Bezeichnung für die Ausgabe mit dem Kopf von König Wilhelm II. der Niederlande aus dem Jahre 1852, wobei sich diese Ausgabe vom Utrechter Druck von 1864 durch das Papier unterscheidet, das beim Haarlemer Druck porös und dünn ist.
Spanisch für "gültig" als Bezeichnung für den Aufdruck auf Aufbrauchs- und Aushilfsausgaben in spanisch-sprachigen Ländern, die oft bei der Herstellung provisorischer Freimarken aus anderen Marken oder bei Verwendung bereits außer Kurs gesetzter Urmarken üblich ist.
Ullrich Häger (1910-1980) war Chemiker und ein bekannter Philatelist. Er war langjähriger Betreuer der Bibliothek des "Vereins der Briefmarkenfreunde" in Frankfurt/Main, ständiger Mitarbeiter bei verschiedenen philatelistischen Fachzeitschriften und Verfasser des "Großen Lexikons der Philatelie", das 1973 erschien. Im Jahre 1961 bekam er die Kalckhoff-Medaille neben anderen philatelistischen Auszeichnungen.
Bezeichnung für einen Brief, der von einem Händler bei einer Stempelstelle in großer Stückzahl eingeliefert wird, damit dieser mit einem besonderen Stempel (z. B. Ersttagsstempel o. ä.) versehen und dann von dem Händler gewinnbringend verkauft werden kann. Diese Massenware ist bei Sammlern nicht unbedingt beliebt.
Bezeichnung für eine Karte, die von einem Händler bei einer Stempelstelle in großer Stückzahl eingeliefert wird, damit diese mit einem besonderen Stempel (z. B. Ersttagsstempel o. ä.) versehen und dann von dem Händler gewinnbringend verkauft werden kann. Diese Massenware ist bei Sammlern nicht unbedingt beliebt.
Bezeichnung für eine Verkaufsliste eines Händlers mit fester Preisangabe für alle von ihm angebotenen Briefmarken und sonstige philatelistische Stücke.
&&Haiti&& ist ein Staat auf der Westhälfte der Insel Hispaniola, die zu den Großen Antillen gehört. Der Name "Haiti" kommt aus der Sprache der Tainos, der Ureinwohner Hispaniolas, und bedeutet "Bergiges Land". Der höchste Berg, der Morne de la Selle (2.715 m über NN), liegt im Südwesten des Landes unweit der Grenze zur noch gebirgigeren Dominikanischen Republik. Haiti ist das einzige Land der beiden amerikanischen Kontinente, welches auf der Liste der "Least Developed Countries" (LDC, Liste der am wenigsten entwickelten Länder) gemäß der Weltgesundheitsorganisation steht.
Amtssprache: Französisch, Créole (Haiti)
Hauptstadt: Port-au-Prince
Staatsform: Republik
Fläche: 27.750 qkm
Einwohnerzahl: 8,308 Mio. (2006)
Bevölkerungsdichte: 299,4 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 468 US-Dollar (2004)
Währung: 1 Gourde = 100 Centimes
Unabhängigkeit: 01.01.1804 von Frankreich, 1825 anerkannt, 1863 von den USA
Zeitzone: UTC -5 (Keine Sommerzeit) Die ersten Briefmarken erschienen am 01.07.1881. Im Jahre 1961 und 1962 wurden neun Dienstmarken 1960 und 1961, 1898 bis 1953 zehn Paketmarken, 1898 bis 1980 23 Portomarken und 1944 bis 1980 62 Zwangszuschlagsmarken verausgabt. Es ist &&ein Wasserzeichen&& bekannt.
Einschätzung: wegen der sehr schönen Grafiken und der sehr zurückhaltenden Ausgabepolitik kann insgesamt die Wertnote 2 vergeben werden.
Bezeichnung für ein winklig gebogenes Stück Metall. In der Philatelie kommt es als Bestandteil des Hakenkreuzes oder aber als Stilelement vor (englisch: hook, französisch: crochet).
Bezeichnung für als Zusatzfrankatur gültige Marken, wie sie z. B. bei Sonderflugmarken und Schiffspostmarken verwendet werden (englisch: semi-official).
Dieser Stempel gehört zu den Halbkreisstempeln und besteht aus zwei Grundlinien unterhalb des Halbkreises sowie aus zwei Halbkreisen. Er wird auch als Henkelstempel bezeichnet.
Bezeichnung für Poststempel, deren Abdruck die Form eines
Halbkreises - begrenzt durch Linien - hat. Wenn die Grundlinie fehlt, bezeichnet man diese Halbkreisstempel als offen.
Beim Halbkreisstempel unterscheidet man zwischen
- einfacher Halbkreisstempel ohne Radiuslinie und offen,
- doppelter Halbkreisstempel mit zwei Halbkreisen und oft auch zwei oder drei Grundlinien, Steg oder Doppelsteg,
- Halbkreisstegstempel mit zwei Grundlinien,
- Halbkreisdoppelstegstempel mit drei Grundlinien und doppeltem Steg.
Dies ist ein Aufdruck der Türkei während des 1. Weltkriegs zur Verwendung von Restbeständen außer Kurs gesetzter Frei- und Zeitungsmarken der Ausgaben 1892-1903.
Es handelt es sich hierbei um eine Art des Kupferstichs, bei dem eine vorher aufgerauhte Platte gleichmäßig mit einem Schabeisen geglättet wird, damit die nicht bearbeiteten Stellen sehr viel Farbe aufnehmen können und sehr dunkel im Druck werden. Man erhält somit eine gut getönte Druckwiedergabe mit weichen, fließenden Übergängen. Bei Briefmarken wendete man dieses Verfahren nur selten an. Es kommt z. B. bei der bayrischen Freimarkenausgabe von 1914 vor.
1708 unternahm der Engländer Povey den Versuch, neben der staatlichen Post ein privates Unternehmen aufzubauen, wobei er niedrigere Postgebühren als die staatliche Post anbot. Sein Ansinnen wurde zwar vom Staat unterbunden, führte aber im Jahre 1710 wenigstens zu Verbesserungen im britischen Postwesen.
Hierbei handelt es sich um ein Hilfsmittel zum besseren Befestigen von großen Stücken im Album. Die Streifen werden aus Albumblattpapier oder starker Zellophanfolie zurechtgeschnitten und dann wie Klemmstreifen befestigt.
Zu Beginn des 19. Jh. blickte Hamburg als Freie und Hansestadt auf eine glorreiche Geschichte zurück. Auch nach dem Niedergang der Hanse und während der Aufklärung und der Industrialisierung blieb die Stadt das bedeutendste Wirtschaftszentrum Norddeutschlands (neben Berlin). In seiner wechselvollen Geschichte unterstand die Stadt der dänischen Königskrone (was aber nie von Hamburg formal anerkannt wurde), war Teil des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und Hauptstadt des Departments Elbmündung ("Département des Bouches de l'Elbe") im ersten französischen Kaiserreich. 1813/14 wurde Hamburg vom russischen General Bennigsen belagert. Als Freie Stadt trat es 1815 nach dem Wiener Kongreß dem Deutschen Bund bei. 1867 wurde es Mitglied des von Otto von Bismarck initiierten Norddeutschen Bundes. 1871 trat Hamburg dem Deutschen Reich bei. Die Freie und Hansestadt »Hamburg« war dem Deutsch-Österreichischen Postverein am 01.01.1852 beigetreten, die ersten Ausgaben erschienen aber erst am 01.01.1859. Hamburg hatte für den Handel und den Postverkehr schon immer eine große Bedeutung und deshalb unterhielten Dänemark, Hannover, Mecklenburg-Schwerin, Preußen, Schweden, Norwegen, Schleswig-Holstein und Thurn und Taxis dort eigene Postverwaltungen. Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog (in den Hauptnummern) 22 Ausgaben. Als Motiv wurde die Nominale abgebildet, der Name "Hamburg" stand oben auf der Marke und unten das Wort "Postmarke". Links und rechts stand die Währungsangabe, bestehend aus den beiden Worten "Silber" und "Schilling". Zu erwähnen ist auch, daß es auch Ganzsachen aus dem Jahre 1866 gibt, die sehr gesucht sind. Von Hamburg ist &&ein Wasserzeichen&& bekannt.
Die "Hamburg-Amerikanische Paketfahrt-Actien-Gesellschaft" hat 1865/70 zwei Marken verausgabt, die im Katalog unter "Deutsche Schiffspost" gelistet sind und auch als HAPAG-Marken bekannt sind.
Nach Gründung der deutschen Hanse im hohen Mittelalter gab es geregelte Botengänge, die Mitteilungen von Hamburg über Lübeck, Rostock, Stettin, Danzig und Königsberg nach Riga sowie über Bremen nach Amsterdam und über Celle und Braunschweig nach Nürnberg transportierten. Im Jahre 1649 wurde in Hamburg ein dänisches Postamt eröffnet. Im 17. Jh. ließ sich die Post von Thurn und Taxis in Hamburg nieder und es entstand die kaiserlich privilegierte Post- und Güterkutsche zwischen Hamburg und Nürnberg. Napoleon annektierte die drei deutschen Hansestädte und das nordwestliche Deutschland im Jahr 1810 im Rahmen der Kontinentalsperre gegen Großbritannien. Nach dem Ende der französischen Besatzung etablierten sich wieder verschiedene Posten in Hamburg. Die Hansestadt besaß eigene Postanstalten in Hamburg und Ritzebüttel. Im Hamburger Stadtpostamt war die schwedisch-norwegische, die taxissche und die hannoversche Post untergebracht. Das preußische Ober-Postamt, die mecklenburgische und die dänische Post arbeiteten in eigenen Gebäuden. In einem Verzeichnis konnte man nachsehen, wo man seine Post in die verschiedenen Richtungen abzugeben hatte. Die Post nach England und nach Übersee besorgte die Stadtpost. Für Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Belgien und die Schweiz war die taxissche Post zuständig. Nach Rußland und Polen sowie in die Türkei über Österreich besorgte Preußen die Post. Skandinavien versorgte die dänische bzw. schwedisch-norwegische Post. Bereits ab 1796 wurde die Post ins damals dänische Helgoland durch einen Hamburger Postagenten besorgt. Auf Helgoland bestand eine Hamburger Postagentur. Hamburg trat am 01.01.1852 dem Deutsch-Österreichischen Postverein bei. Seit 1866 gehörte Hamburg zum Norddeutschen Bund, der zum 01.01.1868 den Postdienst im Norddeutschen Postbezirk übernahm. Die ersten Marken des Hamburger Stadtpostamtes wurden am 01.01.1859 eingeführt. Sie waren rechteckig und trugen in der Mitte das Wappen der Stadt, überlagert vom Wert der Marke als Zahl. Darunter befindet sich das Wort "Postmarke", darüber "Hamburg". Wert und Währung (Schilling) sind an den Außenseiten als Text eingedruckt. Es erschienen Werte zu 1/2, 1, 2, 3, 4, 7 und 9 Schilling. Die Hamburger Briefmarken verloren zum Jahresende 1867 ihre Gültigkeit, denn ab dem 01.01.1868 galten nur noch die Marken des Norddeutschen Postbezirks.
Freimarke des Norddeutschen Postbezirks 1869 und 1869 für das Stadtgebiet von Hamburg. Diese Marke wurde noch durch die Deutsche Reichspost bis zum 31.12.1874 weiter verwendet und war durchstochen ohne Wertangabe.
Die "Hamilton Bank Note Engraving and Printing Co." in New York druckte gegen Ende des 19. Jh. kostenlos für verschiedene Länder die sog. Seebeckmarken mit der Auflage, daß nicht verwendete Marken an die Druckerei zurückgegeben werden sollten.
Im früheren 20. Jh. druckte sie auch Marken für die Dominikanische Republik und existierte auch noch, als August Seebeck, der Enkel von Nicholas Frederick Seebeck, Präsident wurde. Heutzutage sind die Marken besonders ungebraucht recht teuer, da viele der Ausgaben ab 1895 mittlerweile sehr selten sind. Postalisch gebrauchte Marken sind generell weniger gebräuchlich.
Dies ist eine Art des Handstempels mit einem &&um 90 Grad gebogenem Stiel&&. Die Stempelplatte befindet sich am kurzen Ende des Stiels. Der hammerförmige Handstempel läßt eine höhere Stempelgeschwindigkeit und intensivere Stempelabdrucke zu. Zusätzlich Bezeichnung für eine besondere Stempelform, wie sie im 19. Jh. in Braunschweig verwendet wurde.
Philatelistisch gesehen ist es die Bezeichnung für ein Fachbuch im Gegensatz zu einem Katalog, der alle Marken eines Landes oder Gebietes auflistet. Das Handbuch ist eine wissenschaftliche Arbeit zu einem bestimmten Thema, der Katalog eher ein Nachschlagewerk zur Wertbestimmung.
Dies ist der volle Titel des sog. Ohrt-Handbuchs, das von Paul Ohrt von 1906 bis 1925 in vier Bänden herausgegeben wurde und auch heute noch als ein wertvolles Standardwerk angesehen werden kann.
Name eines Standardwerkes, das die Briefmarken aller Länder mit ausführlichen Angaben zu Herstellung, Ausgabe und Verwendung beschreibt. Es gilt als Fortsetzung des Kohl-Briefmarken-Handbuchs, das sich mit dem Marken von Afghanistan bis Italien beschäftigte. Es stellte in siebzehn Lieferungen zwischen 1939 bis 1944 die Länder mit den Buchstaben J und K sowie Luxemburg vor. Seit 1952 wurde es fortgesetzt, ist aber bis heute nicht abgeschlossen.
Voller Titel für das sog. Moserhandbuch, das sich mit den deutschen Infla-Ausgaben der Jahre 1919/23 beschäftigt und neben Abarten auch Mischfrankaturen behandelt. Es wurde 1933 vom Moser-Verlag in München herausgegeben.
Das "Handbuch der Postwertzeichen und Entwertungen der deutschen Postanstalten in den Schutzgebieten und im Ausland" wurde von Albert Friedemann entwickelt, weshalb man auch vom "Friedemann-Handbuch" spricht.
Bezeichnung für einen manuell vorgenommenen Druck. Hierzu zählt u. a. auch der Druck oder die Vervielfältigung mittels Handstempel. Mit Handdruck wurden z. B. viele Aufdrucke auf den Währungsprovisorien der damaligen Sowjetischen Zone vorgenommen.
Bezeichnung für eine in Frankreich mit Genehmigung der deutschen Militärbehörde im September/Oktober 1914 von der Handelskammer Valenciennes für den Postverkehr in den Distrikten Cambrai, Quesnoy, Solesmes und Valenciennes herausgegebene Marke.
Bei dem Handelswert einer Briefmarke handelt es sich um den üblichen Preis, der im Handel für eine Briefmarke als Sammelgegenstand zu bezahlen ist. Dieser Preis kann sich erheblich (meist nach unten) vom Katalogpreis unterscheiden.
Hierbei handelt es sich um mit einem siebbespannten Rahmen manuell aus dem Trog geschöpftes Papier aus Hadernbrei (englisch: handmade paper, französisch: papier fabriqué à la main), weshalb man auch von Bütten-, Hand- oder Hadernpapier spricht. Nach dem Abtropfen wird der Brei auf Wollfilzen abgedrückt (gegautscht), gepreßt und getrocknet. Die Pflanzenfasern liegen nicht wie beim Maschinenpapier in einer Richtung. Das Papier besitzt eine grobe Faserung, fühlt sich deshalb auch rauh an und ist innerhalb eines Bogens unregelmäßig stark. Dünnere Sorten sind etwas weicher und feinporig, dickere meist hart und grobkornig. Handgeschöpftes Papier wurde in den Niederlanden 1852/64 und in Österreich 1850 zur Briefmarkenherstellung verwendet. Ansonsten wird es für die Herstellung von Briefmarken kaum verwendet.
Bezeichnung für ein früher oft angewandtes Verfahrens des Auftragens von einer Klebstoffmasse auf das Papier. Eine Handgummierung ist i. d. R. leicht zu erkennen, da die Verteilung unregelmäßig bzw. streifig ist.
Dies ist ein meist als Notmaßnahme vorgenommener Aufdruck mittels eines Handstempels, wobei meist jede Marke einzeln mit dem Aufdruck versehen werden muß.
Hierbei handelt es sich um eine Art des Papiers, das von seiner Zusammensetzung her auf Hanffasern basiert und eine Unterart des Pflanzenfaserpapiers darstellt. Es kommt in Nordamerika vor und wurde bei der Briefmarkenherstellung bisher wenig verwendet wie z. B. in den USA 1865/67 (Zeitungsmarken) und 1863 (Streifbänder) und 1896/1927 (Ganzsachenumschläge).
Das &&Königreich Hannover&& entstand 1814 auf dem Wiener Kongreß als Nachfolgestaat des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg. Auf dem Wiener Kongreß 1814 wurde das von Napoleon I. aufgelöste Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg ("Kurhannover") als Königreich Hannover neu errichtet. Dem Königreich wurden die Niedergrafschaft Lingen, das Herzogtum Arenberg-Meppen, die Grafschaft Bentheim, das Hochstift Hildesheim, die Stadt Goslar, Bereiche des Untereichsfelds und das Fürstentum Ostfriesland zugeteilt. Die Personalunion seit 1714 zwischen "Kurhannover" und Großbritannien bestand noch bis zum Tod König Wilhelm IV. 1837 fort. Die welfische Personalunion mit England endete 1837, da in England als ältestes und damit erbberechtigtes Kind Viktoria die Regierung antreten konnte, während sie in Hannover als Frau nicht erbberechtigt war und hier Ernst August den Thron bestieg. Dieser schaffte, beraten von Justus Christoph Leist, bei seinem Amtsantritt 1837 das liberale Staatsgrundgesetz von 1833 wieder ab und Hannover wurde wieder nach der alten Verfassung von 1819 absolutistisch regiert. Die Revolution von 1848 führte vorübergehend zu einer Liberalisierung, diese wurde aber von König Georg V. (1851–66), unter dem Einfluß des preußischen Bundestagsgesandten Otto von Bismarck, rückgängig gemacht. Die Regierungszeit Georgs V. war durch einen hohen Verschleiß an Ministern gekennzeichnet. Das Königreich Hannover war Mitglied des Deutschen Bundes seit dessen Gründung 1815. Hannover trat zunächst nicht dem Deutschen Zollverein bei, sondern bildete 1834 zusammen mit dem Herzogtum Braunschweig den Steuerverein und wurde erst in den 1850er Jahren Mitglied im Zollverein. 1866, im Deutschen Krieg zwischen Preußen und Österreich, verlor das Königreich Hannover seine Unabhängigkeit. Die hannoversche Armee mußte nach anfänglichen Erfolgen in der Schlacht bei Langensalza gegenüber den preußischen Truppen am 29.06.1866 kapitulieren. Die Welfen wurden entthront, das Königreich Hannover wurde annektiert und zur preußischen Provinz Hannover. Das Privatvermögen der Welfen wurde von Bismarck als sogenannter Reptilienfonds zur Beeinflussung von Presseberichten und des immer geldbedürftigen bayerischen Königs Ludwig II. genutzt, ohne darüber dem Reichstag Rechenschaft abzulegen. Ludwig II. erhielt angeblich für seine Privatschatulle 4.720.000 Goldmark aus dem Welfenfonds für die Zustimmung des Königreichs Bayerns zur Gründung des Deutschen Reiches 1871. Die erste Ausgabe des »Königreiches Hannover« zu 1-Gutegroschen erschien am 01.12.1850. Da Hannover noch nicht Mitglied des Deutsch-Österreichischen Postvereins war, galt diese Marke genauso wie die zweite Ausgabe (die sich nur in der Farbe - grün statt blau - von der ersten unterschied) nur innerhalb des Landes und war somit eine klassische "Inlandsmarke". Als Motiv wurde ein "gemusterter Wertschild mit Landeswappen" gewählt. Als Hannover im März 1851 dem Postverein beitrat, wurde die Währung auf die preußische Währung (30 Silbergroschen = 1 Thaler) umgestellt. Die Ausgaben der Folgejahre wiesen neben ihrer Motivgestaltung auch auf den Bogenrändern ornamentartige Bordüren oder Jahreszahlen aus, was interessante Perspektiven für den Sammler eröffnet. Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog (in den Hauptnummern) 25 Ausgaben. Neben dem Wertschild sind das Porträt von König Georg V. und das Posthorn-Motiv zu nennen. Von Hannover sind &&zwei Wasserzeichen&& bekannt.
Dies ist ein durch Papierbeschädigung auftretendes Phänomen bei alten Briefmarken aus den Jahren 1850/56 von Hannover, wobei die Gummierung mit dem Papier der Briefmarke verfilzt, so daß die Briefmarke nur schwer vom Papier zu lösen ist, weil der Gummi haften bleibt. Die Flächen ohne Gummi leuchten unter einer Prüflampe hell auf.
Die Postgeschichte von Hannover erstreckt sich von der Erhebung Hannovers zum Kurfürstentum 1692 bis zum Übergang in die preußische Postverwaltung 1867 nach der Annexion des Königreichs Hannover durch Preußen 1866. Nachdem 1692 mit der Erhebung Hannovers zum Kurfürstentum aus der bisherigen "Fürstlich Braunschweig-Lüneburgischen Post" eine "Churfürstlich Hannoversche" geworden war, übernahm am 23.10.1736 die Königlich Grossbritannische Churfürstlich Hannoversche Regierung das gesamte Postwesen. Damit schied es aus Braunschweig-Wolfenbüttel aus. Der Fürst von Thurn und Taxis erreichte im Postvertrag von Wien vom 25.06.1748 das Recht, die Reichsposten in Hannover wieder einzuführen. 1790 hob die Regierung sämtliche Thurn und Taxisschen Postanstalten im Kurfürstentum wieder auf, gestattete aber den Durchgang geschlossener taxisscher Felleisen gegen ein Transitporto. Auch der Reichsdeputationshauptschluß vom 25.02.1803, der Thurn und Taxis die Gerechtsame eines Generalpostmeisters gewährleistete, änderte daran nichts. Das Postwesen in Hannover blieb staatlich unter dem Finanz- und Handelsministerium. Die hannoversche Post unterhielt Postämter in Hamburg und Bremen. 1848 gab es insgesamt 26 Postämter, 185 Postexpeditionen und 129 Postrelais. 1850 wurden Briefmarken eingeführt. 1851 trat Hannover dem Deutsch-Österreichischen Postverein bei. 1857 wurden Ganzsachenumschläge verausgabt. 1858 wurde die Groschen-Währung eingeführt, wodurch eine Neufassung der Posttaxordnung nötig wurde. Nach der Kapitulation gegenüber Preußen im Deutschen Krieg 1866 wurden ab 01.10.1866 preußische Briefmarken verwendet. Zum 01.01.1867 wurde die hannoversche Postverwaltung in die preußische Postverwaltung eingegliedert.
Nach Hans Wagner benannte Medaille, die im Jahre 1909 vom "Verein für Briefmarkenkunde 1885" in Mainz gestiftet wurde. Die Medaille wird seit 1950 wieder regelmäßig alle drei Jahre für hervorragende philatelistische Leistungen durch den BDPh verliehen.
Dieter Hartig (geb. 29.05.1940 in Gablonz/Sudetenland) ist seit 2001 Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte, Mitglied des Beirates zur Auswahl von Themen für die Sonderpostwertzeichen ohne Zuschlag beim Bundesfinanzministerium (Programmbeirat) sowie seit 2002 Mitglied des Beirates für die grafische Gestaltung dieser Marken (Kunstbeirat). Von 1983 bis 1993 war er Fachstellenleiter für Öffentlichkeitsarbeit im Verband der Philatelisten-Vereine Hessen, Rhein-Main-Nahe e.V., von 1985 bis 1988 Stellv. Bundesstellenleiter Öffentlichkeitsarbeit, ab Mai 1993 Stellv. Vorsitzender des Mitgliedsverbandes Hessen, ab dem 23.03.1995 kommissarischer 1. Vorsitzender und ab dem 19.05.1996 Vorsitzender des Mitgliedsverbandes Hessen. Am 06.10.2001 wurde er auf dem Bundes- und Philatelistentag in Bad Dürckheim zum Präsidenten des BDPh gewählt. Er hatte dieses Amt bis 2013 inne.
Das ehemals französische Mandatsgebiet Alexandrette kam am 09.09.1938 unter türkische Verwaltung und wurde am 21.06.1939 in die Türkei eingegliedert. Es erschienen 39 Freimarken und dreizehn Portomarken. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Bezeichnung für den größeren Teil einer Briefmarkenausgabe (auch als Massenauflage bezeichnet), der am häufigsten vorkommt. Daneben gibt es noch Teilauflagen.
In der ehemaligen DDR war dies ein Postamt in einer Bezirksstadt, dem mehrere in seinem Zustellbezirk gelegene Postämter unterstellt waren. Das Hauptpostamt war für Leitaufgaben zuständig.
Bezeichnung für einen Stempel, der auf einer Postsendung durch Kennzeichnung von Aufgabeort und -zeit angebracht werden muß. Hierzu zählen u.a. Aufgabestempel (Tagesstempel), Streckenstempel (Bahnpost, Schiffspost, Kraftpost) und Bezirksstempel.
Bezeichnung für ein Telegraphenamt in einer größeren Stadt, dem mehrere in seinem Bezirk gelegene Telegraphenämter unterstellt waren. Das Haupttelegraphenamt war für Leitaufgaben zuständig.
Bezeichnung für eine Unterscheidungsform des Wasserzeichens, des Markenbildes oder Aufdrucks, wobei die Haupttype die am meisten vorkommende Form darstellt.
Die "Hauptverwaltung für das Post- und Fernmeldewesen des amerikanischen und britischen Besatzungsgebietes" (HVPF) mit Sitz in Frankfurt am Main war in der BI-Zone Nachkriegsdeutschlands für das Postwesen zuständig. Anfang August 1946 sollte auf einer Tagung von Postfachleuten in Stuttgart der Aufbau einer zentralen Postverwaltung für die vier Besatzungszonen diskutiert und wenn möglich zur Beschlußfassung vorbereitet werden. Die Vertreter der französischen und sowjetischen Zone erschienen nicht. Nun beschloß die britische und amerikanische Militärregierung eine solche Zentrale Postverwaltung für ihre Zonen. Daraufhin nahm am 16.10.1946 die HVPF ihre Tätigkeit auf. Die Zentralstellen in München und Bad Salzuflen stellten daraufhin ihre Tätigkeit ein.
Dies ist ein Briefkasten an einem Wohngebäude zur Zustellung von Postsendungen bzw. Zeitungen.
In Firmen ist dies ein Briefkasten, in den die Mitarbeiter die Firmenpost zwecks Weiterleitung einwerfen.
Hierbei handelt es sich um eine vom BDPh im Jahre 1998 in Bonn eröffnete Einrichtung, in der sich die Geschäftsstelle befindet sowie die "Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte". Es finden dort auch Tagungen und Ausstellungen statt.
Hierbei handelt es sich um ein Postamt in öffentlichen Gebäuden, das besonders vor 1930 eingerichtet wurde (z. B. im Berliner Hotel Excelsior oder im Reichstag).
Hawaii ist eine Inselgruppe im nördlichen Stillen Ozean mit der Hauptstadt Honolulu. Es war ein unabhängiges Königreich und wurde 1893 Republik. Am 21.08.1959 wurde die Inselgruppe der 50. Bundesstaat der USA. Die ersten Briefmarken für das Königreich erschienen am 01.10.1861. Für die Republik erschienen 1893 und 1894 zwei Ausgaben. Als Außenbesitzung der USA erschienen 1899 drei Werte sowie 1897 sechs Dienstmarken.
Bezeichnung für die ersten Briefmarken von Hawaii, die im Jahre 1851/52 erschienen. Die Bezeichnung kam zustande, weil die meisten bekannten Sendungen von Missionaren an ihre Angehörigen geschrieben wurden. Die Briefmarken selbst sind sehr empfindlich, weil sie auf dünnem Papier gedruckt wurden und deshalb meist nur mit Beschädigungen erhalten sind.
Name eines wichtigen deutschen Herstellers von Zubehör. Die Firma ist vor allem bekannt für Klemmtaschen. Der Name setzt sich zusammen aus den ersten Buchstaben des Namens des Firmengründers Hans Widmaier.
Bezeichnung für das von der früheren Firma Hermann Engelmann in Dresden in zwei Formaten herausgegebene vordrucklose Briefmarkenalbum, wobei die Blätter einen Netzwerkunterdruck hatten.
Der Hedschas (arabisch: al-Hidschaz) ist eine Landschaft im westlichen Saudi-Arabien. Das Betreten des Hedschas oder Teilen davon (Mekka und Medina) ist nur Muslimen erlaubt. Zur Zeit des Osmanischen Reiches erklärte sich Hedschas am 30.05.1916 zum unabhängigen Königreich. 1924/25 wurde es von Truppen des Nedschd besetzt und am 19.12.1925 angegliedert. Die ersten Briefmarken erschienen am 20.08.1916 und bis 1925 wurden 34 Briefmarken verausgabt. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Bei Markenheftchen ist neben den einzelnen Blättern der Deckel ein Hauptbestandteil, wobei bei deutschen Markenheftchen jeder 50. Deckel einen sog. Zählbalken besitzt, um das Zählen der noch vorhandenen Heftchen zu erleichtern. (englisch: booklet cover, französisch: couverture d'un carnet).
Bezeichnung für eine philatelistische Sammlung, die sich mit bestimmten Abschnitten der heimatgeschichtlichen Entwicklung eines begrenzten Gebietes beschäftigt. Hierbei kann es sich um historische, politische, kulturelle, verkehrsgeschichtliche oder postalische Ereignisse handeln.
Dies ist ein Teilgebiet der Kriegsgefangenenpost, wobei es sich um gebührenfreie Sendungen handelte, mit denen nach dem 2. Weltkrieg aus Kriegsgefangenschaft zurückkehrende deutsche Soldaten beim Eintreffen ihre Angehörigen benachrichtigen konnten. Die Sendungen gab es zwischen 1948 und 1954 in allen Besatzungszonen und in beiden deutschen Teilstaaten.
Seit Oktober 1994 gibt es naßklebende Marken in Deutschland in sog. Zehnerbogen, wobei der Rand besonders gestaltet wird. Bei der Heinrich-Heine-Marke aus dem Jahre 1997 mußte der Bogen allerdings nicht wegen der Markendarstellung bzw. -inschrift, sondern wegen des Textes auf dem Bogenrand vom Verkauf zurückgezogen und neu gestaltet werden, da in den Ecken eine Rune abgebildet war.
Seit 1952 wird die nach Heinrich von Stephan benannte Heinrich-von-Stephan-Plakette vom Bundeswirtschaftsminister an verdiente Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und auf dem Gebiet der Post- und Telekommunikationsdienstleistungen verliehen.
Unter der Verwaltung Dänemarks gab es auf Helgoland bis 1807 kein geordnetes Postwesen. Die Fischer lebten sehr zurückgezogen. Die Engländer eroberten 1807 die Insel. Während der Kontinentalsperre diente sie als Handelsplatz. In dieser Zeit wurde die Post durch britische Schiffe besorgt. Nach Auflösung der Sperre ging das Postaufkommen wieder zurück. Die wenigen Briefe wurden durch das Stadtpostamt in Hamburg befördert. Jeder Schiffer, der von Cuxhaven nach Helgoland kam oder nach dorthin auslief, war verpflichtet, die Post mitzunehmen. Erst als Helgoland als Seebad in Mode kam, entstand wieder ein regelmäßiger Postbetrieb. Die Postschiffer ("mail carrier") erhielten aus der britischen Kasse einen Zuschuß. Großbritannien übernahm am 01.07.1866 die Postagentur und gab ab März 1867 eigene Briefmarken heraus, und zwar bis 1875 weiterhin in Hamburgischer Kurantwährung (1 Mark = 16 Schilling). Ab 1875 erschienen die Helgoländer Briefmarken mit englischem und deutschem Währungsaufdruck. Insgesamt sind 20 verschiedene Helgoland-Marken erschienen, die von Spezialisten in eine Vielzahl von Abarten unterschieden werden. Die Posthoheit endete mit dem Übergang zum Deutschen Reich im August 1890. Ein eigenes Postgebäude gab es bis 2007/08 auf dem Unterland. Seitdem gibt es nur eine Kleinfiliale innerhalb eines Lebensmittelgeschäfts sowie an anderer Stelle die Postfächer.
Die deutsche Insel »Helgoland« in der Nordsee gab von 1875 bis 1879 eigene Postwertzeichen in deutscher und englischer Währung heraus. Helgoland zählt zu den altdeutschen Sammelgebieten. Von 1814 bis 1890 war die Insel englische Kolonie und kam 1890 durch Tausch gegen Sansibar zum Deutschen Reich. Dennoch ist sie mit der deutschen Postgeschichte eng verbunden, da die Freie und Hansestadt Hamburg dort seit 1796 eine eigene Postagentur unterhielt. Am 01.07.1866 übernahm Großbritannien die Helgoländer Post und führte im März 1867 eigene Marken ein. Ab 1875 zeigten die Marken sowohl deutsche, als auch englische Wertangaben, die zu den frühen Doppelnominal-Marken zählen. Zusätzlich zu dem bei den britischen Marken bekannten Motiv, dem Porträt von Queen Viktoria, gibt es bei den ersten Marken im Markenbild neben der Bezeichnung "Heligoland" ausschließlich die hamburgische Währungsangabe "Schilling". Der Grund ist die traditionell enge Verbundheit Helgolands mit Hamburg. Die Postwertzeichen Helgolands sind bei Altdeutschlandsammlern und bei Sammlern britischer Marken gleichermaßen beliebt. Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog (in den Hauptnummern) 20 Ausgaben. Neben der Silhouette von Königin Viktoria ist das Landeswappen als Motiv zu erwähnen. Bis 1875 wurde die Währung in Schillingen und danach in Mark und Pfennig angegeben.
Bezeichnung für die Neudrucke von Freimarken und Ganzsachen der Insel Helgoland in der Deutschen Bucht, die während der Ausgabezeit eigener Briefmarken in englischem Besitz war. Dabei ist zu unterscheiden zwischen den amtlichen Neudrucken von 1890 für Zwecke des Reichspostmuseums und den halbamtlichen Ausgaben, die zwischen 1875 und 1895 vom Hamburger BriefmarkenhändlerJulius Goldner vorgenommen wurden. Man spricht auch von Goldnerschen Neudrucken.
Dies ist ein Verfahren zur Herstellung von Tiefdruck-Metalldruckformen auf fotomechanischem Wege. Auf einer mit geschmolzenem Asphaltstaub als Ätzwiderstand überzogenen Kupferplatte wird Pigmentpapier mit einem als Diapositiv kopiertem Bild naß aufgequetscht, die Papierschicht abgezogen und die auf der Platte haftenbleibende reliefartige Chromgelatineschicht mit dem Bild entwickelt und getrocknet. Danach wird die Platte in Eisenchloridbädern geätzt, wobei die Säure je nach der Dicke der auf der Platte haftenden Gelatineschicht mehr oder weniger Metall wegätzt. Man spricht auch von einem Rastertiefdruck.
Philatelistisch gesehen wird die Bezeichnung meist im Hinblick auf die Farbgebung einer Marke verwendet als Bezeichnung für "reich an Licht" bzw. "leuchtend" (dänisch: lys, englisch: light, französisch: clair, italienisch: chiaro, niederländisch: helder, portugiesisch und spanisch: claro).
Kurzbezeichnung für die 60-Pf-Dauermarke hellbraunkarmin (im Gegensatz zum gleichlautenden Wert dunkelrotbraun) der 2. Kontrollratsausgabe von 1947 für die ehemaligen amerikanischen, britischen und sowjetischen Besatzungszonen nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland. Die Marke ist besonders mit Netzaufdruck wesentlich seltener als ihr Gegenstück, das man auch als "Dunkle Sechzig" bezeichnet.
Bezeichnung für eine beim Ablösen einer Marke vom Untergrund oder durch Ablösung einer Falz entstehende Beschädigung auf der Markenrückseite, so daß die Stelle hell erscheint und das Papier dort häufig dünner ist.
Lateinische Bezeichnung für die Schweiz nach einem kleinen keltischen Volksstamm, den Helvetiern. Die erste Briefmarke der Schweiz kam 1893 heraus und ist die sog. "Zürich 4".
Bezeichnung für einen Halbkreisstempel der Post von Thurn und Taxis mit doppelter Inschrift "F.TH.u.TAX.(O)P.A." und Datum einfassender Grundlinie, darüber Ortsname in doppeltem Kreisbogen, so daß der Stempel einem länglichen Rechteck mit aufgesetztem Henkel gleicht. Derartige Stempel gab es in Bremen, Hamburg und Lübeck.
Die Wohlfahrtsmarke "Audrey Hepburn" der Deutschen Post AG aus dem Jahre 2001 gilt als die wertvollste moderne Briefmarke der Welt. Bislang sind nur vier Exemplare dieser nicht verausgabten Zuschlagsmarke mit dem Bildnis der Schauspielerin Audrey Hepburn bekannt geworden. Der Nennwert beträgt 1,10 + 0,50 DM (bzw. 0,56 + 0,26 Euro).
Bezeichnung für Nebenstempel verschiedener Postverwaltungen im 19. Jh., mit denen das Ursprungsland der Postsendung kenntlich gemacht wurde. Oft war dieser Stempel besonders wegen der komplizierten Portoverrechnung im Transitverkehr und zur Gebührenkontrolle erforderlich.
Herm ist die kleinste bewohnte der Kanalinseln und gehört zur Vogtei (Bailiwick) Guernsey. Die Kanalinseln sind weder ein Teil von Großbritannien noch eine Kronkolonie, sondern sind als Kronbesitz (englisch: crown dependency) direkt der britischen Krone unterstellt. Die Insel mit einer Bevölkerung von 60 Einwohnern (2002) ist 2,4 Kilometer lang und weniger als 800 Meter breit. Die nördliche Hälfte besitzt Sandstrände, während die südliche Hälfte felsig ist. Die Insel Jethou liegt unmittelbar südlich.
Wie auf der Nachbarinsel Sark sind PKW auf der 2 qkm kleinen Insel nicht gestattet, zusätzlich auch Fahrräder. Das Verbot wird aber umgangen, indem man mit Traktoren und Rasenmähern fährt. Die Insel ist derzeit im Besitz von Adrian Heyworth. Die Haupteinnahmequelle ist der Tourismus. Weitere Einkünfte werden mit dem Anbau von Gemüse und der gelegentlichen Herausgabe von eigenen Briefmarken erzielt. Da die Briefmarken amtlich für den Postverkehr zwischen der Insel und dem Festland zugelassen sind, kann man von einer britischen Lokalausgabe sprechen. Es werden keine Wasserzeichen verwendet.
Georges Herpin galt als einer der ersten frühen Experten für Briefmarken überhaupt. Er sammelte ursprünglich nur Münzen, erweiterte dies dann um ca. 1854 auf Briefmarken. Auf ihn geht die Schöpfung des Begriffes "Philatelie" zurück, den er erstmals in einem nicht mit Autorennamen gezeichneten Beitrag im "Collectioneur de Timbres-poste" am 15.11.1864 verwendete, Nach mehr als zehn Jahren eifrigster Sammeltätigkeit war seine Sammlung so komplett, daß er schon 1866 das Sammeln aufgab und diese für umgerechnet 8.000 Goldmark nach Großbritannien verkaufte. 1882 erwarb Ferrary diese Sammlung, die fortan dessen Sammlungsgrundstock bildete.
Prof. Dr. Emanuel Herrmann (1839-1902) war Professor der Nationalökonomie in Wien und ist Erfinder der "Korrespondenzkarte". Im Januar 1869 schrieb er in der "Neuen Freien Presse" einen Artikel, in dem er Karten in Briefumschlagsgröße für Postsendungen mit maximal 20 Worten Text zu einer ermäßigten Gebühr vorschlug. Am 01.10.1869 erschien daraufhin die erste Postkarte weltweit.
Den lateinischen Vermerk "Causa Domine" ("herrschaftliche Dienstsache") findet man auf alten Briefen aus der Vormärzzeit, wenn es sich um offizielle Post eines Landesherrn oder einer seiner Behörden handelte.
Dr. Johann Jakob Herz (geb. 24.03.1809 in Lemberg, gest. 09.12.1873 in Wien) war ein österreichischer Briefmarkenkünstler. Er entwarf vermutlich die Zeichnung der ersten österreichischen Briefmarkenausgabe von 1850.
Wilhelm Herzog (1881-1844) war Amtsgerichtsrat und Spezialist für die Briefmarken von Braunschweig. Er veröffentlichte auch zahlreiche Aufsätze in Fachzeitschriften. 1930 war er Vorsitzender des "Bundes deutscher Philatelistenverbände".
Bezeichnung für die nach dem damaligen Direktor Hesse der Österreichischen Staatsdruckerei in Wien veranlaßten und in den Handel gebrachten Abarten von Marken Österreich-Ungarns aus dem 1. Weltkrieg.
Ludwig Hesshaimer (1872-1956) war österreichischer Maler und Radierer, der u.a. für die Organisation der Internationalen Briefmarkenausstellung WIPA im Jahre 1933 zuständig war und zahlreiche Briefmarkenausgaben (z.B. Liechtenstein Luftpostausgabe 1934/36 und 1939) entwarf.
Im Jahre 1923 verausgabte Mexiko eine Marke zu 1 Cent mit dem Denkmal Morelos als Zusatzbriefmarke. Der Ertrag kam dem Institut für Heuschreckenbekämpfung zu Gute.
Ab dem Jahre 1956 bestimmte das Porträt des ersten (west)deutschen Bundespräsidenten Prof. Theordor Heuss das Erscheinungsbild der Dauermarken. Neben einer Serie mit 20 Werten gab es auch eine im kleineren Format mit sieben Werten (ab 1956) sowie als Heuss-Lumogen mit acht Werten und als Heuss-Medaillon (1959) mit fünf Werten, die es auch von Berlin gab.
Bezeichnung für einen Klappenstempel auf Briefumschlägen von Württemberg in den Jahren 1862/65 mit zwei bzw. fünf konzentrischen Kreisen, die mit Spitzbögen umgeben waren.
Rowland Hill (1795-1879) gilt als Erfinder der Briefmarke 1836. Außerdem war er Urheber der englischen Postreform im Jahre 1837 und wurde für seine Verdienste geadelt. 1834 hat angeblich schon James Chalmers eine gummierte Marke angefertigt.
Diese Marke wurde im 2. Weltkrieg zu Propagandazwecken in Großbritannien angefertigt und zeigt - anstelle von Adolf Hitler - den "Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei" Heinrich Himmler.
Arthur Hind (1856-1933) war ein bekannter amerikanischer Philatelist, der sich besonders mit klassischen Marken und Seltenheiten beschäftigte. So stellte er z. B. 1930 in Berlin auf der IPOSTA seine Mauritius-Marke aus.
Bezeichnung für eine bekannte Briefmarkenserie des Deutschen Reiches mit dem Porträt von Reichspräsident Paul Hindenburg, die in mehreren Serie mit verschiedenem Wasserzeichen erschien. Die erste Serie stammt aus dem Jahre 1933 mit Wasserzeichen "Waffeln", die zweite aus dem Jahre 1933 mit dem Wasserzeichen "Hakenkreuze" und die dritte aus dem Jahre 1934 erschien anläßlich des Todes mit Trauerrand.
Beim Betrachten eines Bildes etc. ist dies der Teil des Blickfeldes, der nicht vorne, sondern hinten liegt (dänisch: baggrund, englisch: background, französisch: fond, italienisch und spanisch: fondo, niederländisch: achtergrond, portugiesisch: fundo).
Bezeichnung für einen Stempel, mit dem auf Besonderheiten einer Postsendung hingewiesen wird. Zur Kennzeichnung bestimmter Sendungsarten (z. B. Einschreiben, Eilsendung), zur Anbringung postalischer Vermerke (z. B. "Annahme verweigert"), zur Kennzeichnung von Sendungen, die beschädigt wurden (z. B. "Beschädigt eingegangen") oder zur Kennzeichnung einer Behandlung durch nichtpostalische Stellen (z. B. Cholerastempel, Zensurstempel, Zollkontrollstempel etc.).
Bezeichnung für einen Klebezettel, mit dem auf Besonderheiten einer Postsendung hingewiesen wird. Er wird auch zur Kennzeichnung bestimmter Sendungsarten oder zur Anbringung nichtpostalischer Vermerke bezüglich des Inhaltes verwendet.
Bezeichnung für die letzte Dauermarkenserie des Deutschen Reiches aus den 40er Jahren mit dem Porträt von Adolf Hitler. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Porträt häufig geschwärzt und die Marken wurden lokal verwendet.
Bezeichnung für die Aufdruckmarke "1/Milliarde/1000000000" auf 100 Mk. dunkelpurpur (anstelle von lila) vom 07.11.1923, die gerade zur Zeit des Hitlerputsches in München erschien.
Diese Marken wurden im 2. Weltkrieg in Großbritannien in Werten zu 3, 4, 6 und 8 Pfennig hergestellt und zu Propagandazwecken verfälscht. Anstelle des Porträts Hitlers waren sie mit einem Totenkopf versehen.
Vietnamesich für "brandeilig" als Stempelvermerk auf eiliger Behördenpost, wobei auch schon mal die Laufzeit, die Ankunfts- und Abgangszeit vermerkt wird.
Der Hochdruck zählt zu den Druckverfahren. Die höher liegenden Teile der Druckplatte sind farbtragend und pressen das Bild auf das Papier. Kennzeichen beim &&Hochdruck&& sind meist leichte rückseitige Durchprägungen, ungleichmäßiger (unter der Lupe sichtbarer) Farbauftrag. Die druckenden Teile liegen erhöht. Die Druckfarbe wird direkt vom Druckstock auf das Papier übertragen (direkter Druck). Die beiden anderen Verfahren sind der Tiefdruck und der Flachdruck.
Hierbei handelt es sich um eine für das Hochdruckverfahren geeignete Papierart. Eigentlich können alle Papiersorten verwendet werden, aber oberflächenbehandeltes Papier ist besonders geeignet.
Bezeichnung für eine besondere Form des Rasters, wobei an den lichten Stellen am meisten weggeätzt wird, so daß nur kleine spitze Punkte stehen bleiben und dadurch verschiedene Tonwerte erzeugt werden.
Hierbei handelt es sich um ein sehr häufig verwendetes Briefmarkenformat, wobei zwischen kleinem Hochformat mit Markenbildhöhe unter 18 mm, mittlerem Hochformat mit Markenbildhöhe zwischen 18 und 40 mm, großem Hochformat mit Markenbildhöhe über 40 mm und schmalem Hochformat mit Seitenverhältnis von mehr als 1 : 2 unterschieden wird (englisch: vertical format, französisch: format vertical).
Bezeichnung für die beiden Sonderblocks des Saarlandes aus dem Jahre 1948 mit Zuschlag zugunsten der Hochwassergeschädigten von 1947/48. Da die Auflage je Block nur 38.053 Stück betrug, sind die Blocks gesuchte Raritäten.
Bezeichnung für eine besondere Art der Ganzsache in der ehemaligen UdSSR ab dem Jahre 1978 als Einladung für Hochzeiten, wobei als Muster Lilien abgebildet sind.
Dr. Anton Höfle (geb. 19.10.1882 in Otterbach/Pfalz, gest. 20.04.1925 in Berlin) war ein deutscher Gewerkschaftler und Politiker (Zentrum) und als Reichspostminister von 1923 bis 1925 Chef der Deutschen Reichspost. Nach dem Abitur am humanistischen Gymnasium in Kaiserslautern studierte er Rechts- und Staatswissenschaften in München und Erlangen. In München wurde er Mitglied der katholischen Studentenverbindung "K.D.St.V. Aenania München im CV". Er war seit 1903 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Handels- und Gewerbekammer München, beendete sein Studium 1907 mit dem ersten juristischen Staatsexamen sowie mit der Promotion zum Dr. phil. und war von 1908 bis 1914 als Referent für Mittelstands-, Angestellten- und Beamtenfragen bei der Zentralstelle des Volksvereins für das katholische Deutschland in Mönchengladbach beschäftigt. Er engagierte sich gewerkschaftlich, war von 1914 bis 1919 Direktor des Deutschen Technikerverbands und 1919/20 Direktor des Deutschen Beamtenbunds. Anschließend wurde er Direktor des Gesamtverbands Deutscher Beamtengewerkschaften. Höfle war Mitglied der Zentrumspartei und wurde im Juni 1920 erstmals in den Reichstag gewählt. Im Parlament vertrat er die Wahlkreise Westfalen-Nord und Thüringen. Er wurde am 13.08.1923 als Reichspostminister in die von Reichskanzler Gustav Stresemann geführte Regierung berufen und gehörte auch der von Reichskanzler Wilhelm Marx geleiteten Folgeregierung an. Am 30.11.1923 übernahm er zusätzlich die kommissarische Leitung des Reichsministeriums für die besetzten Gebiete. Während seiner Amtszeit als Reichsminister gewährte Höfle den Gebrüdern Barmat einen Kredit in einer Höhe von 34,6 Mio. Goldmark, ohne daß zuvor hinreichende Sicherheiten erteilt wurden. Nachdem dies an die Öffentlichkeit gelangte (Barmat-Skandal), geriet er zunehmend in die Kritik der oppositionellen Reichstagsfraktionen. Daraufhin trat er am 15.01.1925 als Reichsminister zurück und legte am 09.02.1925 auch sein Reichstagsmandat nieder. Anschließend wurde er in Untersuchungshaft genommen, an deren Folgen er schließlich starb.
Bezeichnung für eine unterirdische Postdienststelle, die es im Salzbergwerk Wielickzka bei Krakau in Polen gibt und die einen besonderen Stempel als Werbung verwendet.
Bezeichnung für das älteste, im Jahre 1646 eingerichtete Postamt in Berlin, das seit 1700 die Bezeichnung "Hofpostamt" führte. Es war bis zum Jahre 1827, als 62 sog. "Briefsammlungen" hinzukamen, für den gesamten Berliner Postdienst zuständig.
Einar Holboell (1865-1927) war ein dänischer Postangestellter, der als Erfinder von Spendenmarken ohne Frankaturkraft zu Weihnachten (sog. "Jul-Marken") gilt. Der erste Verkauf erbrachte 1904 74.000 dänische Kronen, wobei der Reingewinn der Tuberkulosehilfe zu Gute kam. Derartige Marken sind in Skandinavien sehr beliebt.
Bei dieser Papierart handelt es sich um ein Papier, das nur aus Zellulose ohne Holzanteile hergestellt worden und deshalb zur Briefmarkenherstellung sehr gut geeignet ist. Man spricht auch von Zellstoffpapier.
Bei dieser Papierart handelt es sich um ein Papier, das sich zu 80 Prozent aus Holzschliff und 20 Prozent aus Zellulose zusammensetzt. Es ist im Allgemeinen nicht sehr hochwertig, durch Ankrusten leicht vergilbend, nicht besonders reißfest und deshalb zur Briefmarkenherstellung nicht gut geeignet.
Bezeichnung für die Sonderfreimarkenausgabe Bulgariens von 1901 zur 25-Jahr-Feier des Aufstandes gegen die türkische Besatzung. Die Marke zeigt eine 1876 zur Täuschung der türkischen Truppen gebaute und bei Panagjutischte verwendete Holzkanone.
&&Honduras&& ist ein Staat in Zentralamerika. Honduras liegt an der breitesten Stelle der mittelamerikanischen Landbrücke und grenzt im Südosten an Nicaragua, im Nordwesten an Guatemala und im Südwesten an El Salvador. Im Norden liegt die Karibik (644 km Küste).
Amtssprache: Spanisch
Hauptstadt: Tegucigalpa
Staatsform: Präsidialrepublik
Fläche: 112.090 qkm
Einwohnerzahl: 7,326 Mio. (2006)
Bevölkerungsdichte: 65,4 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 993 US-Dollar (2004)
Währung: Lempira
Zeitzone: UTC-6
Die ersten Briefmarken erschienen am 01.01.1866 und es ist &&ein Wasserzeichen&& bekannt.
Einschätzung: die Briefmarken zeigen exotische Motive, haben aber oft recht hohe Nennwerte, so daß nur die Wertnote 3- vergeben werden kann.
&&Hongkong&& (chinesisch: Xianggang = "Duftender Hafen", kantonesisch: Heunggong) ist der Name einer Sonderverwaltungszone an der Südküste der Volksrepublik China. Das an der Mündung des Perlflusses auf einer Halbinsel und 262 Inseln gelegene Territorium war bis 30.06.1997 eine britische Kronkolonie und wurde vertragsgemäß am 01.07.1997 an China zurückgegeben. Im Rahmen der von Deng Xiaoping entwickelten Doktrin "Ein Land, zwei Systeme" bleibt das marktwirtschaftliche System Hongkongs mindestens 50 Jahre neben dem kommunistischen System der Volksrepublik China bestehen, so daß Hongkongs Rolle als eines der Finanzzentren Asiens gesichert bleibt. Diese Autonomie erlaubt es Hongkong, seine eigenen Gesetze, Zölle sowie seine eigene Währung zu haben. Die Sonderverwaltungszone ist weiterhin ein eigenständiges Mitglied bei GATT, WTO, APEC, der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) und dem Forum für Finanzstabilität (FSF) sowie bei ESCAP assoziiert.
Amtssprachen: Chinesisch (Kantonesisch, Hochchinesisch)
und Englisch
Fläche: Land 1.103,72 qkm, Aufschüttung davon 67,39 qkm, Meer 1.651,32 qkm = total 2.755,03 qkm
Bevölkerung: 7,013 Mio. (2006)
Bevölkerungsdichte: 6.355 pro qkm
Währung: Hongkong-Dollar (HKD)
Nationalfeiertag: 1. Oktober (Gründungstag der Volksrepublik China), 1. Juli (Tag der Übergabe an die Volksrepublik China)
Zeitzone: UTC+8 Die ersten Briefmarken datieren vom 08.12.1862 und bis zum 30.06.1997 erschienen für die britische Kolonie insgesamt 819 Briefmarken und 55 Blocks. Die erste Ausgabe als Selbstverwaltungszone der Volksrepublik China stammt vom 01.07.1997. Zu nennen sind außerdem 31 Portomarken aus den Jahren 1924 bis 1987 sowie sechzehn Stempelmarken aus den Jahren 1874 bis 1938. Es sind &&sieben Wasserzeichen&& bekannt. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet Hongkong Post.
Einschätzung: auch nach der Rückgabe der ehemals britischen Kolonie an China ist es immer noch ein kleines und überschaubares Sammelgebiet, weshalb die Wertnote 2- vergeben werden kann.
Vor Rückgabe der britischen Kolonie Hongkong erschienen Briefmarken mit der Inschrift "Hong Kong", die das Porträt des gerade regierenden Monarchen von Großbritannien zeigten oder königliche Symbole wie die Inschrift "E.R.". Seit der Rückgabe an die Volksrepublik China tragen die Marken die Inschrift "Hong Kong, China". Britische Ausgaben wurden ungültig. Das Postwesen in Hongkong starte im Jahre 1841, als die Königliche Post ein Postamt in der Region eröffnete. Händler gingen ihren Geschäften auf beiden Seiten des Victoria-Hafen nach, bevor dieser 1842 in britischen Besitz gelangte. Die Geschäftsleute vermißten eine funktionierende Post, weshalb das Post-Department eingerichtet wurde. Am 08.12.1862 erschienen die ersten Marken von Hongkong. Vorher gab es britische Marken, die aber nur von britischen Soldaten benutzt werden durften. Bis zur Rückgabe Hongkongs an China im Jahre 1997 war "BFPO 1" die postalische Adresse der britischen Streitkräfte in dieser Kolonie. Post an Angehörige der Streitkräfte in Hongkong mußte an das Postamt geschickt werden und nicht an das Land, in dem die betreffende Person stationiert war. Die Gebühren entsprachen dem britischen Inlandsporto.
Die "Hong-Kong Philatelic Society" vertritt die Interessen der Briefmarkensammler in Hongkong.
Im Internet ist die Organisation unter der Adresse »www.hkpsoc.com« erreichbar.
Kurzbezeichnung für die sehr seltenen Luftpostmarken von Island aus dem Jahre 1933 mit Aufdruck "Hópflug Itala / 1933" anläßlich der Landung eines italienischen Luftgeschwaders unter Balbo auf dem Flug nach den USA, wobei auch einige Poststücke von Island in die USA befördert wurden.
Das Postgebiet der portugiesischen Azoren war vom 01.06.1892 bis zum 19.07.1905 dreigeteilt. Eines dieser Postgebiete war »Horta«, wozu die Inseln Feial, Corvo, Flores und Pico zählten. Die anderen Postgebiete waren Angra und Ponta Delgada. Es wurden vom 01.06.1892 bis 19.07.1906 insgesamt 34 Marken verausgabt. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Bezeichnung für die ungarischen Freimarkenaufdrucke von 1919 anläßlich der Besetzung Budapests durch die Armee des späteren Reichsverwesers Horthy mit vierzeiligem Aufdruck.
Bezeichnung für den höchsten englischen Orden, der bei Männern unter dem linken Knie und bei Frauen am rechten Oberarm getragen wird (dänisch: hosebônd, englisch: garter, französisch: jarretière, italienisch: giarrettiers, niederländisch: kousenband, portugiesisch: jarreteira, spanisch: jarretera).
Bezeichnung für die Stempelabdrucke der von der englischen Firma Albert Hoster gebauten Stempelmaschinen. Bei der Deutschen Reichspost wurden diese Maschinen 1885/86 in Hamburg und 1885/87 in Berlin versuchsweise mit jeweils zwei Stempeltypen eingesetzt.
Diese Marken wurden von 1864 bis 1983 in der Schweiz von verschiedenen Berghotels mit amtlicher Genehmigung verausgabt und galten als Zusatzfrankatur vom Hotel bis zum nächsten Postamt.
Bekanntes Dauerfreimarkenmuster der Tschechoslowakei aus den Jahren 1918/20 mit der Prager Burg (Hradschin), wobei die Zeichnung mehrmals geringfügig verändert wurde.
Bezeichnung für die Luftpostbeförderung mit Hilfe eines Hubschraubers, die es im Nahverkehr zwischen Städten oder Ballungsgebieten sowie Gebieten mit schlechter Verkehrsanbindung geben kann. Die erste Hubschrauberpost gab es 1934 in Australien und Großbritannien. 1947 gab es in den USA die ersten ständigen Verbindungen sowie im Fernflug die erste Verbindung zwischen Den Haag (Niederlande) und Brüssel (Belgien).
Bezeichnung für Postsendungen, die mit Hubschraubern transportiert worden sind und auch dementsprechende Stempel oder Vermerke aufweisen.
Dies ist eine besondere Stempelform, die einem &&Hufeisen&& ähnelt. Dieser Stempel war besonders bei einigen preußischen Postämtern sowie in Lübeck und Leipzig im Einsatz.
Dies ist besonders in den USA ein beliebtes Sammelgebiet. Wegen der klimatischen Verhältnisse wurden die Siedlungen in Alaska um 1900 herum durch die Hundeschlittenpost versorgt.
Scherzhafte Bezeichnung für die 2-Pence-Marke von 1859 von Mauritius, bei der durch Nachgravierung der Platte und Abnutzung das Kopfbild von Königin Viktoria dem Kopf eines Hundes ähnelt.
Bezeichnung für die Sonderausgabe in Blockform der Tschechoslowakei 1934, bei der jeweils fünfzehn Werte zu einem bzw. zwei Blocks mit Zierrahmen umgeben sind. Der Text und die Noten der Nationalhymne werden gezeigt, wodurch die Blocks ihren Namen erhielten. Ähnliche Blocks gibt es von Argentinien 1944 und Ghana 1964.