerungsdichte: 93,7 Einwohner pro qkm
BIP: 121.901 Mrd. US-Dollar
BIP/Einw.: 5.633 US-Dollar
Währung: 1 Leu = 100 Bani
Unabhängigkeit: 09.05.1877
Nationalfeiertag: 1. Dezember
Zeitzone: UTC+2 OEZ, UTC+3 OESZ (März–Oktober)
Auf den Briefmarken findet man Roumania, Roumanie oder Posta Romania als Länderbezeichnung. 1858 gab es sieben Briefmarken für das damalige Fürstentum Modau, die ersten Marken für das Fürstentum Rumänien erschienen 1862, für das Königreich 1885, für die Volksrepublik 1948, für die Sozialistische Republik 1965 und für die Republik 1989. Zu nennen sind außerdem 33 Dienstmarken aus den Jahren 1906 bis 1932, fünf Paketmarken aus den Jahren 1895 bis 1928, dreizehn Portofreiheitsmarken aus den Jahren 1913 bis 1947, 142 Portomarken aus den Jahren 1881 bis 2001, 41 Zwangszuschlagsmarken aus den Jahren 1915 bis 1948 sowie 23 Zwangszuschlagsportomarken aus den Jahren 1915 bis 1932. Es sind &&zwölf Wasserzeichen&& bekannt, wobei es einige Varianten gibt. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet Posta Româna.
Einschätzung: wie bei allen osteuroäischen Sammelgebieten ist die Ausgabepolitik nicht unbedingt moderat, weshalb insgesamt nur die Wertnote 3 vergeben werden kann.
Das Fürstentum Moldau verwendete schon kurz nach Erlangung der Autonomie vom Osmanischen Reich im Jahre 1858 eigene Briefmarken, die im Juli 1858 erschienen und als "Ochsenköpfe" bekannt und recht selten sind. Nach der Vereinigung von Moldau und Wallachei im Jahre 1861 wurde das Motiv wieder verwendet, um die Wappen der beiden Fürstentümer zu zeigen. Die Marken besaßen die Inschrift "FRANCO SCRISOREI". Die erste Serie mit der Inschrift "POSTA ROMANA" erschien im Januar 1865, wobei die drei Werte das Profil von Prinz Alexander John Cuza im Profil mit Blick nach rechts zeigten. Diese Marken waren nur ein Jahr lang gebräuchlich, denn mit Prinz Carol I. gab es eine neue Ausgabe, wobei dieser aber nach links blickte. Von der Gestaltung her erinnerten die Marken an alte französische Ausgaben. Mit Einführung der Leu-Währung waren 1867 neue Nominalen erforderlich, worauf es 1868 eine erste Ausgabe in dieser Währung gab. Sie Ausgabe von 1869 verwendete einen neuen Rahmen im Oval und galt bis 1872, als der frühere runde Rahmen wieder verwendet wurde. Der Druck erfolgte in Paris und 1876 erfolgte ein Nachdruck in Bukarest. 1879 gab es neue Farben und Werte. 1865 erschienen neue Dauermarken mit größeren Ziffern, die Carol mit einem Vogel zeigten. Eine weitere Ausgabe gab es 1889 und 1891 erschienen die ersten rumänischen Gedenkmarken zu fünf Werten anläßlich des 25. Thronjubiläums des Königs. Die Ausgabe von 1893 verwendete die neue Lei-Währung. Für den Gebrauch auf Schiffen, die zwischen Constanza und Konstantinopel verkehrten, wurden 1896 rumänische Marken in türkischer Währung überdruckt. 1903 gab es die ersten Marken mit einer bildhaften Darstellung aus Anlaß der Eröffnung des neuen Postgebäudes in Bukarest und 1906 eine zehnteilige Serie zum 40. Thronjubiläum von König Karol. Als Teile Rumäniens im 1. Weltkrieg von österreichischen, deutschen und bulgarischen Truppen besetzt waren, erschienen einige Besatzungsausgaben. Nach dem 2. Weltkrieg wurde auch Rumänien kommunistisch und entsprechend "inflatiös" war die Ausgabepolitik. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ist die Zahl der Ausgaben pro Jahr allerdings wieder etwas moderater geworden.
Für die rumänischen Postdampfer der Linie Konstantinopel - Konstanta erschienen 1896 drei Freimarken mit Aufdruck der türkischen Währung, wobei der Aufdruck in Schwarz bzw. Violett erfolgte.
Andere Bezeichnung für "kugel-" oder "kreisförmig" (dänisch: rund, englisch: round, französisch und niederländisch: rond, italienisch: rotondo, portugiesisch und spanisch: redondo).
Bezeichnung für eine schriftliche Mitteilung, z. B. an alle Vereins-, Arbeitsgemeinschafts- oder Verbandsmitglieder. Bezeichnung für eine Information, die nach Kenntnisnahme von einem Empfänger an den nächsten weiterzugeben ist.
Bezeichnung für eine Briefmarke in Kreisform, die aus dem Druckbogen ausgestanzt wird. Ein Beispiel ist z. B. die deutsche Marke aus 2000 anläßlich "100 Jahre Deutscher Fußballbund".
Dies ist ein durch Reißen der Gelatinenschicht während des Trocknens entstehendes Korn, aber auch eine Art Rasterpunkt und Druckelement beim Tiefdruck mit unregelmäßigen Rändern.
Hierbei handelt es sich um Kreis- und Landschaftsmarken, die meist aus dem zaristischen Rußland stammen. Auf Anordnung des Zaren vom 03.09.1870 wurden sie für die Postbeförderung von den Hauptpoststellen nach den jeweiligen Bestimmungsorten ausgegeben. Diese sind auch unter der Bezeichung Semstwo-Briefmarken bekannt.
Nach der russischen Revolution verausgabte die Regierung 1920 eine Aushilfsausgabe mit fünf Werten, die am Regierungssitz Blagowjeschtschenk verwendet wurden.
Nach der Zerstörung der Stadt Nikolajewsk (Amru) im Jahre 1921 durch die Bolschewiken besetzten japanische Truppen das Gebiet und errichteten eine eigene Verwaltung. Es erschienen 1921/22 56 Aushilfsmarken. Im Laufe des Herbstes eroberten die Bolschewiken das gesamte Amurgebiet, das in der Fernost-Sowjetrepublik aufging.
Nach der russischen Revolution verausgabte die bürgerliche Republik mit Sitz in Wladiwostok 1920/21 drei Aushilfsausgaben mit insgesamt 25 Werten. Im Frühjahr wurde die Fernost-Republik durch Truppen unter General Dedrichs besetzt und dem Priamurgebiet zugeschlagen.
Die Regierung der Republik des Fernen Ostens mit Sitz in Tschita verausgabte im Dezember 1921 eine Serie mit 35 Werten. Im Herbst 1922 wurde das Amurgebiet von den Bolschwiken besetzt, die am 07.11.1922 Wladiwostok eroberten und eine Sowjetrepublik errichteten und 1922 bis 1923 62 Marken herausgaben.
Nach der russischen Revolution verausgabte die in Sibirien unter Admiral Koltschak kämpfende Armee 1919/20 eine Aushilfsausgabe mit sechs Werten. Als General Semjonow Tschita eroberte, wurde Admiral Koltschak gefangen genommen und erschossen.
Nach der russischen Revolution besetzte die gegen die Zaristen kämpfende Armee unter General Semjonow im Herbst 1921 Tschita und gab eine Aushilfsausgabe mit vier Werten heraus.
Ein erstes bekanntes Botensystem ist in Rußland im 10. Jh. bekannt. Die Post wurde in Rollen transportiert. Die ältesten stammen aus dem Jahre 1079 vom Gouverneur Ratibor von Tmutarakan. Der älteste Brief wurde 1391 von La Tana (heute Asow) nach Venedig geschicht. Aus dem 16. Jh. ist ein Postdienst mit 1.600 Stationen bekant und Post von Moskau nach Nowgorod brauchte drei Tage. Der Friedensvertrag zwischen Rußland und Polen aus dem Jahre 1634 führte dazu, daß eine Postverbindung nach Warschau eingerichtet werden konnte, die die erste internationale Route der russischen Postgeschichte ist. Peter d. Gr. reformierte das Postwesen und im Jahre 1716 wurden erste reguläre Postämter in Moskau und St. Peterburg eröffnet.
Der älteste bekannte russische Poststempel datiert von Juli 1765, der nur eine einzeilige Inschrift "ST.PETERSBOVRG" (in lateinischen Buchstaben) zeigte, aber der erste seiner Art war, da Poststempel erst um 1781 üblich wurden. Erste postalische Belege gab es ab 1845 in Form von Umschlägen zu 5 Kopeken für das lokale Porto in St. Petersburg und Moskau. Da die Idee sich bewährte, wurden sie am 01.12.1848 im ganzen Land eingeführt. Nach 1864 unter Zar Alexander II. kamen auch lokale Marken, die sog. "Semstwo-Marken", auf.
Im Jahre 1856 wurden dann auch in Rußland offiziell Briefmarken eingeführt. Die ersten Marken wurden ab dem 10.12.1857 verkauft, waren aber erst ab dem 01.01.1858 an gültig. Es erschien eine 10-Kopeken-Marke für Briefe bsi 12,8 Gramm und am 10. Januar folgten eine 20- und eine 30-Kopeken-Marke sowie eine perforierte Ausgabe des Wertes zu 10 Kopeken. Diese drei Marken wiesen als Wasserzeichen die Nummer des Nennwertes aus, was eine sehr originelle Idee war. Für den örtlichen Postverkehr gab es 1863 einen 5-Kopeken-Wert
Die erste Erlaubnis für den Druck der "Semstwo-Marken" erhielt der Kreis Schlüsselburg und lt. Dekret vom 27.08.1879 wurde das System offiziell legalisiert. 1874 gehörte das Russische Reich zu den 22 Staaten, die den "Generalpostverein" (als Vorläufer des Weltpostvereins) gründeten. Mit den Ausgaben von 1875 und 1879 änderte sich das Markenmuster, was mit der Ausgabe vom 14.12.1883 nochmals der Fall war, als farbiges Papier verwendet wurde. Im Januar 1884 folgten Marken mit richtig hohen Nennwerten zu 3,50 und 7 Rubeln, die auch vom Format viel größer waren als die bisherigen Emissionen. 1889 gab es nochmals ein neues Design mit einem Posthorn unterhalb des Doppeladlers und 1904 folgten die ersten halbamtlichen Marken, die während des Russisch-Japanischen Krieges verwendet wurden. 1909 kam nochmals eine Serie, die alte und neue Motive mischte und auf Papier ohne Wasserzeichen gedruckt wurden. Die ersten Sondermarken wurden am 02.01.1913 emissiert anläßlich des 300. Jahrestages der Romanow-Dynastie, wobei die insgesamt siebzehn Werte die Porträts verschiedener Zaren zeigten. Als Rußland in den 1. Weltkrieg eintrat, wurden die Marken in den Jahren 1915 und 1916 auch als Notgeld genutzt. Ein tiefer Einschnitt in die russische Geschichte war die Russische Revolution gegen Ende des 1. Weltkriegs, die sich auch philatelistisch auswirkte. Viele Postämter in dem großen Land waren auf sich gestellt, einzelne kurzlebige "Republiken" emissierten ihre eigenen Marken, wovon viele niemals postalisch verwendet wurden. Es erschienen Marken von Armenien, der Nordwest-Armee, Batum, der Fern-Ost-Republik, Georgien, Lettland, Sibirien, Südrußland und Transkaukasien. 1917 überdruckte die provisorische Regierung alte zaristische Motive, die aber ungezähnt verkauft wurden. Die ersten Briefmarken der "Russischen Sowjetischen Föderativen Sozialisten Republik" erschienen 1918, wobei auf zwei Werten ein Schwert gezeigt wurde, das eine Kette zerschlug. Die nächste Serie erschien 1921 zur Inflationszeit mit Werten zwischen 1 und 1.000 Rubeln. 1922 stiegen die Nominalen auf über 100.000 Rubeln. 1922 gab es eine Währungsreform zum Umtauschkurs 10.000 zu 1 Rubel und die neuen Marken zeigten Werte von 5 bis 200 Rubeln. Außerdem erschien eine Serie zum 5. Jahrestag der Oktober-Revolution.
Russische Postanstalten im Kaiserreich China gab es in Hankau, Kalgan, Kuldscha, Peking, Shanghai, Tientsin, Tschilu, Tschugutschak, Urgu und Urumtschi. Auf Grund eines Vertrages vom Herbst 1920 wurden die Postämter geschlossen, wobei die Marken bis Ende November/Anfang Dezember 1920 in Gebrauch waren. In der Zeit von 1899 bis 1917 wurden 61 Briefmarken verausgabt. Die Postämter wurden seit 1870 in verschiedenen Städten eingerichtet, wobei die ersten in Peking, Kalgan, Tiensein und Urgu waren und alle lagen in der Nähe von russisch kontrollierten Territorien. Das Postamt in Shanghai, Chefoo und Hankow wurde im November 1886 eingerichtet und Port Arthur sowie Dairen folgten kurz darauf. In der Mandschurei war eine russische Militärpost aktiv, die auch zivile Post entgegennahm. Außerdem operierten fahrbare Postämter in den Eisenbahnen der Chinesisch-Östlichen Eisenbahn. Zunächst wurden russische Marken verwendet, aber im Jahre 1899 wurden die Marken mit "KITAI" überdruckt. Dieser Aufdruck erschien auf allen möglichen Marken bis 1916 und war in den Farben Schwarz, Blau und Rot, jeweils im Kontrast zur Markenfarbe. Obwohl alle Postämter auch die chinesische Währung akzeptierten, schaffte man 1917 Klarheit und druckte nur noch den Wert des chinesischen Geldes ab, wobei lateinische Schriftzeichen verwendet wurden, bis es zur Schließung der Postämter im Jahre 1920 kam.
Bei den Ausgaben ist zwischen denen der russischen Gesellschaft für Dampfschiffahrt und Handel und denen der Staatpost zu unterscheiden. Für die Dampfschiffahrtsgesellschaft erschienen 1865 bis 1868 sechs Werte und für die russische Staatspost zwischen 1863 und 1913 68 Werte. Am 01.10.1914 wurden die Postämter in der Türkei geschlossen. Der älteste Postdienst nach Rußland (St. Petersburg-Konstantinopel) für Diplomatenpost ist aus dem Jahre 1721 bekannt. Der Vertrag von Kutchkuk Kainarji von 1774 ermöglichte die Einrichtung eines regulären Briefdienstes, so daß ein Postamt nur für Konsularpost in Konstantinopel eingerichtet werden konnte. Ab 1830 gab es eigene Handstempel und seit schon 1779 gab es Postverkehr zwischen Kherson und Konstantinopel. dem eine Route zwischen Bukarest und Bratislava folgte. Ab 1856 operierte auch die schon genannte Gesellschaft für Dampfschiffahrt und Handel und regelte via Odessa den Postverkehr. Die erste Marke wurde 1863 mit einem Wert zu 6 Kopeken verausgabt. 1865 erschienen je eine Marke zu 2 bzw. 20 Kopeken, die ein segelndes Schiff zeigten sowie "ROPiT" als Inschrift. Im Jahre 1866 gab es dann ein verbessertes Design. 1868, 1872, 1876, 1879 und 1884 erschienen weitere Ausgaben. 1900 wurde der Druck eigener Marken eingestellt, da Ausgaben in türkischer Währung benutzt wurden. Reguläre russische Marken gab es auch weiterhin. 1909 ersetzte die Handelsgesellschaft das Schiffsmotiv durch den Reichsdoppeladler. Die Ausgabe erschien zum 50-jährigen Bestehen. Zeitgleich gab es Überdrucke mit Städtenamen.
Die russischen Postämter auf Kreta wurden im Jahre 1898 eingerichtet. Russische Marken wurden 1899 im Distrikt Rethymnon verwendet zwischen Mai und Juli. Eine erste Ausgabe von vier Marken wurde mit Handstempeln versehen, die den russischen Doppeladler zeigten. Danach gab es eine Serie mit dem Motiv "Poseidon", die von Grundman & Stangel in Athen gedruckt wurden. Eine dritte Serie zeigte verschiedene Motive. Von der kretischen Regierung gab es dann ab dem 01.03.1900 eigene Marken.
Sammelbezeichnung für die unter der bürgerlichen Kerenski-Regierung vor 1917 erschienenen Briefmarken, die mit einem roten Aufdruck versehen waren. Obwohl es sich um private Drucke handelte, wurden die Marken postalisch geduldet und es sind auch echt gelaufene Briefe mit diesen Marken bekannt. Dabei gibt es die Aufdrucke "Jakobinermütze vor gekreuzten Schwertern" (über vier Marken gehend), "Abdankungserklärung des Zaren" (über acht Marken gehend) und "Proklamation des Großfürsten Michael" (über zwölf Marken gehend).
Nach der Revolution benannte sich der russische Teil des ehemaligen Zarenreiches Rußland in "Russische Sozialistische Förderative Sowjetrepublik" (RSFSR) um. Briefmarken erschienen zwischen 1918 und 1923.
&&Rußland&& (russisch: Rossija, Langform: Russische Föderation, russisch: Rossijskaja Federazija) ist ein Staat im nördlichen Eurasien und flächenmäßig der größte der Erde. Rußland entwickelte sich aus der Expansion des Großfürstentums Moskau, später des Russischen Zarenreiches zu einem von ethnischen Russen dominierten Vielvölkerstaat. Um 1900 erreichte es die größte territoriale Ausdehnung, durch die Russische Revolution wurden aber weite Teile des Russischen Reiches unabhängig.
Rußland ist, als Nachfolger der UdSSR, Atommacht und ständiges Mitglied des Weltsicherheitsrates. Das Land gilt nach der partiellen Erholung von den verschiedenen Transformationskrisen insbesondere wegen des Reichtums an natürlichen Ressourcen als wichtige Industrienation und wurde deshalb als erste nichtklassische Industrienation in die G8 aufgenommen.
Amtssprache: Russisch, Sprache der Nationalitäten in den Teilrepubliken und Autonomen Kreisen
Hauptstadt: Moskau
Staatsform: semipräsidiale Republik
Fläche: 17.075.400 qkm
Einwohnerzahl: 142,400 Mio. (2006)
Bevölkerungsdichte: 8,3 Einwohner pro qkm
BIP: 1.000 Mrd. US-Dollar (2006)
BIP/Einwohner: 7.042 US-Dollar
Währung: 1 Rubel = 100 Kopeken
Gründung: 12.06.1990 (Ausrufung), 26.12.1991 (Auflösung der Sowjetunion)
Nationalfeiertag: 12. Juni (Unabhängigkeitstag)
Zeitzone: MEZ +1 bis +11 Auf den Marken findet man Rossija, Russia, Russie als Länderbezeichnung. Die ersten Marken für das Kaiserreich erschienen 1858, 1917 gab es zwei Serien der Republik Rußland, 1918 bis 1923 Briefmarken der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjet-Republik (RSFSR) und ab 1992 Briefmarken der Russischen Republik (Russische Föderation). Zwischen 1923 und 1992 wurden Marken für die Sowjetunion verausgabt. Es sind &&sechs Wasserzeichen&& bekannt. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet Russian Post.
Einschätzung: die Briefmarken sind grafisch sehr gut gestaltet und entgegen alten Gepflogenheiten zur Zeit der Sowjetunion ist die Ausgabepolitik sehr moderat, weshalb die Wertnote 2 vergeben werden kann.