&&Gabun&& ist ein Küstensavannen- und Regenwaldgebiet im westlichen Zentralafrika. Seit 1883 war das Land französische Kolonie, die ab dem 16.03.1936 zum Postgebiet Französisch-Äquatorialafrika gehörte und am 17.08.1960 unabhängig wurde. Amtssprache: Französisch
Hauptstadt: Libreville
Staatsform: Präsidiale Republik
Fläche: 267.667 qkm
Einwohnerzahl: 1,424 Mio. (2006)
Bevölkerungsdichte: 5 Einwohner pro qkm
BIP: 9,1 Mrd. US-Dollar (2006)
BIP/Einwohner: 6.527 US-Dollar (2006)
Währung: CFA-Franc BEAC
Unabhängigkeit: 17.08.1960
Nationalfeiertag: 17. August
Zeitzone: UTC +1h bzw. MEZ Die ersten Briefmarken als französische Kolonie erschienen am 01.08.1886 und bis zum 26.09.1932 gab es insgesamt 150 Ausgaben. Zur Zeit der Autonomie erschienen 1959 und 1960 vier Briefmarken. Die ersten Briefmarken der selbständigen Republik datieren vom 08.10.1960. Zu nennen sind außerdem 22 Dienstmarken aus dem Jahre 1968 sowie 33 Portomarken für die Kolonie und 17 für die Republik. Es ist &&ein Wasserzeichen&& bekannt.
Einschätzung: wegen der unseriösen Ausgabepolitik mit zum Teil sehr vielen Briefmarken kann insgesamt nur die Wertnote 4 vergeben werden.
Die Galapagosinseln (spanisch: Islas Galápagos, offiziell: Archipiélago de Colón, Kolumbusarchipel) liegen im Pazifischen Ozean rund 1000 km westlich des südamerikanischen Staates Ecuador, zu dem sie gehören. "Galápago" (spanisch für "Wulstsattel") bezieht sich auf eine der beiden vorherrschenden Schildkrötenarten, deren Panzer wie ein Sattel aussieht.
Die Inselgruppe besteht aus mehreren größeren Inseln (Isabela, Santa Cruz, San Salvador, Santiago, James, Fernandina, San Cristóbal, Floreana, Santa Maria, Marchena, Española, Pinta, Santa Fe, Genovesa, Pinzón, Darwin und Wolf) und über 100 kleineren bis winzigen Inseln.
Auf den Inseln leben offiziell 19.184 Einwohner (2006). Fünf Inseln sind besiedelt: Santa Cruz (ca. 15.000 Einwohner), San Cristóbal (ca. 5.600), Isabela (ca. 950), Floreana (Santa Maria) (ca. 100) und Baltra (Seymour Sur), wo sich aber einzig der Hauptflughafen des Archipels befindet. Für die zu Ecuador gehörenden Inseln erschienen 1957 und 1958 insgesamt sieben Briefmarken, die auch in Ecuador selbst gültig waren. Es wurden keine Wasserzeichen verwendet.
Bezeichnung für einen Brief aus der Vormarkenzeit, der mit einem besonderen Kennzeichen (Galgen) versehen war. Das Zeichen sollte den Kurier daran erinnern, daß er unter Einsatz seines Lebens den Brief schnellstmöglichst zu befördern hatte.
Bezeichnung für die Herstellung einer Hochdruckform, wobei von einem Originaldruckstock eine Matrize aus Maternpappe, Wachs oder Weichblei angefertigt wird, die dann galvanisiert und mit einem dünnen Kupferüberzug versehen wird. Dieser wird nach dem Lösen von der Matrize mit einer Bleilegierung ausgegossen.
&&Gambia&& war britische Kolonie und besteht aus einem Gebietsstreifen beiderseits des Flusses Gambia in Westafrika. Am 18.02.1965 wurde Gambia unabhängig und ist seit dem 24.04.1970 Republik. Gambia (englisch: The Gambia) wird mit Ausnahme eines kurzen Küstenabschnittes an der Mündung des Flusses in den Atlantischen Ozean Gambia vollständig vom Staat Senegal umschlossen. Mit einer Fläche von ungefähr 11.000 qkm ist das Land etwa halb so groß wie das Bundesland Hessen und kleinster Flächenstaat des Kontinentes.
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Banjul
Staatsform: Präsidiale Republik
Fläche: 11.295 qkm
Einwohnerzahl: 1,688 Mio. (2007)
Bevölkerungsdichte: 149 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 2.000 US-Dollar (2006)
Währung: Dalasi
Unabhängigkeit von Großbritannien: 18.02.1965
Zeitzone: UTC Die erste Ausgabe erschien im März 1869 und bis April 1964 wurden 187 Briefmarken verausgabt. Die erste Ausgabe nach der Unabhängigkeit erschien am 18.02.1965 und die erste Ausgabe der Republik stammt vom 16.07.1970. Es sind &&fünf Wasserzeichen&& bekannt. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet Gambia Postal Services Corporation.
Einschätzung: wegen der vielen Ausgaben ist das Sammelgebiet absolut nicht empfehlenswert und es kann nur die Wertnote 5 vergeben werden.
Bezeichnung für einen vollständig erhaltenen, mit aufgeklebten Marken freigemachten Brief. Da es sich nicht um eine Ganzsache (mit eingedruckter Marke) handelt, spricht man auch von einem Beleg.
Bezeichnung für ein zusammenhängendes Verzeichnis von Ganzsachen, wobei bestimmte Grundsätze berücksichtigt werden. Die Ganzsachen werden hier nach Erscheinungsdatum und -land geordnet und einer Bewertung unterzogen. Berücksichtigt werden Varianten wie Druckverfahren und Papiersorten.
Die Ganzsachenkunde befaßt sich mit dem systematischen Sammeln, Auswerten und Erforschen von Ganzsachen und war in den Anfängen der Philatelie in Umfang und Bedeutung der Briefmarkenkunde gleichgestellt. Eine zu starke Spezialisierung der Ganzsachen und Probleme bei der Unterbringung ließen das Sammeln von Ganzsachen allerdings nach 1900 schnell abnehmen. Heute finden Ganzsachen wieder mehr Liebhaber, denn besonders beim Aufbau von thematischen Sammlungen werden immer mehr Ganzsachen verwendet.
Hierbei handelt es sich um einen Vermerk auf der Rückseite einer Briefmarke, der die Echtheit der geprüften Marke bezeugt. Das Zeichen wird meist durch Briefmarkenhändler, die damit bestimmte Verkaufs- und Ersatzgarantien übernehmen, angebracht. Granantiezeichen haben allerdings nicht die gleiche Aussagekraft wie Prüfungszeichen von authorisierten Prüfern.
Evaristo Garbani-Nerini (1867–1944) war von 1920 bis 1921 Präsident des Schweizer Nationalrates, von 1922 bis 1925 Vorsitzender des Schweizer Bundesgerichts und von 1925 bis 1937 der fünfte Direktor des Weltpostvereins.
Dies ist die Inschrift auf einer Marke, aus der sich die Verwendungsart ergibt, wie z. B. Freimarke (Postage, Postes, Correos), Dienstmarke (Official, Servicio di Stato), Portomarke (Porto, Postage due, Timbre taxe, Segnatasse) oder Luftpostmarke (Air Mail, Flugpost, Poste Aérienne, Aéreo).
Zum Schutz gegen Fälschung wird in eine Briefmarke ein farbloses Punktgitter eingepreßt, wobei Stempelfarbe in das Markeninnere eindringt. Dies kam z. B. 1961 bis 1971 in den USA vor und ist eine Art künstliches Wasserzeichen.
Bezeichnung für ein poröses, holzartiges Papier von minderer Qualität mit einer rauhen Oberfläche (grande consommation = Massenverbrauch). Dieses wurde z. B. in Frankreich im 1. Weltkrieg verwendet, als ab 1914 der Vorrat an dem üblichen Briefmarkenpapier zu Ende ging.
Vor Einführung der Postleitzahlen Anfang der 1960er Jahre gab es in der Bundesrepublik Deutschland sog. "Gebietsleitzahlen", um die Zustellung der Post zu erleichtern. Die Stempel der Postämter, die zu einer größeren Region gehörten, führten deshalb eine zweistellige Zahl mit einem Kleinbuchstaben dahinter. So verwendeten z. B. die vier Postämter in Kamp-Lintfort Stempel mit der Inschrift "(22a)" vor der Ortsbezeichnung.
Dies ist der vom Bieter bei einer Auktion genannter Preis, den er bei Zuschlag bezahlen möchte. Es wird zwischen einem Saalgebot (der Bieter ist bei der Versteigerung persönlich anwesend) und einem schriftlichen Gebot (Abgabe eines Gebot an den Auktionator vor der Auktion und der Bieter selber ist nicht anwesend) unterschieden.
Gemeint ist damit, daß ein Gegenstand nicht mehr 100 Prozent neuwertig bzw. unbenutzt ist (englisch: trace of use, französisch: trace d'usure bzw. papier fatigué).
Bezeichnung für eine Marke, die abgenutzt ist (dänisch: brugt, englisch: worn, französisch: usé, italienisch: usato, niederländisch: gestempeld, portugiesisch und spanisch: usado). Andere Bezeichnung für eine Marke, die gestempelt ist (englisch: used, französisch: oblitéré, italienisch: annullato, portugiesisch und spanisch: usado).
Markengattung zur Verrechnung nicht postalischer Gebühren, wie z. B. in Italien 1875-1904 für die Ausstellung von Postabholerausweisen und 1912/25 für die Beschaffung oder Beglaubigung von Urkunden durch Postdienststellen.
Nicht korrekte und irreführende Bezeichnung für Gebührenmarke, wobei die beiden Gattungen "Gebührenmarke" und Verrechnungsmarke fälschlicherweise vermengt werden.
Diese Zettel waren eine Begleiterscheinung der Inflation, denn 1919 bis 1923 und nach 1945 wurden sie an Stelle fehlender oder im Nennwert nicht mehr verfügbarer Marken verwendet.
Bezeichnung für einen Verkaufsautomaten, der nicht mit normalen Briefmarken befüllt ist, sondern von der Maschine gedruckte Gebührenzettel ausdruckt, wobei i.d.R. Werte zwischen 0,00 und 99,99 möglich sind.
Dies ist ein &&staatlich oder privat verausgabtes Blatt&&, das einer bestimmten Briefmarkenausgabe gewidmet ist und ggf. eine entsprechende Inschrift enthält. Dabei werden die Marken auf das Blatt aufgeklebt und mit einem Sonderstempel entwertet. Häufig sind die Gedenkblätter auch mit einer Nummer versehen, wenn es nur eine limitierte Auflage gibt.
Hierbei handelt es sich um eine Sonderpostkarte zu einem besonderen Anlaß, die staatlich oder privat verausgabt werden kann. Eine Zeichnung weist dabei auf den Ausgabeanlaß hin.
Zum Geburts- oder Todestag einer bekannten Persönlichkeit, Jahrestag einer Erfindung oder Entdeckung, Gründung einer Stadt, eines Staates usw. erscheinen Briefmarken, die oft mit einem Motiv auf das Ereignis Bezug nehmen. Gedenkmarken sind deshalb auch Sondermarken.
Sammelbezeichnung für Blockausgaben der ehemaligen DDR, wie den OdF-Block, den Thälmann-Block und den Buchenwald-Block aus den Jahren 1955/58. Diese Blocks wurden mit Zuschlag zugunsten des Aufbaus der Nationalen Mahn- und Gedenkstätten verausgabt.
Bezeichnung für einen Zudruck, wobei es sich um einen eingedruckten Text oder ein Bild auf einem Teil einer Postkarte oder eines Briefumschlages zum Gedenken an ein besonderes Ereignis oder an eine Persönlichkeit handeln kann.
Bezeichnung für einen Stempelabdruck, der doppelt auf der Marke abgebildet ist. Dies passiert, wenn der Stempel beim Abschlagen leicht abrutscht. Er führt auf jeden Fall zu einer Wertminderung der Marke.
Bezeichnung für einen Klischeestempel, wobei die Stempelung auf jeweils vier Marken in einem Bogen in entsprechender Anzahl aufgedruckt ist. Hierbei handelt es sich um eine Art Massenabstempelung, wie man sie vielfach auf Briefmarken des früheren Ostblocks vorfindet. Die Briefmarken sind postalisch niemals gelaufen, sondern landeten gleich in irgendwelchen Markenpäckchen, die zum Kauf angeboten wurden.
Bezeichnung für eine Zähnung, die nicht mit einer Maschine vorgenommen worden ist, sondern auf den Rand einer ungeschnittenen Briefmarke aufgedruckt ist.
Bezeichnung für eine Veränderung des Originals, wobei es sich um eine Fälschung des Stempels, das nachträgliche Anbringen eines Stempels auf einer kursungültigen Marke oder gar das Fälschen einer Briefmarke selbst handeln kann.
Bezeichnung für Papier, das eine Oberflächenfärbung aufweist. Diese kann auf der Vorder-, der Rück- oder auf beiden Seiten vorkommen. Sie entsteht durch Bestreichen oder Tauchen der Papierbahn.
Bezeichnung für einen zusätzlichen Handstempel, der die Aussage einer Werbung, eines Stempels oder gar einer Briefmarke dokumentiert. Er kam besonders im innerdeutschen Postkrieg nach dem 2. Weltkrieg vor.
Dies ist ein illegal arbeitender Postdienst, der keine eigenen Marken verausgabt, aber eigene Postkuriere einsetzt oder sich öffentlicher Nachrichtenbeförderungsdienste bedient, wobei die Nachrichten chiffriert sind.
Bezeichnung für eine Abart, die durch das Ausbessern einer Papierbahn entsteht, in dem diese vor dem Druckbeginn repariert wird oder eine zweite angeklebt wird.
Die Farbe "gelb" ist eine Farbe, die bei Marken vorkommt (dänisch: gul, englisch: yellow, französisch: jaune, italienisch: giallo, niederländisch: geel, portugiesisch: amarelo, spanisch: amarillo).
Die Farbe "gelbbraun" ist eine Farbe, die bei Marken vorkommt (dänisch: gulbrun, englisch: yellow-brown, französisch und portugiesisch: bistre, italienisch: bistro, niederländisch: geelbruin, spanisch: sepia).
Der "Gelbe Hund" ist ein bekanntes Flugzeug, das zur Zeit des Deutschen Reiches Luftpost beförderte (siehe auch E.El.P.). So gab es auch eine Marke mit der Aufschrift "- 1 M. -/Gelber Hund" für Flugpost am Rhein und Main im Jahre 1912. Bezeichnung für eine orangefarbene Flugpostkarte mit einer Marke "Gelber Hund".
Bezeichnung für einen Brief, auf den im 18. und 19. Jahrhundert vor Einführung der Postanweisungen Geld eingezahlt werden konnte. Außerdem Bezeichnung für einen Wertbrief mit Geldinhalt, der aber nur von einem bestimmten Kundenkreis unter Beachtung strenger Vorschriften genutzt werden durfte.
Dies ist eine Markengattung zur ausschließlichen Freimachung von Briefen, die Geld oder andere Zahlungsmittel enthalten. Derartige Marken gab es 1865/70 in Kolumbien in Form eines rechtwinkligen bzw. gleichseitigen Dreiecks.
Bezeichnung für den von Karl Kühne Söhne in Berlin im Jahre 1872/73 entwickelten Umschlag, der für den Versand von Geld- und Wertsachen geeignet war. Die Klappe des Briefes reichte weit über die Unterseite, so daß der Brief in der Mitte der Rückseite nur noch mit zwei Siegeln verschlossen werden mußte.
In Kolumbien 1865/89 sowie den kolumbianischen Bundesstaaten Cundinamarca und Tolima verwendete großformatige Quittungszettel für besondere Geldauslieferungen wie z. B. offene Auslieferung von Geld. Der Postbeamte legte das Geld in einen Umschlag, verschloß ihn und klebte die Vignette auf der Rückseite quer über den Umschlag.
Dies ist eine Markenart zur Entrichtung der Postgebühr für die Rückmeldung über den ordnungsgemäßen Erhalt einer Postanweisung (Inschrift "AVIS DE PAIEMENT").
Bezeichnung für das nach dem 1. Weltkrieg in Lettland im Jahre 1919/20 verwendete Papier, wobei es sich um restliche Geldscheine der Arbeiter- und Soldatenräte sowie der Weißen Armee handelte. Die Druckbogen sind von Spezialsammlern sehr gesucht.
Bezeichnung für einen Brief, auf dem in betrügerischer Absicht eine Marke aufgeklebt oder die Frankatur ausgetauscht wird, wobei ein Teilabdruck eines Poststempels auf dem Brief vorhanden ist bzw. ein gefälschter Poststempel angebracht wird.
Bezeichnung für ein Briefstück, auf dem in betrügerischer Absicht eine Marke aufgeklebt oder die Frankatur ausgetauscht wird, wobei ein Teilabdruck eines Poststempels auf dem Brief vorhanden ist bzw. ein gefälschter Poststempel angebracht wird.
Bezeichnung für die Dienstmarken von Kommunalbehörden, die von 1875 bis 1923 in Württemberg verwendet wurden. In Bulgarien gab es derartige Marken 1942/44 mit der Inschrift "OBSCHINSKA POSCHTA".
Bezeichnung für den Dachverband in der NS-Organisation "Kraft durch Freude" zur Zeit des Dritten Reiches, dem im Oktober 1941 auch der Reichsbund der Philatelisten unterstellt wurde.
Bezeichnung für eine Postwertzeichenausgabe, die &&von mehreren Postverwaltungen gemeinsam&& verausgabt werden, wobei die Marken in mehreren Postverwaltungsbereichen gültig sein können.
Die "Gemeinschaft Unabhängiger Staaten" (GUS) (russisch: Sodruschestwo Nesawissimych Gossudarstw - SNG; englisch: Commonwealth of Independent States - CIS) bezeichnet den Zusammenschluß verschiedener Nachfolgestaaten der Sowjetunion (UdSSR) seit dem 08.12.1991. Die Gründung erfolgte durch die Staatsoberhäupter von Rußland, Weißrußland und der Ukraine. Das Hauptquartier der GUS befindet sich in der weißrussischen Hauptstadt Minsk, die Versammlung tagt im Taurischen Palais in St. Petersburg.
Faktisch wird heute der Begriff nur noch umgangssprachlich benutzt, um die ehemaligen Mitgliedstaaten der Sowjetunion (ohne die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen) zu bezeichnen.
Es wurden auch niemals eigene Briefmarken verausgabt oder eine gemeinsame Postverwaltung geplant.
Bezeichnung für einen Durchstich, bei dem die Markenseiten verschiedenartig durchstochen sind, wobei die Waagerechte zuerst genannt wird und es dann im Uhrzeigersinn weiter geht.
Bezeichnung für eine Art der Gummiriffelung, wobei diese aber ein bildhaftes Element enthält. Als Beispiel sei die Ausgabe von 1923 "5 Jahre Republik" der Tschechoslowakei genannt, bei der der Gummi ein Monogramm "C.S.P." und ein Karomuster enthält.
Hierbei handelt es sich um eine Sammlung aller Briefmarken, die weltweit erschienen. Heute ist auf Grund der Ausgabenflut eine derartige Sammlung nicht mehr möglich, aber bis ins frühe 20. Jahrhundert gab es bedeutende Sammler, die über die nötigen finanziellen Mittel verfügten.
Hierbei handelt es sich um Landkartenpapier, das aushilfsweise in Lettland 1918 zur Briefmarkenherstellung verwendet wurde. Es wurden Generalstabskarten des deutschen Heeres benutzt, auf deren Rückseite das Markenbild aufgedruckt wurde. Die Druckbogen werden von Spezialsammlern sehr gesucht.
Bezeichnung für die schweizerische Kantonalmarke aus Genf, die als eine der teuersten Marken der Schweiz gilt. Die Marke zu 5+5 Centimes, Schwarz auf Gelbgrün ist besonders in Luxuserhaltung sehr teuer und selten.
&&Georgien&& (georgisch: Sakartwelo) ist ein Staat im westlichen Asien. Es liegt in Transkaukasien, östlich des Schwarzen Meeres und südlich des Großen Kaukasus. Er wird im Norden von Rußland, im Süden von der Türkei und Armenien und im Osten von Aserbaidschan begrenzt.
Georgien liegt an der Grenze zwischen Europa und Asien. Es wird von den Bewohnern als Balkon Europas bezeichnet. Seine Fläche entspricht mit 69.700 qkm jener von Bayern. Gebirge und Vorgebirge bedecken 87 Prozent des Landes. Im Norden liegt die Südabdachung des Großen Kaukasus. Im Süden befinden sich die westlichen Rücken des Kleinen Kaukasus und der Rand des vulkanischen Armenischen Hochlandes. Nach Lösung der kaukasischen Gebiete von Rußland wurde Georgien am 09.04.1918 unabhängig innerhalb der Förderation von Transkaukasien. Ab dem 22.05.1918 war es eine Bürgerliche Republik, die am 07.07.1020 das bis dahin unter britischer Militärverwaltung stehenede Gebiet rund um Batum erhielt. Am 22.02.1921 wurde Georgien Sowjetrepublik und gehörte vom 12.12.1922 bis zum 30.09.1923 zur Föderation Transkaukasien, wobei es zunächst seine eigenen Briefmarken behielt. Vom 01.10.1923 bis zum 31.01.1924 verwendete es die Briefmarken Transkaukasiens und seit Janaur 1924 in Mischfrankatur auch Ausgaben der Sowjetunion. Am 05.12.1936 wurde Transkaukasien im Verband der Sowjetunion wieder in einzelne Teilrepubliken aufgelöst. Am 09.04.1991 erklärte sich Georgien für unabhängig und trat am 01.03.1994 der Gemeinschaft der Unabhängigen Staaten (GUS) bei.
Amtssprache: Georgisch
Hauptstadt: Tiflis (georgisch Tbilissi)
Staatsform: Republik
Fläche: 69.700 qkm
Einwohnerzahl: 4,693 Mio. (2004)
Bevölkerungsdichte: 67,3 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 1.700 US-Dollar
Währung: 1 Lari (GEL) = 100 Tetri
Unabhängigkeit: 09.04.1991
Nationalfeiertag: 26. Mai (Tag der Unabhängigkeit)
Zeitzone: MEZ + 2 Die erste Ausgabe der Bürgerlichen Republik erschien am 26.05.1919 und bis Juli 1923 erschienen 57 Werte. Die erste Ausgabe der Republik datiert vom 31.07.1993. Es wird kein Wasserzeichen verwendet. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet Georgian Post.
Einschätzung: es gibt meist nur sehr kleine Auflagen, aber viele teure Blocks, weshalb insgesamt nur die Wertnote 3- vergeben werden kann.
Hierbei handelt es sich um einen anhand charakteristischer Merkmale der einzelnen Marken rekonstruierten Bogen. Das Verfahren wird auch als Plattierung bezeichnet.
Bezeichnung für eine von einem anerkannten Prüfer vorgenommene Expertise zu einer Briefmarke, Ganzsache etc. bzgl. Echtheit und Qualität. Dabei wird das zu prüfende Stück mit einem Stempel versehen, dessen Stellung etwas über die Echtheit und Qualität aussagt. Heutzutage gibt es meist ein Attest, das auch ein Foto enthält (englisch: expertized, französisch: signé).
Andreas Gerhauser (geb. 19.09.1856 in Oberwindach/Ammersee, gest. 20.03.1937 in Leipzig) war Erfinder und langjähriger Bearbeiter des legendären Senf-Kataloges. Er benutzte auch das Pseudonym A. Gerdt. Zwischen 1868 und 1871 besuchte er die Präparandenschule als Vorbereitung auf das Schulfach, wandte sich jedoch 1872 dem kaufmännischen Beruf zu. Danach war er Expedient in einem großen Verlagsunternehmen und 1885 Chemigraph in einer deutschen Versuchsanstalt in Paris. Am 01.01.1886 wurde er Lagerverwalter, Einkäufer und Prüfer bei der Fa. Gebr. Senf und später dort Prokurist.
Im Jahr 1900 brachte die Deutsche Reichspost eine neue Freimarkenserie heraus. Als Motiv für diese Marke hatte man die "Germania" gewählt. Dieses Motiv sollte mehr als 20 Jahre lang und über das Kaiserreich hinaus das Aussehen deutscher Briefmarken prägen.
Sammelbezeichnung für die während des 1. Weltkrieges von deutscher bzw. nach dem 1. Weltkrieg von alliierter Seite vorgenommenen Audrucke auf Germania-Marken.
Bezeichnung für einen im Jahre 1897 in Braunschweig gegründeten Verband von Briefmarkensammlervereinen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, der sich besonders um die philatelistische Forschung kümmerte. Er gab eine eigene Zeitschrift heraus, die sog. Germania-Berichte. 1935 mußten sich die deutschen Vereine dem Reichsbund der Philatelisten anschließen.
Bezeichnung für einen russisch-polnischen Vierringstempel aus dem 19. Jh. mit abgestumpften Ecken, so daß der Stempel wie aus Achtecken bestehend aussieht.
Titel eines von Carlrichard Brühl geschriebenen Buches in zwei Bänden, das 1985/86 erschien und in dem erstmals die Entwicklung der Philatelie umfassend dargestellt wurde.
Bezeichnung für Überseepost, die von der Vertragsreederei der Post nicht selbst befördert wird, sondern in geschlossenen Beuteln von einer anderen Reederei per Schiff transportiert wird. Dieses Verfahren stammt aus dem 19. Jahrhundert, wenn dadurch Zeit gespart werden konnte oder ein eigenes Schiff nicht zur Verfügung stand.
Bezeichnung für einen Mühlradstempels aus Bayern, bei dem die Zähne unterbrochen sind und der ab dem 01.08.1850 verwendet wurde. Das Gegenteil ist der Offene Mühlradstempel.
Bezeichnung für eine Art der Postbeförderung im Altertum und Mittelalter, wobei die Post mit Pfeilen oder Schleudern aus belagerten Burgen und Städten heraus befördert wurde. Später geschah dies mit Kanonenkugeln, die über die feindlichen Linien hinweg geschossen wurden.
Hierbei handelt es sich um einen Zusatzstempel von einem Verkehrsunternehmen, mit dem die Beförderung einer Postsendung durch das Unternehmen dokumentiert wird. Dies kommt hauptsächlich bei Flug- und Schiffahrtsunternehmen vor.
Im "Gesetz über das Posttaxwesen im Gebiet des Deutschen Reiches" waren u. a. das Porto für Briefe, das Paketporto, das Porto für Wertsendungen und die Provision für Zeitungen ab dem 01.01.1872 enthalten. Die Reform der Maße und Gewichte erforderte eine neue Postordnung, die am 08.12.1871 erschien. In ihr waren neue Bestimmungen getroffen worden. Das Maximalgewicht eines Briefes war auf 15 g, einer Drucksache auf 500 g und einer Warenprobe auf 250 g festgesetzt. Das Höchstgewicht eines Paketes betrug 100 Pfund. Bei Büchersendungen konnte eine Widmung handschriftlich eingetragen werden. Pakete ohne Wertangabe konnten unter Einschreiben abgesandt werden.
Zu einer weiteren Portoermäßigung kam es am 01.07.1872 durch die Erhöhung der Gewichtsstufen bei Drucksachen und Warenproben von 40 g auf 50 g sowie der Halbierung des Portos der Correspondenzkarten von 1 Silbergroschen =Sgr.) auf 1/2 Sgr. (1 Kreuzer=Kr.). Die Formulare zu Postkarten wurden von der Post zu 1/2 Sgr. (1 Kr.) abgegeben. Die Postkarte mit Rückantwort kostet naturgemäß die doppelte Gebühr, also 1 Sgr. (4 Kr.), die Formulare 1 Sgr. (2 Kr.)
Erläuternder Hinweistext bei einem Rücksendestempel, der auf den Grund der Rücksendung hinweist, wenn zum Bestimmungsort oder -land kein Postverkehr besteht.
Bezeichnung für eine Druckzufälligkeit bei der Sondermarke der Sowjetischen Zone "16+9 Pf" zur Leipziger Herbstmesse im Jahre 1948, bei der der Stiefel des Mannes so verlängert ist, daß am Bildrand eine Art buschiger Schwanz sichtbar ist.
Bezeichnung für eine Marke, die mit einem Durchstich zur leichteren Trennung aus dem Bogen versehen ist (dänisch: graveret, englisch: engraved, französisch: gravé, italienisch: inciso, niederländisch: gegraveerd, portugiesisch: gravado, spanisch: grabado).
Hierbei handelt es sich um eine Papierart mit geschlossener hoch glänzender oder matter Oberfläche, die durch Aufbringen einer dünnen Schicht Kasein, Kaolin oder Kreide veredelt wird. Das Papier hat eine hoch glänzende oder matte Struktur, gewährleistet somit eine sehr gute Druckwiedergabe und kann auch getönt oder gefärbt sein. Es wird auf Grund seiner Eigenschaften sehr gerne zur Briefmarkenherstellung verwendet.
Bezeichnung für Briefmarken, die mit postamtlicher Duldung nicht zum vorgesehenen Nennwert verwendet wurden, sondern wegen Fehlens geeigneter Wertstufen zerschnitten und entsprechend anteilig zur Frankatur verwendet wurden. Ein Beispiel ist die abgebildete "Vineta"-Ausgabe aus dem Jahre 1901 (die im Katalog schon 1903 unter Nr. 67 gelistet wurde, obwohl sie dort gar nicht hingehört!).
Bezeichnung für einen Balkenaufdruck, wobei der Balken, der die ursprünglichen Angaben (wie z. B. den alten Nennwert) überdeckt, senkrecht oder waagerecht geteilt ist.
Hierbei handelt es sich um eine farbige Einfärbung des Papiers (dänisch: farvet, englisch: toned, französisch: teinté, italienisch: tinto, niederländisch: getint, portugiesisch: tintado, spanisch: coloreado).
Es handelt sich um ein Papier mit einem leichten farbigen Unterdruck. Dies geschieht u. a. auch unbeabsichtigt, wenn die Druckform während des Drucks nicht oft genug gereinigt wird. Es kann aber auch durch die Druckfarben bedingt sein, wenn diese z. B. sehr wasserempfindlich sind.
Bezeichnung für Briefmarken, die mit postamtlicher Duldung nicht zum vorgesehenen Nennwert verwendet wurden, sondern wegen Fehlens geeigneter Wertstufen zerschnitten und entsprechend anteilig zur Frankatur verwendet wurden. Bei dieser Form der geteilten Marken werden die Marken nicht halbiert, sondern geviertelt.
Hierbei handelt es sich um eine Papierart, die keiner besonderen Behandlung unterzogen wurde, um sie als Papier für den Druck von Briefmarken zu verwenden. Die Oberfläche ist ohne Auflagenschichten, also noch rauh, porös bzw. maschinenglatt oder satiniert.
Ghadames ist eine Oasenstadt im westlichen Libyen. Sie liegt rund 550 km südwestlich von Tripolis im libysch-algerisch-tunesischen Länderdreieck. Die Oase wird von Berbern und einigen Tuareg bewohnt und hat 7.000 Einwohner. Traditionell residiert hier der Clan der Imanan, die als Könige der nördlichen Tuareg und Abkömmlinge des Propheten Mohammed galten. Im 2. Weltkrieg wurde die Kolonie Italienisch-Libyen von Frankreich besetzt. Ghadames gehörte zu Fezzan, kam aber zunächst unter tunesische Verwaltung und erhielt 1949 die Selbstverwaltung. Am 24.12.1951 bildete es zusammen mit den anderen Teilen der ehemaligen italienischen Kolonie das Königreich Libyen. Im Jahre 1949 erschienen insgesamt zehn Briefmarken. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Die britische Kolonie Goldkueste war ein Savannen- und Feuchtgebiet am Unterlauf des Volta in Westafrika. Die Goldküste wurde zusammen mit dem UNO-Treuhandgebiet West-Togo am 06.07.1957 unter dem Namen &&Ghana&& unabhängig und ist seit dem 01.06.1960 Republik. Ghana (früher Goldküste) grenzt an die Elfenbeinküste, Burkina Faso, Togo sowie im Süden an den Golf von Guinea (Atlantischer Ozean). Ghana ist fast so groß wie das Großbritannien, mit dessen Geschichte es durch die Kolonialzeit eng verbunden ist. Der Volta-See ist der größte Binnensee des Landes und zugleich der größte vollständig künstlich angelegte Stausee der Welt. Aufgrund seiner Gebiete mit tropischem Regenwald ist eine reiche Flora und Fauna vorhanden, die auch im wirtschaftlichen Bereich zum einen durch den Tourismus, zum anderen durch Edelholzexporte von großer Bedeutung ist. Wirtschaftlich bedeutend ist Ghana aufgrund seines Rohstoffreichtums. Einer der wichtigsten Rohstoffe ist Gold, das der ehemaligen Kolonie auch den Namen "Goldküste" gab.
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Accra
Staatsform: Präsidialrepublik
Fläche: 238.537 qkm
Einwohnerzahl: 22,409 Mio.
Bevölkerungsdichte: 94 Einwohner pro Qkm
BIP: 13 Mrd. US-Dollar
BIP/Einwohner: 602 US_Dollar
Total (Nominal)
Währung: 1 New Cedi = 100 Pesewa
Unabhängigkeit: 06.03.1957
Zeitzone: UTC Die erste Ausgabe des Dominion erschien am 06.03.1957 und bis zum 15.04.1960 wurden 79 Briefmarken verausgabt. Die erste Ausgabe der Republik datiert vom 01.07.1960. Zu nennen sind außerdem 25 Portomarken aus den Jahren 1958 bis 1980. Es sind &&zwei Wasserzeichen&& bekannt.
Einschätzung: trotz der zum Teil sehr schönen Briefmarken kann wegen der Ausgabenflut nur die Wertnote 4- vergeben werden.
Bezeichnung für die Posteinrichtungen in Ghettos der vom Nationalsozialismus besetzten Länder. Diese gab es in Biala Pdlaska/Polen, Brody/Westukraine, Cuestochowa/Polen, Krakow/Polen, Lodz/Polen Opola/Polen, Prag/CSR, Terezin/CSR und Warschau/Polen.
&&Gibraltar&& ist ein britisches Überseegebiet an der Südspitze der iberischen Halbinsel. Es steht unter der Souveränität von Großbritannien. Gibraltar liegt an der Nordseite der Straße von Gibraltar, an der Europa und Afrika am dichtesten beieinander liegen. Amtssprache: Englisch Hauptstadt: keine Staatsform: Britisches Überseegebiet Fläche: 6,5 qkm Einwohnerzahl: 28.750 Bevölkerungsdichte: 4.423 Einwohner pro qkm Währung: Gibraltar-Pfund (GIP) Nationalfeiertag: 10. September Zeitzone: UTC+1 MEZ, UTC+2 MESZ (März - Oktober) Die ersten Briefmarken erschienen am 01.01.1886. Zu nennen sind außerdem 25 Portomarken aus den Jahren 1956 bis 1996. Es sind &&sechs Wasserzeichen&& bekannt.
Einschätzung: wegen der kleinen Auflagen und der seriösen Ausgabepolitik kann insgesamt die Wertnote 2 vergeben werden.
Johannes Giesberts (geb. 03.02.1865 in Straelen; gest. 07.08.1938 in Mönchengladbach) war ein deutscher Gewerkschaftler und Politiker und von 1919 bis 1922 als Reichspostminister Chef der Deutschen Reichspost. Er war Sohn eines Bäckers und absolvierte er nach der Volksschule eine Bäckerlehre im elterlichen Betrieb. Anschließend war er bis 1899 als Metallarbeiter tätig. Er war seit 1893 in der katholischen Arbeiterbewegung aktiv und arbeitete von 1899 bis 1905 als Redakteur für die "Westdeutsche Arbeiterzeitung" in Mönchengladbach. Zeitweise war er auch als Redakteur beim "Zentralblatt der christlichen Gewerkschaften" beschäftigt. Giesberts war für die Zentrumspartei von 1892 bis 1918 Ratsmitglied der Stadt Mönchengladbach. Er gehörte von 1905 bis 1918 dem Reichstag an und war von 1906 bis 1918 Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses. In der Zeit der Weimarer Republik gehörte er 1919/20 der Weimarer Nationalversammlung an und war von Juni 1920 bis März 1933 Mitglied des Reichstags. Im Parlament vertrat er den Wahlkreis Düsseldorf-Ost. Am 01.01.1918 wurde er als sozialpolitischer Beirat ins Reichswirtschaftsamt berufen und nach der Bildung des Reichsarbeitsministeriums im Oktober 1918 zum dortigen Staatssekretär ernannt. Vom 13.02.1919 bis zum 22.11.1922 amtierte er als Reichspostminister in den von den Reichskanzlern Philipp Scheidemann, Gustav Bauer, Hermann Müller, Konstantin Fehrenbach und Joseph Wirth geleiteten Reichsregierungen.
Die &&Gilbert-Inseln&& sind eine Kette von 16 Atollen im Pazifik. Das bevölkerungsreichste und bedeutendste Atoll ist Tarawa, auf welchem die Hauptstadt South Tarawa auf der Insel Bairiki liegt. Die Gilbert-Inseln gingen am 01.10.1975 aus der Teilung der ehemals britischen Kolonie Gilbert- und Ellice-Inseln hervor. Die Gilbert-Inseln erhielten am 01.01.1977 ihre innere Autonomie und wurden am 12.07.1979 als Republik Kiribati unabhängig. Die erste eigenständige Ausgabe als Gilbert-Inseln datiert vom 02.01.1976 und die erste Ausgabe nach der Autonomie stammt vom 07.02.1977. Die letzte Ausgabe stammt vom 15.01.1979. Es sind die Wasserzeichen Nr. 3 und 4 der Kolonie Gilbert- und Ellice-Inseln seit 1976 bekannt.
Hierbei handelt es sich um eine Form des Mehrfarbendrucks, wobei die Marken im Stichtiefdruckverfahren von einer einzigen Platte hergestellt werden, so daß die Farben in einander übergehen.
Italienisch und spanisch für "Umlauf" und "Zahlungsverkehr". Das Wort gibt es auch als Gattungsinschrift auf Postanweisungsmarken von Spanien und spanisch sprechenden Ländern.
Besondere Form im Zahlungsverkehr zur Zeit des Deutschen Reiches, wobei eine als Girokarte gestaltete Postkarte freigemacht wurde und gleichzeitig als Mitteilung über ein Guthaben, das auch bar ausgezahlt werden konnte, diente.
Hierbei handelt es sich um ein Gestaltungselement bei einem Poststempel, wobei ein Netz aus sich kreuzenden Linien oder parallel senkrecht verlaufende Linien auf dem Stempel vorkommen können.
Hierbei handelt es sich um eine besondere Art des Rollstempels, wobei dieser bei der Abstempelung ein Gitter aus parallelen Strichen aufträgt, die von schrägen Linien gekreuzt werden.
Arthur Ernst Friedrich Glasewald (geb. 02.08.1861 in Gößnitz, gest. 180.9.1926 in Gößnitz) war Sohn eines Buchbindermeisters und Briefmarkenhändler in Gössnitz (seit 1880) und ein bedeutender Philatelist und Schriftsteller. Von ihm stammen u.a. der "Privatpostmarken-Katalog", "Thurn & Taxis in Geschichte und Philatelie" sowie "Die Post im Kriege". Er verwendete auch das Pseudonym A. Erdmann. Zunächst erlernte er das Buchbinderhandwerk und übte dieses bis 1880 aus. Bis 1882 arbeitete er dann bei dem Buchhändler Löwenthal in Kassel, der große Bogen von Briefmarken in seinem Schaufenster zum Verkauf anbot. Auf Glasewalds Initiative hin wurde am 17.11.1881 der "Casseler Philatelisten-Club" (ab 1895 "Verein für Briefmarkenkunde zu Cassel") gegründet. 1880/81 trat Glasewald in die Buchhandlung im evgl. Vereinshaus (Haus Löwental) in Kassel ein, das eine Briefmarkenabteilung pflegte und für die Mission des syrischen Waisenhauses in Jerusalem aus aller Welt Kisten mit Briefmarken erhielt. Er begann gewissermaßen als erster gelernter Briefmarkenhändler 1883-1885 bei dem damals international bedeutenden Markengroßhändler Julius Goldner. 1885 war er bei H. J. Dauth in Frankfurt am Main, der ein Papierwarengeschäft mit Briefmarkenhandel betrieb und der erste deutsche Hersteller von Klebefalzen war. Dort wurde er Geschäftsführer und übernahm gleichzeitig die Redaktion der "Frankfurter Briefmarken-Zeitung". Während dieser Zeit nahm er auch aktiv am Vereinsleben des Vereins für Briefmarkenkunde von 1878 Frankfurt am Main teil. Ab 15.3.1886 war er selbständig als Briefmarkenhändler in Gössnitz tätig. Als Bekämpfer des Fälschungs-Unwesens - er wurde immer wieder als gerichtlicher Gutachter herangezogen - half er bei der Begriffsbildung mit. Glasewald regte als erster die Ausgabe von Wohlfahrtsmarken an, um damit Not lindern zu können. Im Jahre 1922 übergab er den Briefmarkenhandel 1922 an seinen Sohn und widmete sich fort an nur der Markenprüfung.
Dies ist ein Katalog für Privatpostmarken, der von Georg Glasewald seit 1937 im Verlag A. E. Glasewald in Hamburg erschien. 1953 gab es eine überarbeitete Neuauflage, die in Gelsenkirchen erschien.
Im Januar 1952 vom "Merkur - Vereinigung für Privatposten und verwandte Sammelgebiete" gestiftete Auszeichnung zur Verleihung an Philatelisten, die sich um die Privatpost-Sammelgebiete verdient gemacht haben. Die erste Verleihung erfolgte rückwirkend für die Jahre 1947 bis 1951.
Bezeichnung für "eben", "ohne Erhebungen" bzw. "ohne Wellen" (dänisch: glat, englisch: smooth, französisch: lisse bzw. uni, italienisch: liscio, niederländisch: gaaf, portugiesisch und spanisch: liso).
Bezeichnung für die in Berlin in den frühen fünfziger Jahren nach dem 2. Weltkrieg verausgabten drei Sätze mit der Freiheitsglocke. Man unterscheidet diese nach Klöppel links (1951), Klöppel rechts (1952) und Klöppel mittig (1953).
Bezeichnung für einen zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den Niederlanden benutzten Stempel, um die Wiederverwendung von Briefmarken zu verhindern. Der Stempel wurde aber nur wenige Wochen benutzt, weil er nicht nur die Briefmarke ansengte, sondern oft auch den Brief samt Inhalt beschädigte.
Verfahren zur Anfertigung von Druckformen für den Buchdruck, wobei die Zeichnung in eine glatte Wachsschicht eingeprägt wird. Nach einer Behandlung mit Graphit wird von der Urform eine Matrize genommen, von der eine Patrize erstellt wird, die als Druckform genommen werden kann.
Die Farbe "golden" wird bei Briefmarken eigentlich nur recht selten verwendet (dänisch: guld, englisch: golden, französisch: or, italienisch und spanisch: oro, niederländisch: goudkleurig, portugiesisch: ouro).
Bezeichnung für die geschnittene 10-Pf-Marke aus dem Jahre 1946 für die Provinz Sachsen in der ehemaligen Sowjetischen Zone mit einer Auflage von 215.000 Stück, die zwar nicht die seltenste, aber doch die bekannteste Marke ist.
Bezeichnung für die höchste Medaillenstufe, die zu Ehrenzwecken (z.B. bei guten Ausstellungsergebnissen oder sonstigen Verdiensten) vergeben werden kann.
Dies sind runde Briefmarken aus Metallfolie mit der Abbildung von Goldmünzen. Derartige Marken erschienen 1963 in Tonga, 1965 in Burundi und 1966 in Sierra Leone.
Hierbei handelt es sich um das Oberhäutchen des Rinderblinddarms, das früher zum Blattgoldschlagen verwendet und um 1870 in den USA versuchsweise als Briefmarkenbedruckstoff verwendet wurde.
Charles Wyndham Goodwyn war von 1995 bis 2002 Hüter der Royal Philatelic Collection. Er selber war Spezialist für die Ausgaben von Hongkong. Er vervollständigte die königlichen Sammlungen um die Ausgaben der Regierungszeit von George VI. und Königin Elisabeth II. und ließ erstmalig zu, daß Teile der Sammlungen auf internationalen Ausstellungen gezeigt werden konnten. Auch wurde die Sammlung historisch Interessierten, Studenten und Expoerten zugänglich gemacht. Als im Jahre 2001 Dupletten aus der Kollektion von Ägypten verkauft wurden, erzielten diese Rekordpreise. 1999 wurden Teile der Sammlung auf einer Ausstellung in Australien gezeigt und im Jahre 2000 zog die Sammlung in den St. James-Palast um. Im Januar 2003 ging Goodwyn in den Ruhestand.
Dies ist ein dreizeiliger Aufdruck auf italienischen Marken von 1929, wobei es sich um Briefmarken der alliierten Truppen in Italien 1944 handelt, auf der Ausgabe für Neapel.
Dies ist eine Freimarkenausgabe von 1927/35 in Paraguay und Bolivien, auf denen beide Staaten Besitzansprüche auf den südlichen Teil (Chaco boreal) des Gran Chaco anmeldeten. Im Gran-Chaco-Krieg 1932/35 verlor Bolivien große Teile des Gran Chaco an Parabuay.
Bezeichnung für einen besonderen Ehrenpreis auf großen, internationalen Ausstellungen, der für eine besonders exzellente Sammlung zusätzlich zu den üblichen Medaillen vergeben wird.
Hierbei handelt es sich um den Aufdruck eines schmalen Graphitstreifens auf Briefmarken und den Wertstempeln von Ganzsachen, um eine elektronische Briefsortierung und -stempelung zu ermöglichen.
Die Farbe "grau" ist eine Farbe, die bei Marken relativ selten vorkommt (dänisch: grâ, englisch: grey, französisch und spanisch: gris, italienisch: grigio, niederländisch: grijs, portugiesisch: cinza).
&&Grenada&& ist eine Insel der Kleinen Antillen, die zur Gruppe der Winward-Inseln zwischen der Karibik imd dem Atlantik gehört, und war britische Kronkolonie. Im Jahre 1958 wurde es Mitglied der Britisch-Westindischen Föderation. Am 03.03.1967 wurde es mit dem Britischen Königreich assoziiert und erhielt am 07.02.1974 seine Unabhängigkeit. Seitdem ist Grenada ein eigenständiger Mitgliedstaat des Commonwealth of Nations.
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: St. George's
Staatsform: Konstitutionelle Monarchie
Fläche: 344 qkm
Einwohnerzahl: 89.703 (2006)
Bevölkerungsdichte: 260 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 4.826 US-Dollar (2005)
Währung: Ostkaribischer Dollar
Unabhängigkeit von Großbritannien: 07.02.1974
Zeitzone: UTC-4
Die ersten Briefmarken als britische Kolonie erschienen im Juni 1861 und bis 1958 erschienen 175 Briefmarken. Die erste Ausgabe während der Zugehörigkeit zur Britisch-Westindischen Föderation stammt vom 22.04.1958 und als assoziierter Staat vom 03.03.1967. Die erste Ausgabe anläßlich der Unabhängigkeit wurde am 07.02.1974 herausgegeben. Zu nennen sind außerdem zehn Dienstmarken von 1982 und achtzehn Portomarken, die zwischen 1892 und 1952 erschienen. Es sind &&acht Wasserzeichen&& bekannt.
Einschätzung: da es sich um eines der teuersten Sammelgebiete handelt, kann insgesamt nur die Wertnote 4- vergeben werden.
Die &&Grenadinen&& sind eine Inselkette zwischen den Inseln St. Vincent und Grenada und gehören als Teil der Windward Islands zu den Inseln über dem Winde.
Zu den Inseln der Grenadinen zählen: Young Island (Grenadinen), Bequia, Canouan, Mayreau, Mustique, Palm Island (Grenadinen), Petit St. Vincent und Union Island. Diese Inseln gehören zum Staat St. Vincent. Die Grenadinen Petit Martinique und Carriacou gehören zum Staat Grenada. Neben diesen bewohnten Inseln gibt es eine Vielzahl von kleineren unbewohnten Inseln (Petit Nevis, Isle A Quatre, Battowia, Baliceaux, Petit Mustique, Savan Island, Petit Canouan, Tobago Cays).
Bei den Grenadienen von Grenada handelt es sich um die südlichen Inseln Petit Martinique und Carriacou, die zum Staat Grenada gehören. Eigene Briefmarken gibt es seit dem 24.12.1973. Es wird kein Wasserzeichen verwendet.
Bei den Grenadinen von St. Vincent handelt es sich um die Inseln Young Island (Grenadinen), Bequia, Canouan, Mayreau, Mustique, Palm Island (Grenadinen), Petit St. Vincent, Union Island der Inselkette zwischen den Inseln St. Vincent und Grenada, die zu St. Vincent gehören. Eigene Briefmarken gibt es seit dem 14.11.1973. Es wird kein Wasserzeichen verwendet.
Bezeichnung für den Auslandsverkehr über die Grenzen eines Landes hinaus. Hierbei gelten die Bestimmungen des Weltpostvertrages. Die Postgebühren werden entsprechend getroffener Vereinbarungen erhoben.
&&Griechenland&& (griechisch: Hellas) liegt in Südosteuropa und ist ein Mittelmeeranrainerstaat. Das griechische Staatsgebiet grenzt an Albanien, Mazedonien, Bulgarien und die Türkei. Griechenland gehört seit 1981 zur Europäischen Union. Amtssprache: Griechisch Hauptstadt: Athen Staatsform: Republik Fläche: 131.957 qkm Einwohnerzahl: 11.057.000 Bevölkerungsdichte: 84 Einwohner pro qkm BIP/Einwohner: 24.000 US-Dollar (2006) Währung: 1 Euro = 100 Eurocent Zeitzone: UTC+2 OEZ
UTC+3 OESZ (März - Oktober) Greece, Hellas oder Grèce findet man als Länderbezeichnung auf den Briefmarken, die ab 1861 erscheinen, und es sind &&zwei Wasserzeichen&& bekannt. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet ELTA Hellenic Post.
Einschätzung: die Briefmarken zeigen viel von der uralten Kultur des Landes und wegen der moderaten Ausgabepolitik kann insgesamt die Wertnote 2- vergeben werden.
Während des Balkankrieges erschienen 1912 und 1913 für den Dodekanes einige Lokalausgaben. Für Chios waren dies eine Marke, für Dedeagatsch 22, für Mytilene achtzehn Marken.
Vor dem 1. Weltkrieg wurde die Insel Lemnos von Griechen besetzt. Vom 18. bis 26.10.1912 wurden türkische Marken mit griechischem Handstempelaufdruck verwendet. Danach erschienen 1912/13 37 eigene Marken.
Im 2. Weltkrieg kämpfte Griechenland gegen Italien und griechische Truppen besetzten Teile von Südalbanien. Es erschienen 1940 37 Freimarken, fünf Portomarken und drei Zwangszuschlagmarken.
Zur Zeit der Zugehörigkeit Griechenlands zum Osmanischen Reich gab es keinen geordneten zivilen Postverkehr und erst nach 1850 wurde eine Postverwaltung nach erfolgter Unabhängigkeit etabliert. 1859 benutzten die britischen Besatzer Marken der Ionischen Inseln, die 1864 an Griechenland abgetreten wurden. Die "Klassische Periode" (1861-1901) begann mit den sog. "Großen Hermesköpfen", die den Götterboten zeigten. Die Marken erschienen am 01.10.1861 mit Werten zu 1, 2, 5, 10, 20, 40 und 80 Lepta. 1876 gab es zwei weitere Werte zu 30 und 60 Lepta. Das Design ging auf den französischen Grafiker Albert Désiré Barre zurück und der erste Druck erfolgte durch Ernst Meyer in Paris. Im November 1861 wurden die Druckplatten nach Athen geschafft, wo die folgenden Drucke durchgeführt wurden. Die Druckplatten blieben bis Mitte der 1880 im Gebrauch, wobei es eine Reihe von Varianten und Plattenfehlern gab, da die Platten sich im Laufe der Jahre stark abnutzten. Außerdem wurden verschiedene Arten von Farben und Papier verwendet. Zwischen 1886 und 1900 folgte die Zeit der "Kleinen Hermesköpfe", die zum ersten Mal 1886 erschienen. Die erste Ausgabe wurde in Belgien hergestellt und es gab bis 1900 zahlreiche Nachdrucke in Athen. Zunächst noch unperforiert, gab es die ersten gezähnten Marken ab 1891 mit Werten zu 1, 2, 5, 10, 20, 25, 40 und 40 Lepta sowie zu 1 Drachme. Im September 1900 folgten noch drei weitere Werte, nachdem 1896 die ersten Gedenkmarken anläßlich der Olympischen Spiele verausgabt worden waren. In den Jahren 1900 und 1901 wurden zahlreiche Marken mit "A M" ("Axia Metalliki" = "Wert in Gold") überdruckt. Diese Marken wurden zu einem höhren Preis verkauft als zu dem der aufgedruckten Nominale. Die Marken waren ausschließlich für den internationalen Paketverkehr und Geldüberweisungen bestimmt, obwohl sie auch auf normalen Briefen vorkommen. 1901 erschien eine neue Dauermarkenserie, die "Kleine Hermesköpfe" bezeichnet wird und die die Überdrucke von 1900 ablöste. Die neuen Marken zeigten eine Statue des fliegenden Hermes von Giovanni da Bologna. Es erschienen vierzehn Werte in drei verschiedenen Motiven. Die Marken wurden auf dünnen bzw. dicken Papier in zwei Wasserzeichenvarianten hergestellt. 1902 folgten fünf weitere Werte im gleichen Design, die von Perkins, Bacon & Co. in London gedruckt wurden und bis 1911 gültig blieben. Anläßlich der Olympischen Spielen erschienen am 25.03.1906 vierzehn Gedenkmarken. Sonderstempel gab es zur Zeit der Spiele in Zappeion, Stadium und Akropolis in provisorischen Postämtern. Am 16.04.1913 erschienen zwölf Marken für die griechisch besetzten Teile des Osmanischen Reiches, die aber in ganz Griechenland gültig waren. Am 01.12.1913 gab es eine Marke speziell für Kreta.
Hans Grobe (geb. 19.07.1899 in Hannover, gest. 10.10.1994 in Isenhagen bei Hannover) war seit 1920 Briefmarkenhändler und seit 1921 auch Auktionator. Er kannte sich besonders bei den altdeutschen Briefmarken aus und war Herausgeber des Grobe-Handbuch. Zur Philatelie kam er über seinen Onkel, Gustav Freyse, einem Briefmarkenhändler in Hannover. Schon im Realgymnasium zu Hannover war er Mitglied einer Schüler-Tauschgruppe. Mit 17 Jahren wurde er im 1. Weltkrieg zum Militärdienst im Königs-Ulanenregiment 13 Hannover einberufen und nach einer kavalleristischen Ausbildung zum Feldartillerie-Regiment 10 Hannover versetzt. 1918 wurde er an der Front verwundet. Nach dem Krieg trat er als Volontär bei der Fa. Richard Borek in Braunschweig ein. Danach wurde er selbständiger Briefmarkenhändler und gründete am 13.02.1920 die Fa. Hans Grobe in Hannover. Er verkaufte die Markenbestände seines Onkels kommissionsweise. 1922 zog er mit seiner Firma in größere Räumlichkeiten um und führte 201 GROBE-Auktionen durch. Schon ab 1921 arbeitete er mit Edgar Mohrmann zusammen. Danach begann er, selber Sammlungen anzulegen und pflegte ein Markenlager aus aller Welt. Er wurde schon am ersten Kriegstag des 2. Weltkriegs erneut zum Militärdienst einberufen und bei einem Bombenangriff auf Hannover im Oktober 1943 verlor er am 08.10.1943 seine kompletten Lagerbestände. 1945 begann er erneut unter primitivsten Verhältnissen in einem kleinen Büroraum in einem Außenbezirk der Stadt und nach dreijähriger Unterbrechung führte er im Oktober 1946 seine 76. Versteigerung durch. Vorübergehend bezog er neue Geschäftsräume und erwarb dann ein Grundstück im neu aufgebauten Stadtzentrum. Er gab den seit 34 Jahren erscheinenden DNK-Katalog erneut heraus, der nach dem Krieg Auflagen bis zu 100.000 Exemplaren erreichte. Nach mehr als 70-jähriger Arbeit zog er sich am 01.04.1991 aus dem Geschäft und Auktionshaus mit seinem Sohn Jürgen Grobe zurück. Der DNK-Katalog wurde von der Fa. Leuchtturm in Geesthacht übernommen. Die Auktionsfirma übernahmen am 01.07.1991 Volker und Gerd Lange, Inhaber des ebenfalls in Hannover ansässigen Auktionshauses INTERPHILA Schöpke & Lange.
Die Postgeschichte von Grönland ist wegen der gemeinsamen Vergangenheit eng mit der Dänemarks verbunden. Aufgrund seiner abgeschiedenen Lage und Größe konnte sich jedoch ein nahezu unabhängiges Postwesen im Laufe der Zeit entwickeln. Nachdem im Jahre 1721 mit Hans Egede die ersten Europäer in Grönland siedelten, kam es zu einem sehr langsamen und schleppenden Aufbau eines grönländischen Postwesens. Auf der größten Insel der Welt kam die Einrichtung von Postämtern und Postverbindungen vor allem durch die erschwerten klimatischen Bedingungen und die niedrigen Einwohnerzahlen kaum voran. Im Jahre 1774 erhielt schließlich die staatlich kontrollierte "Den Kongelige Grønlanske Handel" das Monopol für den Postverkehr. Somit kontrollierte Dänemark den Aufbau des Postsystems schon vor dem Jahre 1814, als die Insel durch den Frieden von Kiel endgültig zugesprochen wurde. Neben den Schwierigkeiten des Aufbaus eines Postwesens auf der Insel selbst machte das Porlarklima der KGH auch die internationale postalische Versorgung Grönlands mit Hilfe der Schiffspost nahezu unmöglich. Jährlich konnte nur eine einzige Schiffsfahrt nach Dänemark in den Sommermonaten durchgeführt werden. In der zweiten Hälfte konnte dieser Postdienst langsam ausgebaut werden. Seit dem Jahre 1888 wurden meist Dampfschiffe, bis dahin noch Segelschiffe, eingesetzt. Um 1900 wurden jedoch immer noch nur zwei bis fünf Schiffsfahrten mit Postbeförderung jährlich durchgeführt. Eine Sonderstellung in der frühen Entwicklung des grönländischen Postwesens nahm der kleine Ort Ivittuut im Südwesten der Insel ein. In ihm wurde seit dem Jahre 1865 Kryolith (Eisstein) abgebaut. Das seltene und wertvolle Mineral wurde weltweit bislang nur an dieser Stelle gefunden. Durch die Minengesellschaft gab es viel häufigere Schiffsverbindungen nach Dänemark als im restlichen Grönland. Die Gesellschaft erklärte sich bereit, bei ihren Fahrten auch Post zu befördern, und sorgte somit für eine ausgezeichnete postalische Versorgung des kleinen Ortes im Vergleich zum restlichen Land. Im Jahre 1905 entschloß sich die dänische Regierung, das Postsystem zu vereinheitlichen. Die Beförderung von Paketen in Grönland und vor allem die internationale Paketbeförderung von und nach Grönland wurde einheitlich geregelt. Hierfür wurden drei verschiedene Paketportomarken zu 1, 5 und 10 Øre verausgabt. Die Briefmarken wurden in Dänemark hergestellt und zeigen allesamt das Wappen Grönlands, den stehenden Eisbären, als zentrales Motiv. Die Auflage der so genannten "Pakke-Porto"-Marken betrugen 5.000 bis 10.000 Stück. Neben dem Paketverkehr wurde auch der Briefverkehr einheitlich geregelt. Dieser wurde in ganz Grönland, wie es auch schon bis dahin üblich war, unabhängig von der Größe des Briefes gratis durchgeführt. Dieses besondere Privileg blieb den Grönländern bis zum Mai 1959 erhalten. Für mögliche Auslandsbriefe wurden jedoch keine Briefmarken von der grönländischen Post ausgegeben. Die Post wurde mit Hilfe der Paketportomarken als Pakete befördert. An diesem System der grönländischen Post sollte sich in den nächsten dreißig Jahren kaum etwas ändern. Die Serie der drei Paketportomarken wurde jedoch im Laufe der Jahre auf neun verschiedenen Werte erhöht. Schließlich wurde im Jahr 1937 sowohl die Inschrift der Briefmarken als auch der Eisbär etwas dicker. Die erhöhten Auflagezahlen (vom Wert zu 20 Øre wurden 344.000 Exemplare hergestellt) zeugen auch vom erhöhten Postaufkommen des Landes. Zu dieser Zeit waren bis zu siebzehn verschiedene Schiffe mit Posttransporten in den Sommermonaten unterwegs. Avanersuaq ist das nördlichste Gebiet von Grönland und seitens der grönländischen Post war es äußerst schwierig, dieses Gebiet postalisch zu versorgen. Deshalb gab es eine Anfrage aus Qaanaaq als dem größten Ort Avanersuaqs, ob man eine eigene Postverbindung per Schiff nach Kopenhagen einrichten durfte. Die grönländische Post gestatte dies und erlaubte außerdem die Ausgabe eigener Briefmarken zur Freimachung der mit der Schiffspost beförderten Briefe. Am 16.07.1935 kam es schließlich zur Ausgabe solcher Briefmarken. Sie wurden in Kopenhagen auf private Initiative erstellt. Es handelt sich somit um die ersten Freimarken, die in Grönland verwendet wurden. Diese vierteilige Briefmarkenserie wurde im Jubiläumsjahr 1935 unter dem Motto "25 Jahre Gründung der Siedlung Qaanaaq" neu aufgelegt. Die Briefmarken trugen allerdings die Inschrift "Thule / 1910 - 1935". Thule war hierbei der dänische Name für die Siedlung. Die Werte zu 10, 15, 30 und 45 Ore zeigten neben Walrossen und der dänischen Flagge, Knud Rasmussen, den Gründer der Siedlung und das Kap York. Im Jahre 1936 wurde ein weiterer Ergänzungswert zu 20 Ore mit einem Bild der Siedlung ausgegeben. Die private Schiffspostverbindung nach Kopenhagen wurde jedoch am 31.07.1937 wieder eingestellt. König Christian X. zierte als erster eine grönländische Dauermarke, denn am 1. Dezember 1938 kam es zur Übernahme des gesamten Postverkehrs Grönlands durch die Königliche Dänische Post. Dies brachte eine Abschaffung der Paketpostmarken sowie eine Einführung gewöhnlicher Freimarken in ganz Grönland mit sich. Anders als auf den Färöer oder in Island kam dieser Schritt der dänischen Post sehr spät. Die Freimarkenserie zu 1, 5, 7, 10, 15 und 30 Öre sowie einer Krone zeigten das Bildnis des dänischen Königs Christian X., beziehungsweise die beiden Höchstwerte einen Eisbären. Durch die Besetzung Dänemarks durch das Deutsche Reich blieb diese Ausgabe lange Zeit die einzige. Schließlich ging jegliche Verbindung verloren und Grönland wandte sich an die USA und Kanada. Die US-amerikanische Armee besetzte die Insel und richtete aus militärtaktischen Gründen mehrere Flughäfen ein, die ab den Jahre 1941 auch für die ersten Luftpostverbindungen in Verwendung waren. Im Jahre 1945 bat man die USA um die Herstellung von Briefmarken, wobei das begehrte Kryolith aus Ivuttuut eine große Rolle spielte. Schan bald nach der Anfrage Grönlands nach Briefmarken kam es zur Ausgabe von 70.000 Sätzen neuer grönländischer Briefmarken aus der American Bank Note Co. in New York. Die Serie, als "American Issue" bezeichnet, bestand aus neun Werten, die neben den dänischen König Christian X. auch Seehunde, Inuits im Kajak, Hundeschlitten und Eisbären zeigte. Nach der Befreiung Dänemarks wurde die "American Issue" bald nur noch mit dem Aufdrucken "Danmark / Befriet / 5. Maj 1945" verwendet. Dies geschah zeitgleich zum Abzug der US-Amerikaner und der Einstellung der grönländischen Luftpost im Jahre 1946. Die dänische Post übernahm jedoch wieder schnell das grönländische Postwesen und führte bald wieder eigene Briefmarkenausgaben ein. Auch ein Luftpostnetz mit der Verbindung nach Dänemark wurde im Jahre 1949 eingerichtet. Schließlich kam es zur Ausgabe der ersten Sondermarken und Wohltätigkeitsmarken Ende der 1950er Jahre. Wegen der kleinen Auflagen und wenigen Ausgaben entwickelte sich Grönland zu einem gefragten Sammelgebiet.
&&Grönland&& (deutsch übersetzt: "grünes Land"; eskimoisch: "Kalaallit Nunaat", dänisch: "Grønland") ist die größte Insel der Erde und liegt im arktischen Teil Nordamerikas. Die Insel »Grönland« ist autonomer Bestandteil des Königreichs Dänemark. Die Insel hat eine Längserstreckung von Kap Morris Jesup im Norden bis Kap Farvel im Süden von 2.650 km. Zu Grönland gehören auch einige kleinere vorgelagerte Inseln. Amtssprache: Dänisch, Inuit
Hauptstadt: Nuuk (dänisch: Godthåb), ca. 13.000 Einwohner
Fläche: ca. 2,2 Mio. qkm
Bevölkerung: ca. 56.000
Bevölkerungsdichte: 0,025 Einwohner pro qkm
Nationalfeiertag: 21. Juni
Währung: Dänische Krone
Zeitzone: UTC -3
Die ersten grönländischen Marken wurden vom Kgl. Grönländischen Handelskontor verausgabt und trugen die Inschrift "PAKKE-PORTO" sowie die Nominale. Privatmarken, die aber mit amtlicher Genehmigung für den Postverkehr zwischen Thule und Kopenhagen verwendet wurden, waren die fünf Marken des Thule-Bezirks in Nordwestgrönland vom 06.07.1935 anläßlich des 25. Jahrestages der Siedlungsgründung. Bis zur Erreichung der Selbstverwaltung am 01.05.1979 erschienen ganze 111 Briefmarken. Die erste Ausgabe der Kgl. Dänisch-Grönländischen Post sind die Freimarken vom 01.12.1938. In der Zeit seit 1979 (Beginn der Selbstverwaltung) bis zum Ende des 20. Jh. wurden mit 233 Briefmarken doppelt so viele Marken verausgabt, wie in der gesamten bisherigen Geschichte der Kgl. Dänisch-Grönländischen Post. Es wird kein Wasserzeichen verwendet. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet Post Grønland und die Bezeichnung der Telekom Tele Grønland.
Einschätzung: wegen der schönen Motive und der wenigen Ausgaben mit kleinen Auflagen kann die Wertnote 1-2 vergeben werden.
Bezeichnung für den Umfang bzw. die Ausdehnung eines Gegenstandes (dänisch: storrelse, englisch: size, französisch: grandeur, italienisch: grandezza, niederländisch: grootte, portugiesisch: tamanho, spanisch: tamano).
Hiebei handelt es sich um einen besonders großen Block mit Maßen größer als 180 * 150 mm. Als Beispiel sei hier die Blockausgabe "25 Jahre DDR" von 1964 (148 * 208 mm) genannt.
Das &&Vereinigte Königreich Großbritannien&& (englisch: United Kingdom, Abkürzungen: UK, GB, Langform: Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland, englisch: United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland) ist ein souveräner Staat vor der Nordwestküste Kontinentaleuropas.
Der größte Inselstaat Europas ist eine politische Union der vier Teilstaaten England, Schottland, Wales und Nordirland. Das Vereinigte Königreich besitzt auch mehrere Überseegebiete. Die Kronbesitztümer der Isle of Man und der Kanalinseln sind der britischen Krone unterstellt, sind jedoch als selbständige Länder nicht Bestandteil des Vereinigten Königreichs. Als konstitutionelle Monarchie unterhält das Land ferner Beziehungen zu fünfzehn Commonwealth Realms, deren Staatsoberhaupt der britische Monarch ist.
Amtssprache: Englisch (de facto), regional: Irisch, Schottisch-Gälisch und Walisisch
Hauptstadt: London
Staatsform: Konstitutionell-parlamentarische Monarchie
Fläche: 244.820 qkm
Einwohnerzahl: 60.209 Mio. (2005)
Bevölkerungsdichte: 246 (48.) Einwohner pro qkm
BIP: 2.373 Mrd. US-Dollar (2006)
BIP/Einwohner: 39.213 US-Dollar (2006)
Währung: Pfund Sterling, £, GBP
Zeitzone: UTC+0
Auf britischen Briefmarken findet man meistens nur den Kopf der Königin. Großbritannien war das erste Land weltweit, das am 06.05.1840 Briefmarken einführte. Zu nennen sind außerdem 76 Dienstmarken aus den Jahren 1840 bis 1902, 109 Portomarken aus den Jahren 1914 bis 1994 sowie siebzehn Telegraphenmarken aus den Jahren 1876 bis 1881. Es sind &&21 Wasserzeichen&& bekannt. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet Royal Mail.
Einschätzung: die Ausgabepolitik des Mutterlandes aller Briefmarken ist nach wie vor zurückhaltend und da sich die Grafik in den letzten Jahren stark verbessert hat, kann insgesamt die Wertnote 2- vergeben werden.
Bezeichnung für die Ausgabe des Deutschen Reiches in großem (Juni 1872) Format mit im Prägedruck hergestellten Aufdruck. In der Mitte war der Reichsadler im farblosen Prägedruck, weshalb man die Ausgabe auch als "Adlertype" bezeichnet.
Bezeichnung für die Dauerfreimarken Griechenlands 1861-1924, wobei 1861/92 die "großen Hermesköpfe" erschienen, die fast das gesamte Markenbild ausfüllten.
Bezeichnung für den seltenen Schlüsselstempel der Postämter Bremerhaven und Vegesack um 1950, der in einem Kreisring die Bremer Schlüssel zeigt. Beim großen Schlüsselstempel ist das Schlüsselwappen in der unteren Hälfte des Kreisrings (Bremerhaven).
Bezeichnung belgischer Philatelisten für das Retuschieren der Tiefdruckplatte (französisch "grande fourche") der 20-c-Marke (Epaulettes) von 1848 durch Giffelschlag entstandener Kratzer am linken Bildrand vom Buchstaben "V" bis über das Schulterstück hinaus.
Bezeichnung für das von Otto E. Stiedl herausgegebenen Handbuch, das sich mit Fälschungen von altdeutschen und altitalienischen Briefmarken beschäftigte. Es wurde 1934/38 von E. Billig in Wien herausgegeben.
Bezeichnung für das 1887 von Otto Zeltlz begonnene und von Carl Lindenberg fortgeführte Handbuch, das 1897 in mehreren Einzelteilen herauskam. Danach wurde die Weiterarbeit aber eingestellt. Es wurde der Versuch gemacht, alle Briefmarken zu beschreiben einschließlich der Besonderheiten der Herstellung, Verausgabung und Verwendung.
Das von Alexander Bungerz erstellte Lexikon ist in der Kurzform auch als Bungerz-Lexikon bekannt. Es erschien 1923 im Albert Kürzl Verlag in München und umfaßte ca. 14.000 Stichwörter sowie zahlreiche Abhandlungen zu philatelistischen Themen und ein Verzeichnis der Nummernstempel vieler Länder. Allein schon wegen seines Umfangs ist es auch heute noch ein interessantes Nachschlagewerk. Im Jahre 1973 erschien ein weiteres, gleichnamiges Lexikon, das von Ulrich Häger verfaßt worden war.
Wegen Fehlens gültiger Postwertzeichen vom Postamt Großräschen von Ende Juli bis September 1945 verwendete postalische Zettel (als Wertpaketzettel, Nachnahmezettel, Klebezettel für unzustellbare Sendungen etc.). Die Wertangabe wurde handschriftlich eingesetzt. Dazu enthielten die Zettel einen Kurzschriftstempel mit dem Text "Schriftwechsel in deutscher Kurzschrift erwünscht" als Schutz gegen Fälschungen.
Dies ist eine öffentliche Veranstaltung zum Briefmarkentauschen, zu der vom Veranstalter ein großer Interessentenkreis eingeladen wird. Oft findet dieses Ereignis in Verbindung mit einer Ausstellung statt.
Hierbei handelt es sich um Handstempelprovisorien anläßlich der Währungsreform in Polen 1950. Insgesamt wurden 111 Werte der Ausgaben 1946/50 mit mehr als 50 verschiedenen Handstempeln ("Gr" oder "Groszy") in fünf verschiedenen Farben (schwarz, violett, rot, blau und grün) versehen.
Bezeichnung für ein Meßgerät zur Messung der Abmessungen von Ganzsachen, das zu Beginn des 20. Jh. entwickelt wurde und ähnlich dem Kurvimeter zur Messung von Strecken auf Landkarten funktioniert.
Die Farbe "grün" ist eine Farbe, die bei Marken sehr häufig vorkommt (dänisch: gron, englisch: green, französisch: vert, italienisch, portugiesisch und spanisch: verde, niederländisch: groen).
Bezeichnung für eine dreistellige Bereichsleitzahl, die sich aus Leitregion (1. Zahl), Leitgebiet (2. Zahl) und Leitbereich (3. Zahl) im Postleitzahlensystem der ehemaligen DDR zusammensetzte.
Grußkarten sind für Grüße zu verschiedenen Anlässen, wie z.B. Geburtstag, Hochzeit, Weihnachten gedacht. Hierzu gehören aber auch Ansichtskarten mit "Gruß aus ...".
Bezeichnung für eine Form des Telegramms in der ehemaligen DDR, bei dem die Möglichkeit bestand, zu gesellschaftlichen Ereignissen telegraphisch Glückwünsche zu übermitteln. Hierbei gab es bestimmte Standardtexte, aus denen man sich einen auswählen konnte.
Bezeichnung für die 1980 &&nicht verausgabten deutschen Briefmarken&& anläßlich der XXII. Olympische Sommerspiele in Moskau, die wegen des sowjetischen Einmarsches in Afghanistan vom Westen boykottiert wurden. Versehentlich wurden einige Muster von der Familie des damaligen Postministers Gscheidle zur Frankatur verwendet. Es sind ab 1983 bisher 24 Stücke bekannt geworden.
&&Guadeloupe&& ist eine Inselgruppe der Kleinen Antillen in der Karibik mit La Désirade, Marie-Galante. die Iles des Saintes, Saint-Barthélemy und dem französischen Teil von Saint-Martin und war französische Kolonie. Seit dem 19.3.1946 ist Guadeloupe ein Übersee-Departement Frankreichs.
Amtssprache: Französisch
Hauptort: Basse-Terre
Fläche: 1.628 qkm
Einwohnerzahl: ca. 405.000 (2006)
Bevölkerungsdichte: 249 Einwohner pro qkm
Währung: (€) 1 Euro = 100 Cent
Zeitzone: UTC-4 Die ersten Briefmarken erschienen am 23.02.1884 und bis 1946 wurden 213 Briefmarken verausgabt. 1947 erschienen noch zwei Ausgaben als Übersee-Departement. Seitdem benutzt Guadeloupe die Marken des Mutterlandes. Zu nennen sind außerdem 50 Portomarken, die zwischen 1876 und 1947 erschienen. Es wurden keine Wasserzeichen verwendet.
&&Guam&& ist die größte und südlichste Insel des Marianen-Archipels im westpazifischen Ozean. Sie ist ein nicht inkorporiertes Territorium innerhalb Amerikanisch-Ozeaniens und gehört damit zum Staatsgebiet der USA. Die Hauptstadt ist Hagåtña, auch bekannt als Agana. Bevölkerungsreichste Siedlung allerdings ist Dededo. Bekannt geworden ist die Insel durch den dort befindlichen strategisch wichtigen US-amerikanischen Luftwaffenstützpunkt Andersen Air Force Base sowie das spektakuläre Aussterben fast der gesamten einheimischen Vogelwelt durch die wohl während des 2. Weltkrieges durch Truppen- und Materialtransporte der US-Amerikaner eingeschleppte Braune Nachtbaumnatter. Guam wurde 1898 US-Territorium, wurde 1941 von Japan besetzt und 1944 wieder zurückerobert. Amtssprachen: Englisch, Chamorro
Hauptstadt: Hagåtña
Staatsform: nichtinkorporiertes Territorium innerhalb Amerikanisch-Ozeaniens
Fläche: 549 qkm
Einwohnerzah: 168.564 (2005)
Bevölkerungsdichte: 307 Einwohner pro qkm
Währung: US-Dollar (USD)
Zeitzone: UTC +10 Zwischen 1899 und 1930 erschienen insgesamt 23 Briefmarken. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Die Provinz Guanacaste in Costa Rica versah in den Jahren 1885 bis 1889 dort mit Rabatt verkaufte Briefmarken mit einem Aufdruck "Guanacaste", um diese besonders zu kennzeichnen. Die Marken waren nur innerhalb der Provinz gültig.
&&Guatemala&& (offiziell: Republik Guatemala, guatemaltelisch: Chapin, spanisch: República de Guatemala) ist ein Staat in Zentralamerika, im Süden der Halbinsel Yucatán. Der Name "Guatemala" (früher auch "Goathemala" geschrieben) leitet sich vom toltekischen (Nahuatl-) Wort "Cuauhtemallan" ab, was soviel wie "Erde der Bäume verrottet" bedeutet. Guatemala grenzt im Südosten an Honduras, im Süden an El Salvador, im Norden an Mexiko und im Osten an Belize. Guatemala hat zwei Küsten, im Osten einen schmalen Zugang zum Karibischen Meer und im Südwesten die Pazifikküste.
Amtssprache: Spanisch
Hauptstadt: Guatemala-Stadt
Staatsform: Präsidialrepublik
Fläche: 108.890 qkm
Einwohnerzahl: 12,728 Mio. (CIA 2007)
Bevölkerungsdichte: 134 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 1.898 US-Dollar (2004)
Währung: Quetzal (GTQ)
Unabhängigkeit von Spanien: 15.09.1821
Zeitzone: UTC -6h
Die ersten Briefmarken erschienen 1871. Es werden keine Wasserzeichen verwendet.
Einschätzung: die Briefmarken zeigen exotische Motive und sind sehr preiswert, weshalb insgesamt die Wertnote 2 vergeben werden kann.
Bezeichnung für die Verwendungsmöglichkeit einer Marke, da diese (noch) frankiergültig ist (dänisch: gyldig, englisch: valid, französisch: valable, italienisch: valevole, niederländisch: geldig, portugiesisch: válido, spanisch: valedero).
Bezeichnung für die Zeit, in der eine Marke frankiergültig ist. Die Gültigkeitsdauer beginnt i.d.R. mit dem Ausgabedatum und endet mit dem letzten Datum der Verwendung, sofern die Marken nicht unbegrenzt gültig sind. Es gibt auch die Bezeichnungen Frankierfähigkeit, Kursfähigkeit, Kursgültigkeit, Kurszeit oder Laufzeit.
&&Guernsey&& (amtlich: Vogtei Guernsey, englisch: Bailiwick of Guernsey, französisch: Guernesey) ist die zweitgrößte der britischen Kanalinseln. Die Kanalinseln sind weder ein Teil des Vereinigten Königreiches noch eine Kronkolonie, sondern sind als Kronbesitz (englisch: crown dependency) direkt der britischen Krone unterstellt.
Amtssprache: Englisch, Französisch
Hauptstadt: St. Peter Port
Staatsform: crown dependency, d. h. direkt der britischen Krone unterstellter Kronbesitz
Fläche: 78 qkm
Einwohnerzahl: 65.228 (2005)
Bevölkerungsdichte: 836 Einwohner pro qkm
Währung: Guernsey-Pfund
Zeitzone GMT Die ersten Briefmarken der Kanalinsel Guernsey erschienen 1958. Zu nennen sind außerdem 41 Portomarken aus den Jahren 1969 bis 1952. Es wird kein Wasserzeichen verwendet. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet Guernsey Post.
Einschätzung: es handelt sich um ein sehr schönes Sammelgebiet mit kleinen Auflagen und moderater Ausgabepolitik, weshalb die Wertnote 1-2 vergeben werden kann.
Bezeichnung für einen halbamtlichen Bahnstempel aus Baden, der auch auf Postsendungen vorkommt. Da in Baden ab 1850 auf kleineren Bahnhöfen derselbe Beamte für Post und Bahn zuständig war, wurde bei der Verwendung der Stempel nicht immer klar unterschieden.
Französische Bezeichnung für ein ornamentales, stark verschlungenes Linienmuster, das als Verzierung und Schutzmaßnahme gegen Fälschungen besonders bei Banknoten und Postwertzeichen angewendet wird. Dieses Verfahren wurde u. a. 1851/58 in Baden, 1852/55 in Thurn und Taxis und 1936 auf einer Flugpostmarke von Frankreich angewendet.
&&Guinea&& (französisch: La Guinée) in Westafrika ist eine ehemalige französische Kolonie, die ab 1944 Teil des Postgebietes Französisch-Westafrika war. Am 02.10.1958 wurde Guinea unabhängige Republik. Guinea grenzt an Guinea-Bissau, Senegal, Mali, die Elfenbeinküste, Liberia, Sierra Leone und den Atlantik. Amtssprache: Französisch
Hauptstadt: Conakry
Staatsform: Präsidialrepublik
Fläche: 245.857 qkm
Einwohnerzahl: 9,690 Mio. (2006)
Bevölkerungsdichte: 39,4 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 403 US-Dollar (2004)
Währung: Guinea-Franc
Unabhängigkeit: 02.02.1958
Zeitzone: UTC-2 Die ersten Briefmarken erschienen am 05.01.1959. Zu nennen sind außerdem zwölf Portomarken aus den Jahren 1959 und 1960. Es wird kein Wasserzeichen verwendet.
Einschätzung: wegen der vielen und sehr teuren Ausgaben ist es absolut kein empfehlenswertes Sammelgebiet und deshalb kann nur die Wertnote 5 vergeben werden.
&&Guinea-Bissau&& (portugiesisch: Guiné-Bissau) ist ein Staat in Afrika. Er liegt an der afrikanischen Westküste zum Atlantik und grenzt an Senegal und Guinea. Die ehemalige Überseeprovinz Portugiesisch-Guinea wurde am 24.09.1973 unabhängig. Amtssprache: Portugiesisch
Hauptstadt: Bissau
Staatsform: Präsidialrepublik
Fläche: 36.125 qkm
Einwohnerzahl: 1,442 Mio. (2006)
Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner pro qkm
Währung: CFA-Franc BCEAO (bis Mai 1997 Guinea-Bissau-Peso)
Unabhängigkeit von Portugal: 24.09.1973 erklärt, am 10.09.1974 anerkannt
Zeitzone: UTC (MEZ - 2 Stunden) Die ersten Briefmarken erschienen am 10.09.1974. Es wird kein Wasserzeichen verwendet.
Einschätzung: die Ausgabepolitik ist manchmal etwas unübersichtlich, weshalb die Wertnote 3- vergeben werden muß.
Bezeichnung für die mechanische Anbringung eines Klebers auf der Rückseite einer Marke, wobei der Klebstoff meist wasserlöslich ist. Je nach Zusammensetzung kann der Gummi glatt, brüchig, körnig, farblos oder farbig bzw. durch einen hohen Knochenleimanteil auch zäh sein (englisch: gum, französisch: gommage).
Dies ist eine unbeabsichtigte Abweichung von dem ursprünglich verwendeten Klebstoff bei einem Teil einer Auflage, wobei es sich um eine Farbabweichung, fehlende Riffelung oder veränderte Form handeln kann.
Bezeichnung für eine Fälschung, wobei die Änderung sich auf den Gummi bezieht. Hierdurch erhofft sich der Fälscher, eine höherwertige Marke vortäuschen und somit einen höheren Preis erzielen zu können.
Ironisch gemeinte Bezeichnung für einen z. T. übertriebenen und besonders unter deutschen Sammlern weit verbreiteten Trend, die Qualität der Gummierung als Hauptentscheidungsmerkmal zur Wertbestimmung einer Briefmarke anzusehen. Deshalb werden z. B. auch Marken mit einer sauberen Erstfalz als stark wertmindernd abgelehnt. Im Ausland stößt diese Haltung deutscher Sammler oft auf Unverständnis.
Die Gummiriffelung ist eine Brechung des Gummis durch die Walzen nach dem Trocknen der Gummierung und soll dem ungewollten Aufrollen des Papiers entgegenwirken. Die Gummiriffelung kann waagerecht oder senkrecht erfolgen (englisch: ribbed gum, französisch: cannelure de gommage).
Bezeichnung für die Beschädigung des Gummis bei einer ungebrauchten Marke, was zu einer Qualitätsminderung führt. Es kann auch vorkommen, daß der Gummi nicht mehr vollständig erhalten ist oder einen Klebefalz aufweist.
Dies ist ein natürlicher Fehler bei einem Gummi, der besonders bei handgummiertem Papier auftreten kann. Er entsteht durch das Platten bzw. Eintrocknen von Luftblasen beim Trocknen einer frisch aufgetragenen Gummierung.
&&Guyana&& ist ein Staat in Südamerika. Es ist Mitglied des Commonwealth und der CARICOM. Er grenzt an Brasilien, Venezuela und Suriname sowie an den Atlantik. Guyana liegt zwischen 2° und 8° nördlicher Breite und zwischen 57° und 61° westlicher Länge. Der tiefste Punkt befindet sich an der Atlantik-Küste, höchster Punkt ist der Berg Roraima mit 2.835 m. An der Grenze zu Venezuela und Brasilien erhebt sich das Guayana-Gebirge, nach dem der Staat benannt wurde. Das Land war britische Kronkolonie und erhielt 1961 die innere Selbstverwaltung, wurde am 26.05.1966 unabhängig und am 23.02.1970 Republik.
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Georgetown
Staatsform: Präsidialrepublik
Fläche: 214.970 qkm
Einwohnerzahl: 769.095 (2007)
Bevölkerungsdichte: 3,5 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 987 US-Dollar (2004)
Währung: Guyana-Dollar
Unabhängigkeit von Großbritannien: 26.05.1966
Zeitzone: UTC-4 Die erste Ausgabe der Kolonie stammt vom 01.07.1850 und bis 1954 erschienen 213 Werte. Die erste Ausgabe unter interner Selbstverwaltung erschien am 23.10.1961 und bis 1966 gab es 27 Werte. Die erste Ausgabe als unabhängiger Staat erschien am 26.05.1966 und die erste Ausgabe als Republik datiert vom 23.02.1970. Zu nennen sind außerdem noch 67 Dienstmarken, die zwischen 1875 und 1988 erschienen, zwei Dienst-Portomarken aus den Jahren 1981 und 1983, fünf Paketmarken aus 1981 bis 1985 sowie elf Portomarken aus den Jahren 1940 bis 1972. Es sind &&sechs Wasserzeichen&& bekannt.
Einschätzung: trotz der schönen Motive ist das Sammelgebiet wegen der Ausgabenflut und der viel zu teuren Nennwerte absolut nicht empfehlenswert und es kann deshalb nur die Wertnote 5 geben.
Private Postdienstleistungen sind aus Guyana aus dem Jahre 1796 bekannt. Britische Briefmarken wurden in Georgetown und Berbice verkauft. Die britische Regierung richtete am 01.07.1850 einen ersten inländischen Postdienst ein, aber Briefmarken wurden nicht verausgabt, so daß der Postmeister in Georgetown von der Lokalzeitung "Royal Gazette" unperforierte Marken anfertigen ließ, die die Inschrift "BRITISH GUIANA" trugen mit Werten von 2 Cent bis 12 Cent. Der Druck war in Schwarz auf verschiedenfarbigem Papier. Diese Marken wurden als "Cottonreels" bekannt und sind sehr selten. Eine erste offizielle Ausgabe aus London gab es im Jahre 1852, die einfach gemacht war und ein Segelschiff sowie das Motto der Kolonie "DAMUS PATIMUS QUE VICISSIM" zeigte. Die Ausgabe von 1853 besaß eine bessere Qualität und die korrigierte Inschrift "PETIMUS". Da die Marken knapp waren, ließ der Postmeister 1856 weitere Werte zu 1 Cent und 4 Cent drucken, die zu den seltensten Marken der Welt gehören, wie die 1-Cent-Marke in Magenta, von der nur noch ein Exemplar existiert. 1860 gab es neue Marken aus London, wodurch aber der Bedarf auch nicht befriedigt werden konnte, so daß 1862 und 1882 weitere Werte lokal hergestellt wurden. 1898 erschien eine Sonderserie zum Thronjubiläum von Königin Victoria und 1931 gab es eine Gedenkserie zum 100. Jahrestag der Koloniegründung. Anläßlich der Selbstverwaltung erschien eine Serie im Jahre 1961 und 1964 eine Serie zu den Olympischen Spielen in Tokio. Als die Kolonie 1966 ihre Selbständigkeit von Großbritannien erhielt, wechselte sie die Namensbezeichnung in "Guyana" und verausgabt seitdem ihre eigenen Marken.